Autor: S. C. Stephens
Format: Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 640 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag
Bei Amazon:
Kindle Edition: 8,99 €
Taschenbuch: 9,99 €
Daher möchte ich mich herzlich bei Randomhouse und dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Wir alle kennen diese Bücher, in denen es um eine junge Frau geht, die sich plötzlich einem verboten gutaussehendem Kerl stellen muss und, wie kann es anders sein, große Schwierigkeiten hat ihm zu widerstehen.
In Thoughtless – Erstmals verführt ist diese junge Frau Keira. Sie ist gewissenhaft, liebenswürdig, schüchtern und schwer verliebt in ihren Freund Denny. Als dieser eine Praktikumsstelle in Seattle annimmt zögert sie keine Sekunde. Sie beschließt ihn zu begleiten und ihr Studium dort zu beenden.
Sie liebt Denny so sehr, dass sie ihre Familie verlässt und mit ihm zu Kellan Kyle zieht, welcher Dennys Freund aus Kindertagen ist.
Schon als sich Keira und Kellan kennen lernen spürt man als Leser, dass sich eine Spannung aufbaut. Kellan ist gut gebaut, hat ein tolles Gesicht, wunderbare Haare und eine atemberaubende Stimme. Sein Charme lässt alle Herzen höher schlagen und trotz Denny fühlt sich Kiera immer mehr zu ihm hingezogen.
Und als dieser dann die Stadt für einen Job verlässt wird schnell klar, dass die Versuchung nach und nach immer größer wird.
Kiera ist zu Beginn der Geschichte eine sehr liebenswürdige junge Frau, die für einen Mann ihr ganzes Leben umkrempelt. Doch im Verlauf des Buches wird immer deutlicher, dass Kiera nicht nur unfassbar naiv und schüchtern ist, sondern auch eine recht wankelmütige Person, die sich absolut nicht entscheiden kann.
Kellan ist von Anfang an ein interessanter Charakter. Er ist nett, liebenswürdig aber natürlich auch sehr verführerisch. Er weiß, wie er auf Frauen wirkt und nutzt sein Aussehen und seine Art aus, um etliche Eroberungen für sich zu gewinnen. Die Autorin stellt ihn so wunderbar dar, dass ich schon nach wenigen Sekunden ein perfektes Bild von ihm im Kopf hatte und ich Kiera in jedem Fall verstehen konnte. Wer kann einem solchen Mann schon widerstehen?
Denny hingegen ist gutaussehend, zielstrebig, intelligent und ehrgeizig. Er ist nett, freundlich, zuvorkommend und möchte es allen recht machen. Gleichzeitig will er aber auch erfolgreich sein und dafür würde er so einiges tun. Einzig Kiera ist ihm wichtiger und das kann man sofort spüren. Trotzdem hat er nicht den reiz, den man bei Kellan spürt. Denny kann Sicherheit bieten, doch Kellan hält Abenteuer und Leidenschaft bereit.
Ungefähr ab der Hälfte des Buches habe ich jedoch große Schwierigkeiten mit Kiera bekommen. Sie kann sich nicht entscheiden und das was sie tut, wirkt auf mich wenig erwachsen. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass sie selbst gar nicht weiß was sie überhaupt tut und in keinster Weise darüber nachdenkt was ihre Worte und Taten bei anderen Menschen auslösen.
Auch die Betonung der Autorin, dass Kiera immer und immer wieder errötet hat mich irgendwann genervt. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es eine Person auf dieser Welt gibt die so oft und so schnell rot wird.
Das Ende hat mich ein klein wenig mit einem Stirnrunzeln zurückgelassen, denn ich fand den Ausgang des Buches etwas zu gewollt. Alles verläuft irgendwie so glatt und schnell, dass man kaum Zeit dazu hat sich damit zu beschäftigen. Allerdings kann das Ende, so wie es ist, sehr gut auch als Einzelband akzeptiert werden. Den zweiten Teil muss man also nicht zwangsweise hinterher lesen, was ich ganz gut finde.
Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Ich mochte die Charaktere die meiste Zeit sehr gerne und die Handlung an sich hat mich auf Trab gehalten. Ich habe mitgefiebert, gelacht, zwar nicht geweint aber mich in jedem Fall aufgeregt. Die Dreieckskonstellation fand ich sehr gut gelungen und das hin und her hat mich dieses Mal überhaupt nicht gestört. Auch die Kulisse zwischen College und Bar fand ich gut gewählt. Der locker leichte Schreibstil von S. C. Stephens hat mich dann letztlich dazu gebracht, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.