“This is how I work.” - Ein Blogstöckchen zu persönlichen Arbeitsweisen.

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Ein Blogstöckchen zu persönlichen Arbeitsweisen.

baumwerfen 300x187 This is how I work.

Zu meinem  Artikel von letzter Woche “Geld verdienen via Internet” gab es jede Menge Resonanz und Kommentare.

Da passte ganz gut, dass mein Blogger-Kollege Markus Väth mir ein Blogstöckchen zuwarf zum Thema “How I work”. Eher war es schon ein dicker Blog-Stock, den er seinerseits von Svenja Hofert bekam – was urprünglich auf eine Initiative von Isabella Donnerhall zurückging – und ein großes Echo (nomen es omen) hervorrief.

Für alle, die den Begriff nicht oder nicht genau kennen:  Ein Blogstöckchen  ist eine Aktion mit dem Ziel, Blogs und Blogger besser miteinander zu vernetzen und dabei ein bestimmtes Thema gemeinsam zu bearbeiten. Im Gegensatz zur Blogparade oder dem Blogkarneval, bei der das Thema von den Teilnehmern in der Regel recht offen interpretiert werden kann, sind Blogstöckchen stärker organisiert.

Nun also zu meinen Antworten: This is how I work.

Blogger-Typ:

Ich bin sehr gut organisiert und ziemlich diszipliniert. Anders würde ich auch bei den vielen Projekten, an denen ich gleichzeitig arbeite, gar nicht rum kommen. Ich kann auch sehr gut Prioritäten setzen, also nach der Eisenhower-Methode unterscheiden, was dringlich ist und was wichtig ist.

Seit vielen Jahren schon veröffentliche ich einen Blog-Artikel wie diesen einmal pro Woche. Ich habe mit kürzeren und längeren Abständen experimentiert, auch mit verschiedenen Wochentagen des Erscheinens.

Aber der Donnerstag (wie der STERN) einmal pro Woche passt für mich am besten. Und für die Leser ist genug Zeit, den Artikel vielleicht gleich zu lesen oder aufs Wochenende zu verschieben. Das ist zumindest meine Hoffnung.

Gerätschaften digital:

Ich habe ein zwei Jahre altes Ultrabook von Samsung. Früher habe ich meine Notebooks fast jedes Jahr gewechselt. Immer Laptops, zwischendurch auch Netbooks, aber mit dem Samsung bin ich extrem zufrieden. Superleicht, unhörbar, wenn man den Silent Mode einstellt und schick.

Dieses Notebook habe ich auch immer in meinem Rucksack dabei, wenn ich zwischen Praxis und zu Hause pendle. Und im Urlaub natürlich auch, denn da habe ich am ehesten Zeit, Bücher oder eMail-Kurse zu verfassen.

Außerdem liebe ich mein Smartphone, ein Samsung S3. Auch das ist leicht, mit allen Funktionen, die ich brauche und edel in der Optik. Man sieht, ich bin also ein Windows- und Android-Nutzer. Die Apple-Geräte finde ich zwar auch sehr ansprechend, aber der Hype und die Preispolitik stört mich.

Außerdem habe ich noch zwei Diktiergeräte. Ein teures zum Aufnehmen von Coaching-Sitzungen und ein billiges für 30 Euro für Ideen oder Aufgaben, die mir beim Autofahren oder Spazierengehen einfallen. Manchmal benutze ich noch eins meiner Moleskin-Notizbücher. Aber das gehört ja schon zur nächsten Frage.

Gerätschaften analog:

Dazu gehört vor allem mein Filofax im Format DIN A 6. Den darf ich nie verlieren, hüte ihn ebenso wie meinen Laptop wie meine Augäpfel. Denn beide zusammen sind mein gesamtes Büro samt Business.

Im Filofax trage ich alle Termine mit Coaching- und Therapie-Klienten ein, mache meine Seminarplanung. Das geht viel schneller als digital.

Arbeitsweise:

Ich bin ein großer Verfechter der 80/20-Regel, also dem Pareto-Prinzip. Das heißt, ich bin kaum perfektionistisch. Wenn ich heute meine frühen Videos anschaue, denke ich “Auweia, was für eine schlechte Technik.” Aber der Inhalt ist immer noch gut.

Auch in meinen Blogartikeln finde ich immer mal wieder einen Rechtschreibfehler, aber darüber gräme ich mich nicht.

Ansonsten probiere ich gerne neue technische Sachen aus. Siehe meinen Artikel von letzter Woche. Derzeit befasse ich mich mit der Greenscreen-Technik, bei der man den Hintergrund mit Fotos, anderen Videos etc. anreichern kann. Habe mir dafür in meinem Arbeitszimmer extra eine Videoecke eingerichtet, damit ich eine Idee schnell umsetzen kann.

Nächste Woche gibt es eine erste Kostprobe mit der neuen Technik.

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?

toolbox iStock 000018231579XSmall 300x227 This is how I work. Zum Bloggen von Anfang an WORDPRESS, das empfehle ich auch jedem, der mit Bloggen anfangen will. Ausgereifte Open-Source-Software, die dauernd verbessert wird. Viele schöne auch kostenlose Templates, unzählige praktische Plugins. Sogar meine Websites sind mit WordPress gemacht. Hier eine der vielen Anleitungen.

Da ich fast den ganzen Tag online bin, schreibe ich neue Blogposts auch sofort in den Blog, Bilder finde ich meist bei Fotolia.de, istock.com, photocase.de oder Flickr.

Ich recherchiere meist während des Schreibens und entscheide schnell, ob ich die Quelle verwende oder nicht. Deswegen brauche ich da kein großes Tool. Die Lesezeichenfunktion des Firefox-Browsers reicht mir völlig.

Wo sammelst du deine Blogideen?

Eigentlich überall. Beim Zeitunglesen, beim Fernsehen, bei der Arbeit mit Klienten und Seminarteilnehmern. Beim Surfen fallen mir natürlich auch Sachen auf, die ich als Idee für einen Artikel dann bookmarke. Ich habe etliche Newsletter und Blogs abonniert. Zum Beispiel von Karrierebibel, Wörterfall, Birgit Permantier, Zeit zu leben, zenhabits.

Das Thema “Persönlichkeit” ist ja sehr breit, kein direkter Nischenblog also. Mein Ziel damit ist es, psychologische Hintergründe bei den verschiedensten Themen nahzubringen.

Der beste Rat den du je bekommen hast?

Der kam von meinem Vater, als ich sieben war. Wir unterhielten uns über Berufe und was ich mal werden könnte oder wollte. Da sagte er zu mir: “Soviel gedacht”, und zeigte dabei auf seinen rechten Daumen, “ist so viel geschafft!” und dabei zeigte dabei auf seinen rechten Arm.

Damit wollte er mir den Vorteil geistiger Arbeit gegenüber der Arbeit mit den Händen verdeutlichen. Er war KFZ-Mechaniker gewesen und hatte sich zum Autoverkäufer bei VW hochgearbeitet.

Was ist dein bester Zeitspar-Trick/Shortcut fürs Bloggen/im Internet?

Da kenne ich leider keinen. Qualitätsvoll über längere Zeit bloggen ist sehr zeitintensiv. Ich wüsste nicht, wie man da Zeit sparen könnte.

Benutzt du eine To-Do-List-App?

Nein, dafür habe ich mein Tageblatt im Filofax, wo ich alle Anrufe und Aufgaben notiere, die ich mir vorgenommen habe.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät, ohne das du nicht leben kannst?

Ich schätze sehr mein Navivationssystem im Auto. Einmal weil es Beziehungsstreits während des Autofahrens ziemlich verhindert. Ich weiß noch, wie umständlich und beschwerlich es früher mit Autokarten und Münztelefon war.

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?

Zwei Sachen kann ich vermutlich besser als die meisten Männer. Beides habe ich von meiner Mutter gelernt.

1. Singen
Beim Geschirrabtrocknen sangen wir Schlager von Zarah Leander und Lale Andersen. Mittlerweile hat sich mein Musikgeschmack geändert hin zu Bossa Nova und Jazzstandards. Seit Jahren habe ich Gesangsunterricht bei Bo Schmich, was nebenbei auch meiner Stimme hilft beim vielen Reden in Seminaren.

2. Kochen
Im Fernsehen habe ich mal einen Bericht gesehen, wo man männliche Studenten vor der Mensa bat, ein Schnitzel zu panieren. Erstaunlich, was man mit drei Zutaten (Mehl, Ei und Semmelbrösel) alles falsch machen kann. Das könnte mir nicht passieren. Ich koche für meine Familie jeden Tag – und das seit dreissig Jahren.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?

cafe hawelka privat This is how I work. Manchmal Musik (Richtung siehe oben) von Spotify. Aber meistens brauche ich Ruhe zum Denken und Schreiben. Das ist auch einer der Gründe, warum ich nicht gut in Cafés blogen kann. Wegen der Musik.

Als ich mal in Wien war, bloggte ich gern im Kaffeehaus. Wunderbare Atmosphäre, keine Musik, nur ein Klangteppich menschlicher Stimmen. “Allein, und doch in Gesellschaft”, wie jemand mal das Kaffeehaus charakterisierte.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule, Nachtigall oder Lerche?

Eindeutig Sehr-Frühaufsteher, meist so gegen fünf Uhr. Ich liebe diese frühen Stunden, wo es noch überall still ist. Im Haus und draußen. Wenn ich in Städten Urlaub mache, gehe ich auch gerne um diese Zeit spazieren. Miterleben, wie eine Stadt erwacht. Jacques Dutronc hat darüber mal ein schönes Lied geschrieben.

Eher introvertiert oder extrovertiert?

Als notorisches Einzelkind, das zudem noch extrem schüchtern war, war Introversion die beste Strategie. Ich habe stundenlang alleine mit Lego und Märklin gebaut und schon damals sehr viel gelesen.

Durch Selbsterfahrungsgruppen und vor allem meine Tätigkeit über zwanzig Jahre als Lehrtrainer für das HAKOMI Institute of Europe habe ich die Lust am Sich-Zeigen entdeckt und entwickelt. Aber das ist mehr so eine extrovertierte Rolle. Wenn ich die Wahl habe zwischen Party und Buch, wähle ich fast immer das letztere.

Noch irgend­was wichtiges?

Für alle, die gern schreiben ist Bloggen ein idealer Beginn. Man bekommt Reaktionen auf sein Schreiben, kann Erfahrungen sammeln ohne gleich ein ganzes Buch schreiben zu müssen. Man kann sehen, ob man wirklich die Disziplin über längere Zeit dafür aufbringt – und ob es auch ein Thema gibt, das einen lange genug fesselt.

Wer sollte diese Fragen auch beantworten?

Da denke ich an liebe Blogger-Kollegen und -Kolleginnen, zum Beispiel:

Maria Ast

Marco Ramadani

Thomas H. Lemke

Birgit Permantier

Michaela Albrecht

Ingrid Gerhard

article 32 This is how I work. Oder welche Bloggerin und welchen Blogger schlagen Sie vor?

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Foto: © 2 x privat, – istock.com


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