Kino
Veröffentlicht am 30. Oktober 2013 | von Gastautor
Wertung
Summary: imposante Optik, überzeugende Schauspieler, viele Explosionen aber wenig vorantreibende Handlung
Wir haben lange gewartet, aber nun schwingt Thor wieder seinen Hammer, um die Erde zu retten. In seinem neuen Abenteuer muss sich der Göttersohn dem Anführer der uralten Rasse stellen und bekommt dabei tatkräftige Unterstützung.
Ein stählerner Brustschutz, ein langer roter Umhang, ein Hammer als Waffe und wallendes blondes Haar. Das ist der Göttersohn Thor (Chris Hemsworth), der erneut die Welt vor der dunklen Macht retten muss. Malekith (Christopher Eccleston), der Anführer der Dunkel-Elfen, will mit Hilfe des Äthers das gesamte Universum ins Verderben stürzen. Durch den Äther will er die neun Planeten aus dem Gleichgewicht und damit ins Verderben bringen. Thor kämpft Seite an Seite mit seinem Rivalen und Bruder Loki (Tom Hiddleston) und Jane Foster (Natalie Portman), der Sterblichen, der er sein Herz geschenkt hat.
Die Geschichte an sich ist leider nicht so imposant wie seine Schauspieler oder die Optik, die dem ganzen zu mehr Lebendigkeit verhelfen. Simpler Aufbau der Handlung und stereotype Charaktere, wie der ausgestoßene Bruder, der Held, das Mädchen das es zu erobern gilt, der alternde König und die Liste ginge noch weiter. Zum Glück hat die Story erfahrene Schauspieler, die es schaffen den ihnen zugeteilten Figuren Persönlichkeit und Tiefe zu verleihen. Obwohl Thor auf der Erde in seinem Outfit ziemlich deplatziert wirkt, schafft es Chris Hemsworth nicht komplett lächerlich auszusehen und seine Figur würdevoll darzustellen. Nur wenn es die Handlung verlangt, bringt er den Zuseher zum Schmunzeln, beispielsweise wenn der Göttersohn mit der U-Bahn fährt oder wenn er seinen Hammer in der Garderobe aufhängt. Sein weiblicher Gegenpart Jane Foster gespielt von Natalie Portman ist souverän wie eh und je. Die begeisterte Wissenschaftlerin, die auch während der Bedrohung versucht den Dingen auf den Grund zu gehen, spielt sie glaubwürdig.
Besonders Tom Hiddleston als Bruder Loki sticht jedoch mit seiner Darstellung hervor. Obwohl er als der „böse Bruder“ ins Gefängnis abgeschoben wird, wirkt er trotzdem von Anfang an irgendwie sympathisch. Die Rolle des aufsässigen Loki ist mit ihm ideal besetzt und die Sticheleien, die sich die beiden ungleichen Brüder antun, macht ihre Beziehung familiär. Kurz erwähnt sei auch Kat Dennings, bekannt aus der Serie 2 Broke Girls, die für den nötigen Witz sorgt. Auch wenn man ihre Rolle bereits aus der Serie kennt, lockert sie die Stimmung auf.
Auch wenn man kein Fantasy Fan ist, muss man gestehen, dass die Macher eine beeindruckende Arbeit geleistet haben, indem sie die Welt Asgard erschaffen haben. So pompös wie Thor und der Heldenepos um ihn, so mächtig wirkt auch jedes Detail der Götterwelt. Alles, was den Unterschied zwischen ihr und der Erde ausmacht passt exakt zum Helden der Story. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Handlung selber unterhaltsam ist, auch wenn nicht viel dahinter steckt: ein Bösewicht, ein Held und eine Liebesgeschichte. Die Aufmachung, die Charaktere und die Beziehung zwischen ihnen machen Thor: The Dark Kingdom erst richtig interessant und sehenswert.
Regie: Alan Taylor, Drehbuch: Christopher Yost, Christopher Markus, Stephen McFeely
Darsteller: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Anthony Hopkins, Tom Hiddleston, Christopher Eccleston
Laufzeit: 112 Minuten, Kinostart: 31.10.2013, marvel.com/thor#/home
Tags:4 von 5ActionActionfilmAlan TaylorAnthony HopkinsChris HemsworthChristopher EcclestonComicverfilmungFantasyMarvelNatalie PortmanTom HiddlestonWalt Disney Studios
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