Im Echo alter Nächte brennt dein Name noch in mir, zwischen Frost und Schweigen blieb ein Funke einst bei dir. Wir fielen tief – doch irgendwo im Weiß fand ich zurück zu dir, und merkte: Manche Herzen tragen selbst dann, wenn alles friert.
Cover von Thin Ice – Riskier dein HerzWir standen auf dünnem Eis – und doch hat uns nichts gebrochen. Manchmal heilt die Liebe genau dort, wo wir einst erfroren sind.
Wenn Schnee alte Geschichten freilegt – Manchmal genügt ein einziger Augenblick, um uns zurück in jene Nächte zu katapultieren, in denen wir geglaubt haben, unverwundbar zu sein. Ein einziger Kuss, ein einziger Sturz, ein einziger Schmerz – und plötzlich trägt die Seele wieder dieselben Narben wie damals. „Thin Ice – Riskier dein Herz“ beginnt genau dort: im Moment des Erinnerns. In einem Echo aus Glitzer, Musik, Atemlosigkeit und der bitteren Erkenntnis, dass man jemandem vertraut hat, der einen hat fallen lassen – im wahrsten und im übertragenen Sinne. Mira Frey fängt dieses Gefühl nicht nur ein, sie hüllt es in Schnee, Einsamkeit und einen zarten Funken Hoffnung, der leuchtet, selbst wenn alles andere dunkel scheint. Dies ist ein Winterroman über Verletzlichkeit, Rivalität und das leise Aufflammen einer Liebe, die nie ganz erlosch – und Mira Fray erzählt ihn mit einer Wärme, die selbst durch die kältesten Seiten bricht. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann komm mit auf eine Lesereise. Auf geht’s…
Wenn die Vergangenheit in einem eingeschneiten Tal erwacht – Livia, einst gefeierte Eiskunstläuferin, steht vor den Trümmern ihres Traums. Die Eisfläche, die für sie immer Bühne, Zuhause und Halt war, ist plötzlich nicht mehr begehbar. Die Diagnose, dass ihre Karriere vorbei ist, reißt ihr den Boden unter den Füßen weg – und doch wagt sie einen Neuanfang. Das Sportgymnasium ihrer Vergangenheit soll ein sicherer Ort werden, ein Ort, an dem sie neu lernen kann, wer sie ohne Medaillen, ohne Perfektion, ohne den ständigen Druck wirklich ist. Doch der Winter hat andere Pläne. Das Chalet, das sie gebucht hat, existiert nicht – und die einzige Hütte weit und breit gehört Noah. Dem Hockeyspieler. Dem arroganten Sturkopf aus Schultagen. Dem Jungen, der ihr einst den besten Kuss ihres Lebens schenkte … und ihr dann das Herz brach.
Was wie ein schlechter Scherz beginnt, wird durch eine Lawine zur unausweichlichen Entscheidung: Die beiden müssen unter einem Dach ausharren. Eingeschneit. Eingeengt. Eingefangen in alten Verletzungen und neuen Blicken, die viel mehr sagen, als beide jemals zugeben würden. Zwischen Anfauchen und Anfunken öffnet sich ein Raum, in dem beide ihre Masken fallen lassen. Und plötzlich zeigt sich, dass Rivalität nur die Eisdecke war – darunter brodelt etwas, das Livia und Noah jahrelang verdrängt haben.
Zwei Herzen, die stolpern, aber nie aufhören zu schlagen – Livia ist eine Figur, die man sofort spürt. Sie ist stark, trotz aller Brüche. Sanft, obwohl das Leben sie hart getroffen hat. Mira Fray zeichnet sie als junge Frau, die lernen muss, dass ein Neuanfang nicht bedeutet, die Vergangenheit auszulöschen – sondern mit ihr Frieden zu schließen. Ihre Verletzlichkeit ist greifbar, ihr Mut ist leise, aber ungebrochen. Noah hingegen ist ein faszinierender Gegenpol. Außen hart, innen voller unausgesprochener Zweifel. Er trägt Fehler, Schuld und Sturheit wie ein Schutzschild.
Und doch blitzen unter seiner rauen Oberfläche immer wieder jene Momente auf, die zeigen, warum Livia nie wirklich aufgehört hat, ihn zu fühlen. Ihre Dynamik lebt von dieser Reibung: Schmerz trifft Stolz, Nähe trifft alte Wunden, Hoffnung trifft das Risiko, erneut zu fallen. Es ist genau diese Dualität, die Mira Frey wunderbar erzählt – nicht als kitschige Versöhnungsgeschichte, sondern als Reise zweier Menschen, die lernen müssen, sich selbst zu vergeben, bevor sie einander lieben können.
Ein Tal, das schweigt, und eine Hütte, die alles verändert – Der Winter ist in diesem Roman nicht bloß Kulisse – er ist ein stiller Erzähler. Die eingeschneite Hütte, das abgeschiedene Tal, die eisigen Nächte, die knisternden Feuer – all das verstärkt die Intimität zwischen Livia und Noah. Der Schnee wird zum Spiegel ihrer inneren Kälte, aber auch ihrer Sehnsucht nach Wärme. Man hört beim Lesen das leise Knirschen unter den Stiefeln, spürt die frostige Luft, sieht die Atemwolken im Zwielicht und merkt, wie das Herz langsam weicher wird, je näher die beiden einander kommen. Dieses Setting ist so atmosphärisch dicht, dass man selbst beim Lesen das Gefühl hat, in dieser Hütte festzustecken – und das ist eines der größten Stärken des Buches.
Schreibstil – Sanft, präzise, tief berührend – Mira Frey schreibt mit einem Gefühl für Zwischentöne, das selten ist. Ihre Sätze tragen Wärme, selbst wenn die Figuren frieren. Sie baut Spannung nicht über große Dramen auf, sondern über den stillen, intensiven Raum zwischen zwei Menschen, die eigentlich nur einmal ehrlich miteinander reden müssten – es aber jahrelang nicht konnten. Die Dialoge besitzen Wucht. Die Emotionen sind roh, ungeschönt, echt. Und immer wieder blitzen kleine poetische Bilder auf, die das Herz berühren, ohne dass die Sprache sich in Melodramatik verliert. Mira Frey versteht es, Winterromantik mit emotionaler Tiefe zu verweben – und genau das macht diese Geschichte so intensiv.
FAZIT: Ein Winterroman, der festhält, was man fast verloren hätte – Dieser Roman bekommt von mir natürlich eine absolute Leseempfehlung. „Thin Ice – Riskier dein Herz“ ist mehr als eine Enemies-to-Lovers-Geschichte. Es ist ein Roman über alte Fehler, unausgesprochene Wahrheiten und die Frage, ob man dem Menschen, der einen einst verletzt hat, noch einmal vertrauen kann. Mira Frey zeigt, wie dünn das Eis zwischen Angst und Hoffnung sein kann – und wie heilend die Wahrheit ist, wenn man endlich mutig genug ist, sie auszusprechen. Der Roman entfaltet eine emotionale Kraft, die nicht laut sein muss, um nachzuwirken. Es ist eine Geschichte über einen Neuanfang – den, den man wählt, aber auch den, der einen wählt. Mit jeder Seite taut etwas in einem auf: eine Erinnerung daran, dass Liebe nicht perfekt sein muss, um echt zu sein; dass Nähe wehtun darf; dass Verzeihen manchmal der schwerste, aber befreiendste Schritt ist. Für mich ist „Thin Ice“ ein tief berührender, wunderschöner Winterroman, der zeigt, dass selbst im kältesten Tal ein Herz wieder zu schlagen beginnen kann.
Persönliches Schlusswort – Warum mich dieser Roman so stark berührt hat – Ich habe dieses Buch mit einem Gefühl gelesen, als würde ich selbst in dieser Hütte stehen, irgendwo zwischen Schweigen und Sehnsucht. Livia und Noah tragen Fehler, die wir alle kennen: falsche Entscheidungen, Scham, Stolz, ein zu spät ausgesprochenes „Es tut mir leid“. Und vielleicht berührt genau das so sehr – weil es wahr ist. Weil wir uns in ihrem Scheitern genauso wiederfinden wie in ihrer Hoffnung. Mich hat diese Geschichte sanft, aber nachhaltig getroffen. Sie erinnert daran, dass wir manchmal zurückkehren müssen – nicht zu einem Ort, sondern zu uns selbst. Dass wir hinsehen dürfen, auch wenn es schmerzt. Dass Heilung leise beginnt. Und dass Liebe immer ein Risiko bleibt – aber eines, das sich lohnt. „Thin Ice – Riskier dein Herz“ fühlt sich an wie ein Winterabend, an dem draußen der Sturm tobt und drinnen langsam das Feuer warm wird. Und vielleicht ist das das Schönste, was man über ein Buch sagen kann: Dass es einen wärmt, obwohl es von Kälte erzählt. Mir bleibt jetzt nur noch die eine schöne Lesereise zu wünschen, denn es ist ein Roman, der im Innersten taut, was lange eingefroren war: Wunderschön, intensiv, frostig und zugleich unglaublich warm.
Wieder lege ich ein sehr sehr tolles Buch beiseite und freu mich schon, wenn ich wieder eins von dieser tollen Autorin lesen kann. Bis es soweit ist, warten noch jede Menge andere tolle Bücher auf meinem Reader. Bleibt also neugierig und bis bald 
