Therapie Sucht...

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Die Brücke zwischen Therapie und Alltag

Die Schamanismus Therapie - wie auch andere Therapie-Formen - begegnet bei längeren Therapien oft einem Phänomen des "Rückfalls in den Alltag". Die Therapie befasst sich mit den Geschehnissen im Alltag der Kunden. Ressourcen werden aktiviert, inneres und äusseres Verhalten ergründet und therapiert, neue Kompetenzen geschaffen, Rituale gegeben. Dies geschieht an den Therapie-Tagen, die in der Schamanenstube ja mit der Ausbildung zum Experten für sich selbst viel Zeit in der Schule liefern.
Die Therapie-Zeit erscheint stark losgelöst vom Alltag, obschon sie sich genau mit diesem beschäftigt. Als Auszeit ist das wundervoll und erlaubt Objektivitäten-Wechsel zum eigenen Leben von einer sicheren Warte aus.

Der Therapie-Konsum

Ob berufstätig oder nicht: die genossene Auszeit der Therapie-Stunden soll in ihrer Essenz, im Gelernten den Alltag erfüllen. Eines der grossen Übel in unseren Augen ist das komplette Vergessen all dessen, was gelernt wurde. Man führt sein Therapie-Buch kurz vor dem nächsten Therapie-Tag, macht noch schnell ein paar schamanische Reisen, um sich dann wieder "legitim" der Auszeit widmen zu können.
Beim Erzählen dann hört man Rechtfertigungen, weshalb es einem unter der Woche schlecht gehen darf gut heraus. Der Wille war da, doch dies und jenes ist noch dazu passiert, was es einem verunmöglichte, die Erkenntnisse des letzten Therapie umzusetzen.
Das kann Wochen so gehen.

Therapie-Resistenz

Oftmals ist die Resistenz zur Therapie höher bei Menschen, die sich sozial eher etwas zurückziehen, gerne grübeln ( Schuldgefühle), ein Opferverhalten an den Tag legen oder den Stresslevel im Leben hoch halten.
Das führt zu einer äusserst unschönen Erkenntnis: es entwickelt sich aus einem Konsum-Verhalten eine Form der Abhängigkeit. Gerade in der Gratwanderung der Schamanismus Therapie ist Abhängigkeit ein Greul. Schnell ist man mit einer Art Guru-Behaftung versehen. Dieser ist in jeder Therapie-Form in schärfster Form entgegen zu wirken.
Die Abhängigkeit geht im Falle der Resistenz etwas andere Wege: den Weg des Nicht-Wollens, das auf Verständnis der Therapeuten hofft. In diesem wohl meist unbewussten Gefühl stellt sich ein Widerstand ein gegen das Vorwärtskommen. Mit etwas Trotz sich selbst gegenüber kann das sogar in eine Form der Resistenz mutieren.

Sucht-Verhalten

Das kann man eine Therapie-Sucht nennen. Es wird einem an den Wochenenden gut geschaut. Damit geht man wieder in den Alltag hinein und versucht diesen zu erdulden. Ein Umsetzen der Therapie-Massnahmen wäre zwar möglich, wird aber eine positive Wirkung oder Veränderung festgestellt, passiert zuweilen etwas Seltsames: die Wirkung wird versucht zu vermeiden. Vermeidung ist im Schamanismus etwas extrem Starkes, zu welchem sich mancher hoch qualifiziert: die Vermeidung führt dazu, dass im Aussen Dinge angezogen oder fabriziert werden, die die Vermeidung rechtfertigen.
Das Wesen der Sucht bietet einen Aspekt, der mit der Frage nach dem Vorteil des Suchtverhaltens beleuchtet werden kann: warum tut es mir gut, nicht vorwärts zu kommen?
Sprechen wir von einer Therapie-Alltags-Balance, ähnlich diesem unsinnigen Schlagwort Work-Life-Balance?

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Therapie der Therapie-Sucht

Ansätze gibt es viele, ebenso gibt es viele Ursachen der Sucht. Ein Übel, das in der Psychotherapie bekannt ist, ist die sogenannte Selbstbestrafung, die insbesondere bei hohen Schuldgefühlen auffällt.
Die vom Therapeuten empfundene Weigerung des Kunden zu arbeiten, kann dem Therapeuten das Gefühl geben, wohl nicht den richtigen Ansatz gefunden zu haben. Dies kann aber irreführend sein, da die Vermeidungen oft unbewusst laufen. Eine Wertung dieses Verhaltens würde zu einer Entzugs-Therapie führen, sprich das Sucht-Mittel zu entziehen. Diese Form der Gewaltausübung ist in unseren Augen kaum sinnvoll. Jedoch kann daraus in der Tat etwas für den Therapeuten gezogen werden: das zeitlich korrekte Einhalten der Therapie halten wir in solchen Fällen für wichtig. Quasi nicht die Dosis zu erhöhen und damit eventuell noch mehr Suchtverhalten zu generieren. Pausieren kann sich auch negativ auswirken.

Selbstverantwortung

Auswege finden sich insbesondere bei sich selbst. Hier folgt therapeutisch natürlich nicht ein Appell an die Selbstverantwortung. Ein Appell wäre eine Aufforderung, die noch stärker zu erfüllen wäre und damit eine weitere Abhängigkeit schaffen könnte. Der Apell kann aber in einen Rahmen umgewandelt werden: das Einsamkeits-Empfinden während des Alltags in die Therapie miteinzubauen. Hier eignen sich natürlich schamanische Trance-Zustände. Die Selbstverantwortung findet ihren Raum bei einem selbst, ohne Abhängigkeit. Die Einsamkeit eignet sich hervorragend als Brücke zwischen Therapie und Alltag: der Lebenswille darf erwachen und das Leben darf sprichwörtlich wieder selbst in die Hand genommen werden. Die Rolle des Therapeuten dabei liegt wie des Öfteren lediglich im Rahmenbau und der Begleitung. Begleitung hinter dem Kunden, nicht Führung auf dem Weg.

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Spiritualität

Die spirituelle Intelligenz zu fördern, sie auszubauen und andere Sichtweisen auf Abläufe zu legen, kann einen näheren Bezug zu sich selbst herstellen.
Der spirituelle Quotient birgt Führungsqualität. Sich selbst zu führen heisst auch, sich selbst gegenüber Position zu beziehen und die Objektivität dem eigenen Zustand gegenüber wechseln zu können. Hier setzt die Schamanenstube an: eigenes Erkennen der Welt, ob richtig oder falsch, sondern ganz eigen mit womöglich als verworren empfundenen Ansätzen erlaubt es, andere Zusammenhänge zu sehen. Ob diese nun grösser als andere sind, darf dahingestellt bleiben. Eine gewisse Portion Naivität darf sogar darin enthalten sein, so sonst ein gutes Realitätsempfinden vorhanden ist.

Erfolgskontrolle

Die Schamanenstube begleitet durch viele schamanische Reisen hindurch zum Experten für sich selbst. Hier liegt das erste Augenmerk auf dem emotionalen Quotienten, der sich nach und nach Kräften mit Führungsqualitäten nähert. In diesem langsamen und unmerklichen Werden ist eine Erfolgskontrolle unter zu bringen. Therapie-Verläufe halten wir für sinnvoll, wenngleich sie schon voraussetzen, den SQ bereits trainiert zu haben, um auch Negativ-Verläufen begegnen zu können.
So bleibt es eine Gratwanderung, Menschen zu ihrem Wohlsein zu begleiten. Zuweilen heisst das einfach: Kurs halten und gleichzeitig die Möglichkeiten offen zu lassen, den Kurs jederzeit neu definieren zu lassen. Ein Kurs über den Kursen.


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