Thorntons Premium Collection

Von Worldinchocolate

Meine Erwartungen bezüglich Pralinen von Thorntons halten sich nach den enttäuschenden Organic Truffles in Grenzen.
In der als Premium betitelten Box mit 214 Gramm und insgesamt 17 Stück sind einige Pralinensorten zwei Mal vorhanden, der Großteil jedoch nur ein einziges Mal.
Das Aussehen ist okay, unterscheidet sich jedoch nicht großartig von Pralinenmischungen, die man hierzulande im Supermarkt kaufen kann.
Innen gehts weiter mit gewöhnlich aussehenden Pralinen in einer preiswert aussehenden Plastikschachtel.
Premium ist das Aussehen schonmal nicht.
Legen wir also los mit dem Geschmackstest.
Das sind die 8 Sorten:
Hazelnut Heaven:Die Haselnuss-Stückchen, die sich im Rand dieser Praline befinden, haben erstaunlich viel Aroma.
Ansonsten handelt es sich um eine normale Praline mit Nougatkern.
Ein leckerer Start.
Raspberry Ganache:In der Mitte liegt ein himbeerlikörgetränkter Kern, der von einer dunklen Sahnekakaocreme umschlossen wird und mit Zartbitterschokolade überzogen eine hübsche Optik ergibt.
Die Himbeermasse ist fruchtig. Es sind sogar kleine Stückchen drin. Vom Alkohol ist dagegen wenig zu schmecken.
Leider sind für meinen Gaumen dunkle Kakaocreme plus Zartbitterüberzug zu viel Kakao. Eine Hülle aus weißer Schokolade hätte bestimmt noch besser gepasst.
Gut, geht aber noch mehr.
Amaretto Truffle:Eine weiche, schmackhafte Mandelcreme mit kleinen Knusperstückchen, die einen wundervollen Kontrast zur Creme bieten, gibts beim Amaretto Trüffel.
Obwohl es der Name vermuten ließe, ist die Alkoholnote eher bescheiden.
Der Mandelgeschmack gefällt mir richtig gut.
Daumen hoch!
Café Latte:Der Café Latte Trüffel ist einfach anders betitelter Trüffel, den ich als Cappuccino in der Continental Pralinenmischung bereits probiert habe.
Ein Hauch mehr Milch ist zwar in diesem Trüffel drin, aber die starke Kaffeenote ist gleich.
Auch die lockere moussige Konsistenz bleibt unverändert.
Okay, aber nicht mein Liebling.

Orange Truffle:Die obligatorische, in Folie gewickelte Praline ist logischerweise auch mit von der Partie. Hier als Nougatpraline in Herzform mit zugesetztem Orangenaroma.
Geschmacklich ist sie vor allem süß. Das Nougat kann mit seiner Mittelmäßigkeit nicht überzeugen. Genauso wie der unpassende Orangengeschmack.
Triple Chocolate Mousse:Ein einladendes Mundgefühl bietet die dreifache Schokoladenmoussepraline.
Nämlich eine knusprige, dicke Lage Schokolade plus Splitter, die guten Crisp in die innere, lockere Sahnemousse bringen.
Nur zurückhaltend schokoladig hingegen ist der Geschmack. Dafür gibts ne gute Portion Milch und nicht übermäßig viel Zucker.
Fein.
Crunchy Praline:Der crunchy Knusper in der gleichnamigen Praline ist verschwindend gering und daher ziemlich langweilig.
Unter viel zu viel dunkler, herber Schokolade setzen ein paar salzige Akzente einen kleinen Lichtblick.
Nichts Besonderes, aber essbar.
Dual Layered Praline:Mehrere Lagen Nougat sind besser als nur eine. Meistens jedenfalls.
Diese Praline bietet unerfreulicherweise den Gegenbeweis.
Denn insgesamt gibts viel zu wenig Nussgeschmack. Außerdem ist die Masse eindeutig zu trocken und gar nicht cremig, wie Nougat sein sollte.
Es gibt ohne Zweifel bessere Nougatpralinen.

Caramel Divine:Göttlich, wie es der Name vermuten lässt, ist dieser Trüffel meiner Meinung nach kein Stück.
Zwar ist der Karamellgeschmack annehmbar, jedoch ist die Konsistenz zäh, was irgendwie nicht passend erscheint.
Zudem ist der Gesamtauftritt süß ohne Ende.
Göttlich geht anders.
Caramel Meltaway:Eine elegante Tropfenform ist die Einleitung für die zweite Karamellpraline heute.
Die Schokoladenhülle erscheint appetitlich dick und knackig. Somit bietet sie einen tollen Gegensatz zur weichen Füllung mit herrlichem Karamellaroma. Alles in allem aber auch wieder eine extrem süße Angelegenheit.
Ganz nett.
Vanilla Velvet:Eine der Pralinen, auf die ich mich am meisten gefreut habe, stellt sich als Enttäuschung heraus.
Die äußere knusprige Hülle aus weißer Schokolade und mit schwarzer Streifenverzierung schmeckt fein, jedoch schockt die Füllung mit viel zu viel Zucker und viel zu wenig Vanillegeschmack.
Unterdurchschnittlich.
Marc de Champagne:Eine weitere Standardpraline mit knackiger Zartbitterhülle und einer cremigen, zuckergeladenen Füllung.
Der Alkoholanteil ist angenehm, wird jedoch im Abgang stärker.
Wie schon geschrieben: Standard.

Die Box erfüllt gerade so meine ohnehin schon niedrigen Erwartungen.
Wie immer gibt es ein paar ganz gute Stücke, der Großteil ist leider eine Ansammlung von wenig aromatischen, übersüßen Pralinen.
Vielleicht sollte Thorntons den Namen nochmal überdenken...
7,1 Punkte.
Inhalt/Preis:
214 Gramm liegen bei4 GBP.
Zutaten:
Zucker, Kakaomasse, Kakaopulver, Vollmilchpulver, pflanzliches Öl, Haselnüsse, Kokosnussöl, Magermilchpulver, ungesalzene Butter, fettreduziertes Kakaopulver, Butteröl, Glukosesirup, Creme Double, Sahne,Feuchthaltemittel (Sorbitol), Laktose, Butter (enthält Salz), Emulgatoren (Sojalecithin, E471), Kakaopulver, Molkenpulver, Marc de Champagne, Himbeergeist, Kaffee, Apfelpüree, Aromen, getrocknete Himbeeren, Pflaumenpüree, Amarettolikörextrakt (enthält Mandeln und Haselnüsse),Stabilisator (Milchsäure, Zitronensäure, Essigsäure), Salz, Aprikosenpüree, Farbstoff (Rote Beete), Triebmittel (Sodiumhydrogencarbonat), Säureregulator (Sodiumcitrat), Geliermittel (Pektin).
Kann enthalten: Ei.