Thich Nhat Hanhs tote Nonne oder: Wem dient Immolation?

Morgen wäre Nhat Chi Mai 78 Jahre alt geworden. Sie hat sich am 16. Mai 1967 in Saigon selbst verbrannt. Aus Protest gegen den Vietnamkrieg. Soweit kommt uns diese Geschichte bekannt vor. Erst kürzlich haben sich auch in Tibet Ordinierte verbrannt, und die Sache scheint eindeutig zu sein: Wenn sich ein Mönch oder eine Nonne mit Benzin übergießt, dann ist das ein politisches Statement gegen Unterdrückung.   Schauen wir uns nun das Umfeld dieser Nonne etwas genauer an, müssen wir jedoch ins Grübeln kommen. Sie gehörte zur Gruppe um Thich Nhat Hanh, dem es ja trotz seiner Nähe zum militanten Tri Quang später in den USA gelang, sich als Friedensaktivist zu verkaufen (Tri Quang hatte noch den Vietcong in die Hände gespielt, TNHs Lebensgefährtin Chan Khong erzählt ganz unverblümt von dieser Verbindung.) Wenn man nun unterstellt, dass es in diesem Fall vor allem darum ging, die Einmischung der USA in den Vietnamkrieg zu unterbinden, bekommt die Selbstverbrennung einen anderen Beigeschmack. Wem diente sie? Hatte sie womöglich den Zweck, die Vietcong zu stärken? Haben die politisch aktiven Selbstverbrenner unter den Ordinierten also hier zwar dem Frieden, jedoch auch gleichzeitig dem Kommunismus den Weg bereiten wollen?   Ein Vietnamese erzählte mir einmal, die Kommunisten hätten in einem anderen berühmten Fall den Mönch zuvor mit Drogen vollgepumpt und ihn schlicht für ihre Zwecke benutzt. Schon bei Thich Quang Duc (1963) musste man sich jedenfalls fragen, ob der Protest gegen die Unterdrückung der buddhistischen Religion den Selbstmord rechtfertigte. Dass aber eine der ersten von Thich Nhat Hanhs Schülerinnen - von ihm in seinem "Tiep Hien"-Order of Interbeing ordiniert - sich selbst tötete, lässt sich mit der Art und den Inhalten, mit denen sich TNH im Westen verkauft, nicht vereinbaren. Besonders verdächtig muss einem erscheinen, dass genau zur Zeit ihrer Selbstverbrennung die Tet-Offensive der Vietcong geplant wurde.
"Wenn du rund und vollständig wie ein reifes Reiskorn werden kannst, ist das die Übertragung des Geist-Siegels. Sehnst du dich jedoch noch immer nach einem friedvollen Dasein, wirst du die erste Edle Wahrheit erfahren, dass Leiden existiert." (Zen-Meister Yuan-wu, 1063-1135, Autor des Hekiganroku)   

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