Hallo, Ihr Lieben!
Na, wie geht es Euch?
Mir geht es halbwegs gut, hach, na ja, aha, das wird schon.
Und fast unbemerkt ist dieses hübsche, kleine Blog 3 Jahre alte geworden. Normaler Weise wäre es jetzt angebracht, eine wahnsinnig einfallsreiche Metapher zu einem KIND zu ziehen – etas malerischer vielleicht zu einem APFELBAUM, der erste Früchte trägt (Ab wann trägt ein Apfelbaum erste Früchte? Moment … Ah ja: „Ein Niederstamm/Halbstamm – mit der Unterlage M9 – wird ca. 15 Jahre und trägt nach 1-2 Jahren Früchte.“ Danke an Alexandra Dressel!
Mein zweites Jahr als Bloggerin war ein Jahr großer Emotionen: Ich wurde mehr als einmal herbe enttäuscht, aber auch großartig überrascht. Es war ein Jahr der persönlichen Tiefschläge, ein Jahr der Rückbesinnung auf mich selbst.
Mit Eurer Hilfe habe ich wieder einmal viel über die Menschen und das Leben, aber noch mehr über mich selbst gelernt.
Selbstbewusstsein.
Selbstvertrauen.
Wissen, was ich will und – noch wichtiger! – was ich nicht will.
Wenn ich jetzt noch 15 Kilo abnehmen könnte, wär`s perfekt.😉
Übrigens: Der eifrige Leser hat sich sicher in seinem Kalender rot markiert, dass bald ein ganz besonderer Tag ansteht: In Bälde, liebe Leute, bin ich 1 Jahr rauchfrei, Und zwar richtig und echt und OHNE Rückfälle! Laut meiner wunderbaren Freundinnen darf ich mich nach einem Jahr ohne Zichte übrigens ganz offiziell und ohne schmasroten Lügenkopf als „Nichtraucher“ bezeichnen.
„Angenehm: Molly, Nichtraucherin!“
Neiiiiin, werde ich nicht machen. Der eifrige Leser weiß ja schließlich, dass ich trockener Raucher bin, und ich fürchte, daran wird sich auch so schnell nichts ändern.
-> An dieser Stelle Grüße an einen richtig guten Typen, der das auch geschafft hat!!!
Da wir grad beim Thema sind: Ich weiß eindeutig, was ich NICHT mehr will.
Manch einer mag sich erinnern, dass ich ja auch schon in den Genuß eines „Scheißesturms“ gekommen bin. Und ja, das klingt noch ekliger, als auf Englisch. (War es übrigens auch)
Das wird nie wieder passieren.
Ich bin keine Heilige, die die ganze Welt retten muss. Ich tue mein bestes und zeige Flagge, bin so freundlich es geht usw. Aber ich muss und werde mich nicht mehr mit jeder Nasskappe auseinandersetzen, dafür ist das Internet zu voll davon.
„Leben und labern lassen“ lautet das neue Motto.
Mal ehrlich: kann man denn gar nichts mehr einfach so stehen lassen? Muss immer alles gestritten werden? Und wenn man freundlich streitet, ist das eine Diskussion. Ja ich weiß: Stimmt nicht ganz. Trotzdem geht mir das auf den Wecker. IMMER muss debattiert, diskutiert werden. Und aus irgendeinem ominösen Grund sind wir dann schnell bei Wörten wie „Arschloch“, „Du bist dumm“, „Klappe zu, geh nach Hause!“, „Du Gutmensch“, „Du Nazi“ und anderen Unnettigkeiten.
Kann man sich nicht einfach mal UNTERHALTEN????
Ich persönlich glaube ja, das Ding ist, dass sich einfach immer irgendwo auf der anderen Seite des Bildschirms jemand findet, der Bock drauf hat, seinen Senf dazuzugeben. Und dann endet das in Pseudonachrichtenüberschriften wie „Das ganze Web dreht durch: Ist das Auto Lila oder Grün?“ oder seitenlangen Diskussionen, die sich, befänden wir uns in der Welt der Mathematik, um die 15. Nachkommastelle drehen würden.
Ermüdend, lebenszeitfressend, nervig.
Da wir grade bei Mathe sind, zu Dir, liebe Annie (Ich mach das jetzt in der Öffentlichkeit, damit es weniger Tränen gibt, *schnief*): Ich war immer da.
Und dass Du zumindest bloginhaltstechnisch während meiner „Abwesenheit“ keine Knusperstunden hattest, lässt psychologisch tiiiief blicken, gnihihi!
Im Ernst: Ich bin immer da!
Ich danke auch allen, die mir so nette Mails geschrieben haben!
Und natürlich auch für die tollen, freundlichen, einfach schönen Kommentare unter den letzten Beiträgen!
-> Genau das ist es übrigens, was ich meine: Sich nett unterhalten, das sollte doch auch „öffentlich“ gehen und nicht nur privat per Mail, oder?
Was mich zum nächsten Thema führt: Das sogenannte „Bashing“, Haß, Hetze und all ihre Freunde haben bei mir nach wie vor HAUSVERBOT!
Ich werde mich da in Zukunft auf noch weniger Diskussion einlassen.
Diskriminierung von dicken Menschen, Rauchermenschen, muslimischen Menschen, generell irgendwie gläubigen Menschen, Frauen mit Brüsten dran, Männern oder was es sonst noch gibt: NEIN!
Ja, ich mache mich gerne manchmal über Menschen lustig. Individuen. Mache ich mich auch über Menschengruppen lustig?
Na klaro, aber sowas von!
Man kann immer darüber streiten, wo die Grenzen zu setzen sind. Und immer wird es Menschen geben, die etwas empört als Affront betrachten, was nur als harmloser Spaß gemeint war. Aber ich denke doch, dass ich es bislang ganz gut hinbekommen habe, zu zeigen, dass ich – außer im Ernstfall – nur ein wenig necken und pfoppen will. Gut, und manchmal rege ich mich auch auf. Ich denke aber, dass das Wichtigste ist, dass ich meine Regeln auch auf mich anwende: Wer mein Blog etwas länger liest, weiß, dass ich auch vor mir nicht Halt mache, genau so über mich selbst lache, mich über mich ärgere, mich über mich lustig mache und mir den Spiegel vorhalte, gleiches Recht für alle!
Ein weiterer Aspekt ist die Intention: Möchte ich, wenn ich wenn auf Gutdeutsch vera*sche, ärgern, anfeinden, gegen ihn hetzen? Oder möchte ich ihm ebenso den Spiegel vorhalten, sein Verhalten kritisieren, die Menschen zum nachdenken bewegen? Letzteres, selbstredend.
Ich kann nicht verhindern, dass sich der ein oder andere mal verletzt fühlen mag – dann bitte sofort melden! – aber ich denke doch, dass das noch lange kein Grund ist, böse, fiese Mails oder Kommentare zu schreiben, ich bin ja ein netter Mensch, da kann man drüber reden.
So, ich gehe im Geist meine Liste durch: Begrüßung, kleiner Seelenstrip, Bloggeburtstag, Liebeserklärung an Anne, Nichtraucher in Spe, die Sache mit Trollen, Pöblern und Totdiskutierern … Habe ich was vergessen?
Ach so: Der letzte Teil, die Vollendung, der Abschluss jeder guten wissenschaftlichen Arbeit, die sich mit zeitnahen Geschehnissen befasst: Der Ausblick!
Wie wird es weitergehen?
Tja, ich weiß es nicht. Aber ich bin definitiv und endlich bei „Mein Blog, meine Regeln!“ angekommen. Nicht Eure schuld, Leute, aber ich habe mich immer selbst ganz gut unter Druck gesetzt. Dabei ist dieses Blog im Grunde nichts anderes als ein Hobby, das mir doch bitteschön Spaß machen sollte, und mein Werkzeug auf dem Weg zur Weltherrschaft.
Also „open end“, wie der Amerikaner sagt.
Die alten Beiträge werde ich beizeiten wieder öffentlich schalten, mal schauen, wann ich dazu komme, denn wie gehabt putzt sich das Klo nicht von alleine.
Un nu?
„Wer zuhause in Jogginhosen rumläuft, hat die Kontrolle über sein Leben verloren“, so oder so ähnlich sprach Herr Lagerfeld, ein Mann, mit dem ich persönlich mich ja bestens verstehe („Da sitzen dicke Muttis mit der Chipstüte vorm Fernseher und sagen, dünne Models sind hässlich.“ – „Jau! *Mampf*“).
Von daher gehe ich mir dann jetzt mal eine Jeanshose anziehen und dann … Ihr wisst schon: Die Sache mit dem Klo.
Bis später und fürdahin,
Eure Molly
P.S.: Spiegel der Erziehung:
Größtes (nachdenklich): „Du Mami?
Ich: „Ja, mein Schatz?“
Größtes: „Du, also, aber wenn zwei Frauen miteinander heiraten tun …“
Ich: „Jaaaa?“
Größtes (freudig-erstaunt): „Dann kriegen die ja zwei Babys auf einmal!!!!“
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