Ich denke, das ist wohl ein Thema, das uns alle hin und wieder mal beschäftigt. Oder etwas, das für viele von uns erstrebenswert ist.
Selbstliebe ist jedenfalls ein Thema, das mich immer wieder mal beschäftig
Doch wie lernt man sich selbst lieben?
Das ist wohl ein Prozess. Wie so vieles im Leben. Insbesondere dann, wenn man darin nicht gerade geübt ist. Dann braucht es Zeit, es zu erlernen. Und gerade in diesem Punkt, so finde ich, sollte man nicht zu streng mit sich selbst sein. Sondern sich die Zeit geben, die dieser Prozess nun einmal braucht.
Wichtig in dieser Sache finde ich, ist auch der Unterschied zwischen Selbstliebe und Selbstsucht. Denn oft wird in unserer heutigen Ellenbogengesellschaft Selbstliebe mit einer Art rücksichtslosem Egoismus gleichgesetzt bzw. verstanden. Doch echte Selbstliebe setzt vielmehr einen gesunden Egoismus voraus. Denn Selbstsucht in Form von Rücksichtlosigkeit den Bedürfnissen oder Empfindungen anderen gegenüber ist im Grunde vielmehr ein Ausdruck mangelnder Selbstliebe. In dem Sinne ist es das genaue Gegenteil davon.
Von daher bedeutet Selbstliebe für mich auch, nicht nur mit mir selbst, sondern auch mit anderen liebevoll umzugehen. Manchmal kann man die Bedürfnisse anderer nicht erfüllen und muss sein eigenes Wohl priorisieren, doch man muss dabei jedoch nicht rücksichtslos werden, wie ich finde. (Jedenfalls würde ich mich mit solch einer Einstellung in mir selbst nicht wohl fühlen.)
Wie also kann man ein gesundes Maß an Selbstliebe entwickeln?
Wie gesagt, das hier ist ein Thema, das mich selbst immer mal wieder beschäftigt. Denn ich glaube wir alle sind nicht immer liebevoll zu uns selbst.
Nichts desto trotz habe ich ein paar Tipps zusammen getragen, die ich für mich bislang als hilfreich empfinde. Und vielleicht geht es einem anderen ja genauso ;).
1.) Sich selbst etwas Gutes tun
Es klingt so simpel. Sich einfach mal etwas Gutes zu tun.
Das kann alles Mögliche sein. Ein Bad nehmen. Ein gutes Buch lesen. Musik hören. Einen Tee oder Kaffee auf dem Balkon trinken.
Für mich bedeutet mir etwas Gutes zu tun mal ein entspanntes Bad zu nehmen. Oder aber auch einem Hobby nachzugehen, das ich gerne mag. Doch insbesondere die tägliche Meditation. (Zumindest versuche ich es täglich durchzuführen ;)). Zwanzig, manchmal dreißig Minuten der Stille, in denen Zeit einfach keine Rolle spielt. Etwas, das ich eigentlich nur jedem empfehlen kann. Denn einfach mal in Stille zu sein, das muss auch erst einmal gelernt sein :).
2.) Dankbarkeit
Dankbarkeit ist sehr wichtig, wie ich finde. Um einen realistischen Blick auf das zu erhalten was in unserem Leben ist. Was wir bis hier hin erreicht haben. Die Menschen, die uns umgeben. Vielleicht aber auch die Kleinigkeiten des Alltags.
Sich einfach mal drei Dinge überlegen, für die man an diesem Tag dankbar ist. Das kann morgens nach dem Aufstehen, oder abends vor dem Schlafengehen sein. Doch es hilft seine Gedanken auf das Positive in seinem Leben zu lenken. Und diese auch ein Stück weit zu sortieren.
3.) Seine Gedanken beobachten
Unsere Gedanken bilden unsere Realität. Und meistens sind es unsere negativen Gedanken, die uns klein halten. Dann, wenn wir uns kritisieren. Oder wenn wir an uns die Haltung haben noch besser sein zu müssen.
Schnell gewinnen wir den Eindruck alles sei schlecht, sehen nur noch das Negative. Vor allem in uns selbst.
Doch wie wäre es einmal in die Beobachterrolle zu gehen?
Gedanken kommen und gehen. Es sind Wortfetzen, die sich an einander reihen. Was war gestern als ich mit XYZ gesprochen habe? Ich sollte noch dieses oder jenes tun. Habe ich an das gedacht? usw.
Es liegt an uns ob wir ihnen folgen wollen. Dabei einfach mal zu beobachten was man so über sich selbst denkt. Inne zu halten, wenn man sich einmal wieder schlecht macht, sich dessen bewusst zu werden. Und dabei dann vielleicht festzustellen: Hey, so schlecht bin ich doch gar nicht. Ich habe diese oder jene gute Eigenschaft. Diese oder jene Stärke, die mich auszeichnet.
4.) Etwas neu gestalten oder ordnen
Etwas, das mir immer wieder ein positives Gefühl gibt ist es, wenn ich Zuhause etwas verändere. Sei es, dass ich einen Raum etwas neu dekoriere. Oder einen Schrank neu ordne. Allein eine kleine Veränderung sorgt schon für mehr Wohlbefinden. Überhaupt finde ich, dass Ordnung für ein gesteigertes Wohlbefinden sorgt.
5.) Sich einen Lieblingsort schaffen
Ähnlich wie das Neuordnen von Dingen, finde ich es auch sehr hilfreich sich einen ganz persönichen Lieblingsort zu schaffen. Ein Ort in der Wohnung, in dem man sich einfach gerne aufhält und den man mit Entspannung und Ruhe verbindet. Das kann alles Mögliche sein. Vielleicht die Küche, weil man gerne kocht. Oder das Wohnzimmer, weil man dort gerne ein Buch liest.
Für mich ist es momentan unser Balkon, auf dem ich einen kleinen Steingarten angelegt habe. Ich mag es dort zu sitzen und das Wetter zu genießen. Oder aber auch mich um die Pflanzen dort zu kümmern und zu sehen, wenn sie erblühen und wachsen :).
6.) Eine Passion für sich finden
In Sachen Selbstliebe kann es einem ein gutes Gefühl geben etwas für sich zu entdecken, das einen erfüllt. Etwas, das man einfach gerne macht und das einen in seinen eigenen Fähigkeiten bestärkt.
Das kann das Erlernen einer neuen Sprache sein. Vielleicht eine neue Sportart. Oder die Beschäftigung mit einem Thema, das einen einfach schon immer interessiert hat.
Für mich sind es gleich mehrere Dinge. Zum Einen dieser Blog hier. Ich liebe es zu schreiben, aber auch kreativ zu sein. Und dieser Blog kombiniert für mich einfach beides. Zudem bestärkt es mich in meinem Interesse mich mit verschiedensten Themen auseinander zu setzen. Und zum Anderen das Erlernen der japanischen Sprache. Da es einfach eine neue Herausforderung ist und mich die Kultur schon immer interessiert hat :). Was also ist deine Passion?
7.) Aufhören sich mit anderen zu vergleichen
Eine Eigenschaft, die uns oftmals an uns selbst zweifeln lässt ist, wenn wir Vergleiche zu anderen ziehen. Wenn wir uns denken, der andere sei hübscher, begabter oder sympathischer als wir. Denn dadurch entsteht in uns schnell das Empfinden nicht gut genug zu sein.
Kritik ist gut. Dann, wenn sie konstruktiv ist und uns in unserer persönlichen Entwicklung fördert. Doch, wenn uns die Kritik an uns selbst zurück hält, dann kann es heilsam sein diese ein Stück weit los zu lassen.
Denn jeder Mensch ist verschieden. Wir alle haben unsere Stärken und Schwächen. Und das ist auch gut so.
8.) Mehr lächeln und lachen
Egal ob bei der Arbeit. Oder an der Kasse im Supermarkt. Oder im Vorbeigehen an Fremden. Einfach mal mehr lächeln. Mit der Zeit wird sich automatisch ein positiveres Gefühl einstellen. Insbesondere beim Lachen wird im Gehirn die Produktion von Stresshormonen wie Adrenalin und Kortison gebremst. Zudem wird verstärkt der Serotonin ausgeschüttet. Das sogenannte Glückshormon.
Kurz: Wer mehr lächelt und lacht, der fühlt sich auch innerlich besser.