Betrachtet man nur die nackten Zahlen, dann spricht derzeit kaum etwas für eine Fortsetzung der Comicverfilmung Green Lantern. Bei eimen geschätzten Budget von rund 200 Mio. Dollar hat der Film bislang weltweit gerade einmal 154 Mio. eingespielt. Da nur jeder zweite Dollar in die Taschen von Studios Warner Bros. fließt, wird es sehr lange dauern, bis durch DVD-Verkäufe und die Auswertung im Pay- und Free-TV die Kosten wieder egalisiert werden können. Dennoch will das Management des Studios ein Sequel nicht ausschließen.
So äußerte sich Jeff Robinov, Präsident von Warner Bros., in der Los Angeles Times dahingehend, dass das Sequel dunkler und kantiger ausfallen müsse. Der Schwerpunkt solle auf der Action liegen und eine bessere Balance zwischen den Szenen im Weltall und jenen auf der Erde gefunden werden. Dem Studio liegt bereits ein Storyentwurf von Greg Berlanti, Michael Green und Marc Guggenheim vor, die alle auch am Skript des ersten Films beteiligt waren. Insider gehen aber davon aus, dass man einen komplett neuen Ansatz wählen wird. Obwohl er eine Option auf den zweiten Film hat, steht Regisseur Martin Campbell vor der Ablösung. Warner wird wohl ein anderes Projekt für ihn finden.
Dass Warner weiter Chancen für Green Lantern sieht, liegt nicht zuletzt daran, dass die Mission, die Superhelden des Labels DC Comics, das zu Warner gehört, auf die Leinwand zu bringen, derzeit oberste Priorität genießt. Nächstes Jahr geht The Dark Knights Rises an den Start und 2013 kehrt Superman auf die Leinwand zurück. Für die Zeit danach muss man jetzt schon Pläne schmieden. Denkbar wäre eben jenes Sequel zu Green Lantern oder ein Film mit dem Helden The Flash. Warner liegt dazu ebenfalls ein Drehbuch vor. Langfristig will man alle prominenten Superhelden in dem Team-Up Justice League zusammenführen, wie es Marvel mit The Avengers schon in Arbeit hat. Für einen solchen Film würde man Green Lantern als Teammitglied benötigen. So betrachtet, stehen die Chance für eine Wiederkehr des Superhelden gar nicht so schlecht.
Eine Comicverfilmung, in der offenbar jeder mitspielen will, ist allen Anschein nach Superman: Man of Steel. Kaum hatte Schauspieler Christopher Meloni bei Law & Order: SVU gekündigt, unterschrieb er für eine Rolle in den kommenden Streifen. Während sein Part nur klein ausfallen dürfte, ist der seines Kollegen Laurence Fishburne wesentlich bedeutender, denn dieser wird die Rolle des Perry White übernehmen, seines Zeichens Chefredakteur des Daily Planet. Vor ihm verkörperten schon Jackie Cooper, Frank Langella oder Lane Smith den harten aber fairen Vorgesetzten von Clark Kent und Lois Lane.
Gerade erst hat Fishburne sein Engagement bei CSI beendet. Dass zwischen seinem Ausstieg aus der Serie und seiner Beteiligung an Man of Steel eine Verbindung besteht, ist nicht abschließend geklärt, wäre aber denkbar. Auf jeden Fall ist der Mime eine tolle Verstärkung für den ohnehin schon bemerkenswerten Cast, zu dem unter anderem auch Henry Cavill, Amy Adams, Michael Shannon, Kevin Costner, Diane Lane, Julia Ormond and Russell Crowe gehören.
Link: Bericht zu Green Lantern in der der L.A. Times Link: Bericht zu Man of Steel bei Blastr