Fast so schlimm wie schlechte Blutwerte: ein katastrophaler Kontostand. Mit dieser Tatsache sieht sich Elizabeth Holmes, die Gründerin des Start-Ups Theranos, aktuell konfrontiert. Letztes Jahr galt sie mit 4,5 Milliarden Dollar auf der hohen Kante noch als Königin unter den Start-Up-Gründerinnen, jetzt schätzt das Magazin Forbes sie quasi als pleite ein. Ihre Anteile an Theranos sollen nicht mehr sonderlich viel Wert sein, da das Start-Up in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.
Theranos entwickelt Bluttests mit dem Versprechen, weniger Proben und kleinere Nadeln bei höherer Genauigkeit zu benötigen. Das mit den kleinen Nadeln klingt doch ganz gut. Dummerweise gelten die Bluttests mittlerweile als ungenau, die Damen und Herren diverser Behörden aus dem Gesundheits- und Finanzwesen stehen sich schon gegenseitig auf den Füßen, um Theranos den Stecker – oder auch die Nadel – zu ziehen und so hoch, wie von allen erwartet, waren die Einnahmen zuletzt sowieso nicht. Theranos steht vor dem Aus.
Mit Start-Ups ist es ja immer so eine Sache. Sie starten oft mit großen Ambitionen als Projekte junger, hochbegabter Menschen, denen man zutraut, der nächste Steve Jobs, Bill Gates oder Dagobert Duck zu werden. Viele Personen mit vollen Geldbeuteln stecken etwas von ihren Dollars oder Euros in diese Projekte, in der Erwartung knackiger Gewinne nach kurzer Zeit. Aber so läuft es eben nicht immer. Schade. Ich hasse große Nadeln.
