Throne of Glass-Erbin des Feuers | Sarah J. Maas

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Titel: Throne of Glass – Erbin des Feuers (Band 3)

Autor: Sarah J. Maas
Format: Taschenbuch
Preis: 11,95 €
Seitenzahl: 656 Seiten
Verlag: dtv Verlag
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rezension_worum es geht

Die Reise von Celaena Sardothien führt sie von den Salzminen in Endovier, über den gläsernen Palast in Rifthold bis über das Meer nach Wendlyn. Doch egal wie weit die junge Frau auch reist, sie kann ihrer eigenen Vergangenheit nicht entfliehen. Sie muss sich ihr stellen und das Geheimnis ihrer Herkunft lüften, denn dieses Geheimnis kann die gesamte Welt auf den Kopf stellen und nicht nur ihre Gegenwart für immer verändern, sondern auch die Zukunft.

rezension_was ich davon halte

Nachdem ich die ersten beiden Bände zu Throne of Glass eher mittelmäßig fand, habe ich nicht allzu große Hoffnungen in „Erbin des Feuers“ gesteckt. Ich habe damit gerechnet, dass die Geschichte ähnlich weitergeht, wie die Vorgänger. Allerdings wurde ich schon nach kürzester Zeit eines Besseren belehrt.

Celaena wird am Ende des zweiten Teils von Chaol nach Wendlyn geschickt. Der Captain, der sein Herz an die Assassinin verloren hat, versucht ihr damit das Leben zu retten. Dass er sie allerdings in die Nähe ihrer Verwandten schickt, findet er erst heraus, als die junge Frau bereits abgereist ist. Denn Celaena Sardothien gibt es nicht. In Wirklichkeit ist ihr Name Aelin Ashryver Galathynius, die Erbin von Terrasen. Doch diese Tatsache hält sie vor allen verborgen, denn wüsste der König von Adarlan, wer sie wirklich ist, wäre sie längst tot. Auch die Tatsache, dass sie noch vor zehn Jahren ihre Gestalt ändern konnte und in ihr die Macht des Feuers schlummerte, hielt sie versteckt. Und da in Adarlan alle Magie verschwunden ist, war es für Celaena ein Leichtes sich bedeckt zu halten.
Doch der König geht immer weiter in seinem perfiden Spiel um Macht und Herrschaft, sodass das Geheimnis um Celaenas wahre Identität langsam zu bröckeln beginnt. Vor allem, als sie in Wendlyn auf einen untergebenen Diener der Fae Königin Maeve stößt, der sie zu ihr an den Hof bringen will, wenn Celaena es schafft, ihre Magie zu kontrollieren. Denn in Wendlyn, kann sie sich ihrer bedienen.

Celaena hat sich, im Vergleich zu den ersten beiden Bänden, sehr stark verändert. Sie ist nicht mehr die eingebildete Kämpferin, die alles und jeden töten würde, um für ihre Freiheit zu kämpfen. Sie ist geschwächt, mutlos und hat vor allem keinen Antrieb mehr auch nur irgendetwas zu tun. Ich bin regelrecht erschrocken, in welchem Zustand die junge Frau zu Beginn des Buches war.
Erst als Rowan, Maeves Diener, auf der Bildfläche erscheint, wird sie nach und nach wieder zu Celaena, die man kennt. Um keinen Preis möchte sie ihre Magie nutzen, sie hat viel zu viel Angst davor, denn wenn sie ihre Magie nutzt, dann wird sie auch an ihre Vergangenheit erinnert und daren möchte sie nicht erinnert werden. Sie will alles, was mit Terrasen zu tun hat, am liebsten vergessen.
Niemand weiß eigentlich, weshalb sie es nicht schafft ihr wahres Schicksal anzunehmen. Sie tut so, als wäre sie wahnsinnig stark, doch in Wirklichkeit hat sie so sehr mit ihrer Vergangenheit und den Erlebnissen zu kämpfen, dass sie es nie geschafft hat, aus dem Loch, in das sie gefallen ist, zu steigen. Die Identität der Celaena Sardothien hilft ihr, Terrasen hinter sich zu lassen, dennoch hilft es ihr nicht, das zu verarbeiten, was sie erlebt hat. Hätte sie das früher geschafft, wer weiß, wohin die Reise dann gegangen wäre?
Weil Celaena Antworten von der unsterblichen Fae Königin bezüglich der Wyrd-Schlüssel erwartet, muss sie sich ihren Zugang nach Doranelle verdienen, indem sie ihre Magie zu kontrollieren lernt. Etliche Unterrichtsstunden mit Rowan stehen ins Haus. Er quält, beleidigt und provoziert sie, damit sie es endlich schafft, ihre Angst vor sich selbst und ihrer Magie verliert. Damit sie lernt, sie sich zunutze zu machen und zu kämpfen. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, denn Celaena wäre nicht Celaena, wenn sie sofort nachgeben würde.
Mittlerweile habe ich Celaena trotz allem, was bisher geschehen ist, in mein Herz geschlossen. Sie ist keine Heldin und das wird sie auch niemals werden. Sie zögert nicht, das zu tun, was getan werden muss, um für das Wohl vieler zu entscheiden. Sie hat viele falsche Wege eingeschlagen und wird (hoffentlich) den Richtigen finden. In meinen Augen gehört sie zu einer der besten Anti-Helden, die ich bisher kennen lernen durfte und gerade das macht sie für mich sehr besonders.

Rowan hat mich sofort an Chaol erinnert. Er ist zwar ein unsterblicher Fae, der also sehr viel Einrucksvoller, wie der junge Captain ist, dennoch wird sein Charakter ungefähr gleich eingeführt. Ein mürrischer Soldat, der eine „Gefangene“ zu seiner Herrscherin bringen soll. Wie auch im gläsernen Palast, wird Celaena in Wendlyn trainiert und je mehr sie sich mit Rowan beschäftigt, desto näher kommen sie sich. Genau wie es bei Chaol war. Der einzige Unterschied ist, dass es sich in all der Zeit mit Rowan nicht wirklich wie Liebe anfühlt, sondern eher, als wären die beiden Seelenverwandte. Die beiden sind sich so unfassbar ähnlich. Rowan hat, genau wie Celaena, mit seiner Vergangenheit zu kämpfen. Muss Wunden schließen, die schon so lange offen sind. Sie verstehen sich auch ohne Worte und ich kann nicht so genau sagen, wohin es mit den beiden führen wird. Ich weiß nicht, ob sich mehr daraus entwickeln kann oder ob es einfach nur eine Verbundenheit zwischen ihnen ist, die sie beide zusammenhält, ohne dass je Liebe im Spiel ist. Ich kann es nicht sagen und ich bin gespannt darauf.

Dorian und Chaol haben in Rifthold mit ganz anderen Dingen zu kämpfen. Während Dorian krampfhaft versucht seine magischen Fähigkeiten zu unterdrücken und zu verstecken, weiß Chaol nicht wohin er gehört. Kann er dem König weiterhin dienen, obwohl er all diese schrecklichen Dinge über ihn weiß? Oder ist es nun mehr oder weniger seine Pflicht, sich dagegen zu wehren? Sollte er dem Untergrund helfen und damit Aelin unterstützen? Oder gehört seine Loyalität weiterhin dem König? Oder sollte er Dorian die Treue schwören und ihn unterstützen? Es ist ein großes Durcheinander und Chaol braucht bis ganz zum Schluss, um endlich Position zu beziehen. Sein Charakter hat sich sehr stark gewandelt, auch wenn er es vielleicht nicht unbedingt freiwillig getan hat.

Und da wir gerade schon im Schloss in Rifthold sind, muss ich noch etwas zum König von Adarlan sagen. Momentan ist dieser Mann für mich der Inbegriff des Bösen. Ich habe selten einen solchen Hass auf einen Buchcharakter verspürt wie auf ihn. Dieser Mann schreckt vor nichts, wirklich gar nichts, zurück, um das zu bekommen was er möchte. Bisher kann ich noch nicht einmal sagen, dass ich erkannt habe, was dahinter steckt, außer der Machtgier. Es muss einfach mehr geben, als purer Wahnsinn. Er muss ein genialer, kranker und verdrehter Bösewicht sein. Nicht nur ein grauenvoller Mann, der wirklich all dieses Leid nur aus Machthunger in Kauf nimmt. Ich habe in diesem Teil tatsächlich vergeblich darauf gewartet und hoffe, dass es in Band 4 etwas klarer wird, was da noch auf mich zukommt.
Momentan bin ich voller Hass, wenn ich an diesen König denke und muss wirklich ernsthaft überlegen, ob ich jemals so viel Wut und Hass für einen Bösewicht empfunden habe. Ich glaube, nicht mal auf Voldemort, war ich derart wütend. Oder entsetzt. Oder oder oder…
Ganz am Ende.. ich hätte schreien, weinen, um mich schlagen können… hätte am liebsten ins Buch gegriffen und es verhindert.. aber es ging nicht…

Zu meinem neuen Lieblingscharakter habe ich bisher noch gar nichts gesagt und oh mein gott, wieso ist sie erst im dritten Teil eingeführt worden? Manon Blackbeak, die Erbin der Blackbeak Hexen. Ich liebe sie ab dem ersten Moment. Gnadenlos, kämpferisch, mutig, gerissen und absolut entschlossen. Dieser Ironteeth Hexe und ihren Dreizehn sollte man wirklich nicht in die Quere kommen. Ich bin so begeistert von ihr und der Geschichte, die mit ihr noch zusätzlich in diesem Buch Raum gefunden hat. Es gibt dem Leser noch einen größeren Blick auf all das, was unter der Oberfläche brodelt und ich bin so unfassbar gespannt, was noch in den verbleibenden drei Büchern geschehen wird. Wie sich Manon entwickeln wird, denn bereits in diesem Teil ist klar, dass es für sie anders kommen wird, als sie ganz am Anfang denkt. Sie wird eine Rolle spielen, die Frage ist nur, welche? Ihre Entwicklung mitzuerleben wird ganz sicher ein Freudenfest für mich und ich freue mich wirklich riesig darauf!

rezension_fazit

Ich denke ihr habt längst gemerkt, dass ich dieser Reihe nun doch verfallen bin. Ich hätte ehrlich gesagt wirklich nicht erwartet, dass es nach zwei mittelmäßigen Büchern so derart anders werden wird. Dass Sarah J. Maas mich noch so in ihren Bann schlagen wird aber genau das ist passiert. Sie hat genau das Richtige für ihre Reihe getan. Sie hat Celaena sich selbst finden lassen. Sie hat Chaol endlich Stellung beziehen lassen. Sie hat Dorian eine Rolle zugedacht, die mich innerlich aufschreien lässt. Sie hat Manon Blackbeak eingeführt, die ich absolut liebe und sie hat für alle eine Geschichte bereit. Auch für den (momentan noch) skrupellosesten Bösewicht, den ich kenne. Ich habe geweint, gelacht, geschrien und hätte das Buch am liebsten aus dem Fenster geschleudert. Alles, was ein gutes und packendes Buch haben muss, hat Erbin des Feuers. Ich kann es kaum erwarten endlich Band 4 in Händen zu halten, um zu erfahren wie es weiter geht. Die Reise hat sich gelohnt. Zumindest für mich.

5-Sterne


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