erschienen beim honigmann
Nahrung konservieren durch Trocknen
Die Konservierung von Nahrungsmitteln durch Trocknen ist wohl die älteste aller Methoden, Früchte, Fleisch und Fisch aufzubewahren. Selbst heute trocknen viele Menschen noch ihre Nahrung. In der Steppe der Mongolei zum Beispiel auf dem Dach der Jurte, wo das Trockengut auf Blechen der Sonne ausgesetzt wird. Oder in Kanada, wo das Hundefutter der Schlittenhunde auf Trockendarren für den Winter konserviert wird.
Die Nahrung wird durch Feuchtigkeitsentzug konserviert: sie ist dann ungeeignet als Nährboden für fäulniserregende Mikroorganismen. Der Trick ist, das die Feuchtigkeit schnell genug entweichen kann, bevor diese Organismen mit der Zersetzung beginnen. Solche getrockneten Nahrungsmittel sind lange haltbar – teilweise über Jahre hinweg. Getrocknete Nahrung ist zugleich die am schonensten konservierte Nahrung. Die meisten Nährstoffe und Vitamine bleiben erhalten, im Vergleich zum Einkochen oder Einwecken die zu bevorzugende Methode der Konservierung.
Für Rucksackwanderer ist getrocknete Nahrung deswegen ein Segen, da die Nahrung bei der Trocknung viel Gewicht verliert, das nicht mehr auf den Schultern lastet. Gleichzeitig ist diese Nahrung vollwertig und durchaus mit frischem Gemüse zu vergleichen. Vorbereitungen Das Trockengut muß sauber geputzt werden und darf keine faulen Stellen aufweisen. Es sollte frisch nach der Ernte verarbeitet werden. Damit die Verdunstungsoberfläche größer wird und das Trockengut gleichmäßig durchtrocknet, muß es in feine Scheiben oder Streifen geschnitten werden.
Je feiner, desto schneller trocknet es. Nicht dicker als 0,5 cm sollten die Scheiben sein. Bei Äpfeln entstehen so die bekannten Apfelringe. Oder etwa die Zwiebelringe bei Zwiebeln. Pflaumen werden halbiert und mit der Schale nach unten auf das Rost gelegt – so verfährt man mit allen Früchten, die sehr saftig sind. Sehr saftige Früchte werden zunächst über eine Schüssel in ein Sieb oder Durchschlag getan, damit der überschüssige Saft abtropft. Erst dann werden sie auf die Roste gelegt. Das Schneiden und Putzen ist schon die größte Arbeit. Das Trocknen Der Trocknungsvorgang darf nicht länger als 10 bis maximal 24 Stunden dauern, da der Wettlauf gegen die Fäulnisbakterien ansonsten verloren wird. Die Trocknungstemperatur liegt idealerweise bei 50-55 °C. Bei schwächerer Hitze zieht sich der Vorgang in die Länge und die Fäulnis beginnt. Ist die Temperatur höher, gerinnt Eiweiß und die Vitamine sind hinüber. Bei niedrigeren Temperaturen hilft Wind sehr, den Trocknungsvorgang zu beschleunigen. Also ist Wind kombiniert mit Wärme ein ideales Instrument der Trocknung. Einfache Konstruktionen kann mensch im Sommer nutzen: Holzgerüste die im Schatten stehen, an denen der Wind entlangstreicht. Oder in der Sonne um Fleisch zu trocknen, bei dem der Vitaminverlust nicht so dramatisch ist. (Sonne tötet auch manche Vitamine). Auch auf Holzdarren lässt es sich trocknen, wenn man für genügend Luftzufuhr von unten sorgt und Sonnenschein von oben. Oft wird Trockengut auch auf Schnüre gefädelt und aufgehangen. So würde man draußen unter Survivalbedingungen die besten Ergebnisse erzielen.
Etwas besser ist ein Trocknungsapparat, der den Wind und die Wärme nutzt. Das kann ein Apparat sein, der die Sonnenenergie nutzt. Oder aber ein Schrank, der oben und unten 10cm große Öffnungen hat und von unten mit einem Heizlüfter betrieben wird. Der Heizlüfter erwärmt die Luft und lässt sie an dem Trockengut entlangstreichen. Das Ergebnis der Trockung ist stets zufriedenstellend und wetterunabhängig. (siehe auch Zeichnung). Die Querstriche auf der Zeichnung stellen Roste aus Fliegendraht dar, auf denen das Trockengut liegt. Die Temperatur in diesem Schrank ist oftmals zu hoch, da der Heizlüfter zu groß dimensioniert ist. Also 2000 Watt ist definitiv zuviel ;o) es wird zwar alles trocken, doch das war es auch schon. Der Nährwert ist gleich Null. Also ein Thermometer zur Überprüfung der Temperatur ist in einem Trockenschrank Pflicht. Der Stromverbrauch von einem heizlüfterbetriebenen Schrank ist nicht unerheblich und wir nutzen ihn nur für die Wintereinlagerung oder weite Touren. Umweltfreundlicher ist da schon unser Solartrockenschrank.
Der Solartrockenschrank arbeitet mit der Kraft der Sonne. Ein Sonnenkollektor – bestehend aus einem schwarzen Bodenbrett, einer Glasscheibe und seitlichen Latten – fängt die Wärme der Sonne ein. Durch einen Luftschlitz unten Kollektor tritt die Luft ein, wird unter dem Glas erwärmt, steigt durch einen Schlitz unten im Schrank in den Trockenraum auf, streicht durch das Trockengut und durch eine Klappe oben am Schrank wieder nach draußen. So wird innerhalb des Apparats ein Wind erzeugt. Solch eine solarbetriebene Anlage ist zwar abhängig vom Wetter, erzielt im Sommer aber sehr gute Ergebnisse und ist umweltverträglicher. Wer über einen Holzofen verfügt und damit seine Wohnung heizt, der kann sein Trockengut über dem Ofen aufhängen. Auch Trockenroste, an Ketten über dem Ofen aufgehangen, tragen die feinen Scheiben. Es ensteht zwar keine “Windkanalwirkung” über dem Ofen, aber die aufsteigende Hitze nimmt genügend Feuchtigkeit mit sich, daß die Trocknung fast immer gelingt. Am offenen Feuer ist die Hitze meist zu stark, so daß das Essen zwar trocken, aber fast wertlos ist. Nach dem Trocknen Durch Zerkrümeln zwischen den Fingern erkennt man, ob das Trocknen funktioniert hat. Restfeuchtigkeit lässt sich so recht schnell erfühlen. Da trockene Dinge Wasser anziehen, müssen die Sachen luftdicht verschlossen werden. Am besten eignen sich Honig- oder Marmeladengläser zum verschrauben. Die Honiggläser gibt es für wenig Geld beim Großhandel für Imker. Unterwegs sind solche Gläser natürlich nicht zu gebrauchen. Entweder behilft man sich mit leichten, verschraubbaren Plastikgefäßen oder Schraubdosen. Oder man nimmt sogenannte “Ziplocks” – wiederverschließbare Plastikbeutel.
Eine umweltfreundlichere Variante ist uns bis jetzt noch nicht eingefallen. Vielleicht das Eingießen in Bienenwachs. Für einen Tipp wären wir dankbar ;o) Schon getestet Folgende Nahrungsmittel haben wir schon getrocknet:
· Stachelbeeren (halbieren)
· Gurken (Scheiben)
· Tomaten (Scheiben)
· Pilze (Scheiben)
· Möhren (Scheiben)
· Kartoffeln (Scheiben)
· Paprika (Streifen)
· Sellerie
· Erbsen
· Porree (Scheiben)
· Äpfel (Scheiben)
· Pflaumen (halbieren, Schale nach unten)
· Ananas (kleine Stücke, abtropfen lassen)
· Kirschen (halbieren)
· Erdbeeren (Scheiben)
Und so trocknet man Fleisch Dunkles Fleisch eignet sich gut zum Trocknen. Häute und Sehnen werden entfernt, das Fleisch in sehr flache Scheiben oder dünnste Streifen geschnitten und getrocknet. Nach dem Trocken kann man das Fleisch zu Pemmikan weiterverarbeiten. Dazu wird das Fleisch in der Pfanne oder auf dem Alublech geröstet, um dann zu Pulver zerstoßen zu werden. Das kann man mit Steinen machen, oder mit einem Mörser. Das Pulver wird mit Talg vermischt. Ein Teil Talg mit drei Teilen Fleischpulver und schon erhält man Pemmikan. Einige getrocknete Beeren dazu gemischt und man hat Mokakin. Eine Speise, die auch unsere Vorfahren nutzten für lange Wanderungen. Auch wurde diese Masse -ähnlich wie heute die Brühwürfel- als Grundlage für eine schnelle Suppe genutzt. Talg gewinnt man von dem schwabbeligen weißen Fett, daß bei den Tieren unter der Haut offen sitzt. Das kocht man aus und nach dem Abkühlen schwimmt der Talg oben auf dem Wasser. Talg ist auch als Brennstoff für eine sogenannte Talgkerze interessant.
oder sowas:
Die Birke
BIRKENRINDE: (die länglichen Fasern) kann man kochen und schmecken ähnlich wie Spaghetti.
Getrocknet und zerrieben kann man die Rinde/Fasern als Mehlersatz verwenden und daraus ein Brot backen. Das Holz enthält Kambium, viel Zucker, Öl und Vitamine. Birkenrindenbehälter halten Lebensmittel länger frisch.
zum Anfertigen von Gefäßen, Schindeln für feste Unterkünfte, Schuhsohlen und wasserdichte Einlagen unter der Bekleidung und zum Anlegen von Verbänden bei Brüchen. Gemahlene oder zerstoßene Rinde ist ein hervorragender Zunder. Verfaultes Cambium (Bastschicht) als Anti-Insektenmittel. Der Saft hat eine entzündungshemmende Wirkung und wirkt wie verfaultes Cambium, wenn er ebenfalls verfault ist. Er kann ohne weiteres getrunken werden. Über mäßiger Hitze eingedickt ergibt es Teer als Klebe- und Dichtungsmittel.
BLUTUNGSSAFT: Pro Baum können täglich bis zu acht Liter Blutungssaft gewonnen werden. Dabei bohrt man die Stämme zwei bis vier Zentimeter tief an. Der Blutungssaft enthält bis zu zwei Prozent Traubenzucker. Der Saft kann vergoren werden (Birkenwein) oder zu Haarwasser (gegen Haarausfall und Schuppenbildung) verarbeitet werden.
Ein fischgrätenförmiger langer und tiefer bis zum Holz führender Einschnitt wie bei Gummibäumen leitet den Saft über einen kleinen Pflock oder eine flachgeschlagene Patronenhülse in ein Gefäß. 1 x täglich sammeln, daher hoher Zeitaufwand, aber ein sehr hoher Nährwert.
BIRKENTEER: Aus der Rinde gewinnt man das sogenannte Birkenteer, mit dem z.B. das Leder der Juchtenzelten imprägniert. Die in der Rinde enthaltenden Gerbstoffe fanden in der Gerberei Verwendung.
TEE: Tee aus Birkenblättern wirkt harntreibend und wird gegen Wassersucht, Rheuma und Blasen- und Nierensteine eingesetzt. Der Tee wirkt bei Kuren gegen Gicht. Die Blätter der Hänge-Birke enthalten ätherische Öle und Saponine. Aus der antiseptischen wirkenden Rinde werden Tees zur äußerlichen Anwendung bei Hautkrankheiten gewonnen. ASCHE: Der bei der Verbrennung des Holzes entstandene Ruß wurde früher als Malerfarbe und Buchdruckerschwärze verwendet.
Essbare heimische Pflanzen und Pflanzenteile Blätter und Stängel. Junge, besonders hellgrüne, sind zarter und schmecken besser. Blätter nahe am Stängel abbrechen. Sich leicht ablösende Blätter und Stängel können leicht beschädigt werden und verlieren beim Welken Nährstoffe.
Wurzeln und Knollen . Möglichst große Pflanzen auswählen. Zum Ausgraben den Grabestock benutzen.
Früchte und Nüsse. Nur reife Früchte und Nüsse ernten. Harte Früchte häuten. Reife Nüsse liegen meist am Boden.
Essbare Pflanzen:
Algen
Brennnessel
Distel/wurzeln (besitzen den höchsten Gehalt an Eiweiß, mehr als Soja. Die Samen sind das beste Mittel gegen Leberprobleme aller Art)
Marone
Farne, deren Sprossen und unterirdische Knollen
Grassamen, Grasspitzen
frisch vom Wiesenlieschgras ab Anfang Juni schmeckt er am besten; an der Spitze festhalten, Samen mit Daumen und Zeigefinger nach unten abstreifen!
Hirtentäschel
Hopfen
Kiefernsamen
Klatschmohn
Klee
Kletten
Junge Lindenblätter
Nachtkerze
junge Rohrkolbenstiele
Rosskastanie
Schilfwurzeln und junge Stiele
Schlüsselblume
Teichrose
Vogelmiere
Walnuss
Wassernuss
Wiesenschaumkraut
Bärlauch (obwohl er so gut schmeckt: nur wenig davon essen! Der wildwachsende Bärlauch ist mit Knoblauch nahe verwandt.)
Bachbunge
Beinwell
Borretsch
Bärenklau
Verzehr: Junge Blätter und Blattriebe (von April bis Oktober). und die Wurzeln (von März bis Mai). Diese Pflanze sollte man nicht in großen Mengen verzehren – aber als Beigabe schmeckt er mir sehr gut ! Hat einen würzigen Eigengeschmack.
Franzosenkraut
Forsythienblüten (zur Ostarazeit)
Gänseblümchen und -blätter Gundermann
Engelwurz VORSICHT! Verwechslungsgefahr mit dem Schierling (sehr giftig)
Federgras
Giersch
VORSICHT! Verwechslungsgefahr mit dem Schierling (sehr giftig)
Große Fetthenne (besonders gut schmeckend)
Die Quecke bringt Ende Juli winzige Früchte, die einzeln gut eßbar sind
Huflattich Die Blätter auch als Tabakersatz
Krokus Löwenzahn
Milzkraut (an Bächen)
Melde (auch frischer Meldesamen neben Blättchen)
Malve (Blätter und frischer Malvensamen)
Moos
Pfennigkraut
Portulak (viel am Meer) Sauerampfer
Scharbockskraut
Große Springkrautblüten und -samen (frisch)
Kleines Springkraut (auch Blätter)
Taubnesselblätter und -blüten
Veilchen
Teufelskralle
Vogelknöterichsamen und -blätter
wilde Herbstasterblüten
Acker- und Zaunwinde
Waldsauerklee
Waldmeister
Weideröschenblätter
Wegerichsamen
(ab Mitte August frisch – die noch grünen Stengel halb abschneiden und die Samen entgegen der Wuchsrichtung zwischen den Zähnen abziehen)
Baumblätter wie o Ahorn (erst säuerlich, dann süß schmeckend)
o Apfelbaum (bitter)
o Birke
o Buche
o Linde (schmeckt zart, süß und lieblich)
o junge Fichten- und Lärchentriebe
o Himbeerstrauch
o Kirschbaum
o Pappel
o Ulme (stillt Hunger am besten)
o Weide
Die Rinde enthält Salicyl, den natürlichen Grundstoff von Aspirin. Als Tee gekocht oder roh gekaut, ersetzt sie dir den Gang zur Apotheke. Die Blätter sind ein ganz tolles Mittel bei Magen Darm Problemen.
oder dies hier:
Kräuterapotheke Entzündungen
Entzündungen am Auge
· Augentrost Euphrasia Rostkoviana Pflanze, trocknen in Gläsern zusammen mit Fenchel
· Vogelmiere Stellaria Media im Frühling Kraut trocknen
Entzündungen der Haut
· Kamille Chamomilla Recutita Blüten trocknen
· Ringelblume Calendula Officinalis L. Blüten trocknen
· Odermennig Agrimonia Eupatoria u. Procera Trocknen
Entzündungen der Mandeln Lösung zum Gurgeln aus:
· Tormentill Potentilla Erecta Wurzel trocknen
· Salbei Salvia officinalis Blätter trocknen
· Kamille Chamomilla Recutita Blüten trocknen
Entzündungen des Mund- und Rachenraumes
· Eiche Quercus Rinde von jungen Ästen (glatt, spiegelnd) im Frühjahr trocknen Lösung aus zum Gurgeln
Blutarmut
Blutarmut oder Anämie tritt ein, wenn sich die Zahl der roten Blutkörperchen im Blut verringert – im Verhältnis zum Gesamtblut. Das ist meistens der Fall bei starken Blutungen. Zur Unterstützung der Produktion roter Blutkörperchen benötigt der Körper tierisches Fleisch, das sehr viel Eisen enthält. Eisen ist sehr wichtig bei der Herstellung von Blut. Dazu können einige Wildkräuter die Blutproduktion unterstützen. Mit den Wirkstoffen Saponine, Gerbstoffe und Bitterstoffe in der Kombination wirken sie leicht wassertreibend – was eine blutreinigende Wirkung hat und damit dem Blut hilft.
· Schafgarbe Achillea Millefolium L. Kraut
· Taubnessel Lamium album L. Blüten trocknen, Gläser
· Teufelsabbiß Scabiosa Succisa zur Blütezeit Kraut , Wurzeln
Blutungen äußerlich
· Wiesenknopf Sanguisorba Officinalis Kraut mit Blättern Jul-Aug trocknen
· Stinkender Storchschnabel Geranium Robertianum Kraut und Wurzeln, trocknen
· Schafgarbe Achillea Millefolium L. Kraut Wirkstoff Azulen, Kraut trocknen
· Ziest Betonica officinalis Kraut trocknen Wirkstoff Stachydrin
Wundbehandlung
· Beinwell Symphytum Officinale Wirkstoff Allantoin, Wurzel trocknen
· Beinwell Symphytum Officinale Wirkstoff Allantoin, Wurzel trocknen
· Spitzwegerich Plantago Lanceolata Blätter
· Wundklee Anthyllis Vulneraria Blüten trocknen antibiotisch
· Klette Arctium Lappa Wurzel geteilt getrocknet
· Kapuzinerkresse Tropaeolum Maius frische Blätter
Blutungen innerlich
· Pfennigkraut Lysimachia nummularia mit wurzeln Juni Juli trocknen
· Hirtentäschel Capsella Bursa-Pastoris mit Wurzel trocknen Wirkstoff Peptid
· Schafgarbe Achillea millefolium blühendes Kraut Juni-September, trocknen 2TL
Verbrennungen
· Eiche Quercus Rinde von jungen Ästen (glatt, spiegelnd) im frühj. trocknen
· Johanniskraut Hypericum perforatum Ölauszug: Kraut mit gerade geöffneten Blüten, 25gramm zerreiben im Mörser, mit 500ml Olivenöl ansetzen in einem weißen Glas, unverschlossen, an einem warmen Ort gären lassen 3-5 Tage umrühren ab und zu. Glas verschliessen und in die Sonne stellen, bis leuchtend rot (circa 6 Wochen) in Flaschen abfüllen, dicht verschließen.
Verdauungsstörungen
Durchfall
· Eiche Quercus Rinde von jungen Ästen (glatt, spiegelnd) im frühj. trocknen
· Heidelbeere Vaccinium myrtillus getrocknete(!) Beeren
· Bohnenkraut Satureja hortensis zur Blütezeit trocknen
· Brombeere Rubus Fruticosus junge Blätter, späte Frühjahr trocknen
· Kamille Chamomilla Recutita,
· Dost Origanum vulgare Kraut zur Blütezeit trocknen
· Odermennig Agrimonia Eupatoria u. Procera Trocknen
· Frauenmantel Alchemilla Vulgaris, Blätter bis Juli, trocknen
· Ziest Betonica officinalis Kraut trocknen Wirkstoff Stachydrin
Verstopfungen
· Holunder Sambucus Nigra L.Beeren roh, Rinde Vorsicht! auch Erbrechen
· Schlehe Prunus Spinosa L. Blüten und Blätter
· Erdrauch Fumaria Officinalis L. Pflanze, 1TL pro 250ml erhitzen mit
· Zaunwinde! Convulvus sepium l. ganze Pflanze in20 cm Stücke trocknen,
· Faulbaum!Frangula alnus mill. Rinde abführende HARZE
Erbrechen
· Pfefferminze Mentha X Piperita L. Blätter Wirkstoff: Menthol
Erkältungen
Husten
· Anis Pimpinella Anisum verwendet werden Anissamen, 1 TL zerstoßen für 1 Tasse Tee
· Efeu Hedera Helix Vorsicht – die Beeren sind sehr giftig! Blätter für Tee
· Schlüsselblume Primula Officinalis Wurzel im September, Blüten im Frühjahr
· Spitzwegerich Plantago Lanceolata Blätter Tee und Honig, enthält antibiotische Stoffe
· Seifenkraut Saponaria Officinalis Wurzel, blühendes Kraut, bei 50°C trocknen
· Stockrose Alcea Rosea Blüten mit Kelch, mit Honig gegen Reizhusten
· Wilde Malve Malva Sylvestris Juni-August Blüten, Kraut und Blätter 2TL pro Tasse
· Acker-Schachtelhalm Equisetum Arvense Frühsommer ganzes Kraut
· Veilchen Viola Odorata März-April Kraut 2TL pro Tasse
· Teufelsabbiß Scabiosa Succisa zur Blütezeit Kraut , Wurzeln
Fieber
· Pfennigkraut Lysimachia nummularia mit Wurzeln Juni Juli trocknen
· Weide Salix im Frühjahr Rinde von glatten, mitteldicken Zweigen schälen Salicylsäure
· Holunder Sambucus Nigra L. Blüten
Körperpflege
Haarpflege
· Birke Betula Birkenblätter mai Juni trocknen
· Brennessel Urtica Dioica Mai-Aug Blätter trocknen
· Klette Arcticum lappa antibiotisch, fungizid, Herbst Wurzeln, trocknen
· Kamille Chamomilla Recutita Blüten trocknen
· Birke Betula junge Blätter Mai-Juni, trocknen
Hautpflege
· Kamille Chamomilla Recutita Blüten trocknen
· Klette Arcticum lappa antibiotisch, fungizid, Herbst Wurzeln, trocknen
· Eiche Quercus Rinde von jungen Ästen (glatt, spiegelnd) im frühj. trocknen
· Schafgarbe Achillea millefolium blühendes Kraut Juni-September, trocknen
· Stiefmütterchen Viola tricolor blühendes Kraut, trocknen, 2 TL
· Seifenkraut Saponaria Officinalis Wurzel, blühendes Kraut, bei 50°C trocknen fungizid
Zahnpflege
· Gänsefingerkraut Potentilla anserina Blätter Mai-Sept trocknen
· Frauenmantel Alchemilla vulgaris Blätter April- Juli, trocknen
Steigerung der Abwehrkräfte
· Linde Tilia Blüten mit Hochblatt, trocknen, luftdicht verschlossen aufbewahren
· Brennessel Urtica junge Blätter als Spinat
· Heckenrose/ Hagebutte Rosa canina Früchte im Herbst, aufschneiden und trocknen, 2TL
· Schafgarbe Achillea millefolium blühendes Kraut Juni-September, trocknen
Schlaflosigkeit
· Baldrian Valeriana officinalis Wurzel September, trocknen, 2 TL
· Hopfen Humulus Lupulus weibliche Blüten im Spätsommer, trocknen 2TL
· Lavendel Lavandula angustifolia kurz vor dem Aufblühen, trocknen 2TL
Schmerzen
Kopfschmerzen
· Waldmeister Galium odoratum, zur Blütezeit Mai-Juni Kraut, trocknen
· Baldrian Valeriana officinalis Wurzel September, trocknen, 2 TL
· Weide Salix im Frühjahr Rinde von glatten, mitteldicken Zweigen schälen Salicylsäure
Zahnschmerzen
· Kamille Chamomilla Recutita Blüten trocknen
Magenschmerzen
· Kamille Chamomilla Recutita Blüten trocknen
· Baldrian Valeriana officinalis Wurzel September, trocknen, 2 TL
· Wilde Malve Malva Sylvestris Juni-August Blüten, Kraut und Blätter 2TL pro Tasse
· Odermennig Agrimonia Eupatoria u. Procera Trocknen
Krämpfe
· Kamille Chamomilla Recutita Blüten trocknen
· Baldrian Valeriana officinalis Wurzel September, trocknen, 2TL
· Wilde Malve Malva Sylvestris Juni-August Blüten, Kraut und Blätter 2TL pro Tasse
· Gänsefingerkraut Potentilla Anserina Blätter zur Blütezeit trocknen
Insektenstiche
· Spitzwegerich Plantago Lanceolata Blätter zerdrückt auflegen
Weißdorn als Herzkräftigung zum Dauergebrauch! 2TL pro Tasse, 20 min ziehen, 2mal täglich eine Tasse Mai-Juni Blüten und Blätter trocknen, gut verschließen.
und das ist auch wichtig:
Durstig?! Wie Wasser finden
In Europa, vor allem hier in Deutschland, machen sich die Menschen keine Gedanken über Wasser. Regen wird als lästig empfunden und allerorts wird über den Regen geschimpft. Abwässer und Gifte werden durch jeden von uns – den Verbrauchern – in die Seen und Flüsse geleitet, als wenn es genug davon gäbe. Australier, Bauern und Gärtner denken da anders. Und die Einsicht kommt spätestens beim Waldlauf: wenn es gilt, trinkbares Wasser zu finden. In unserer Kulturlandschaft ohne Hilfsmittel nicht möglich. An einem Wochende versuchten wir Wasser ohne mitgenommenen Filter zu gewinnen – eine Tortur! Da schwimmt die Windel und die Bierflasche an einem vorbei, während wir Wasser aus einem Teich schöpfen wollten. Spätestens beim benutzten, vorbeigondelnden Kondom vergeht einem der Durst. Wir stiegen von da an um auf Tau …
Die Qualität von Oberflächenwasser in Europa ist verachtend schlecht. Durch Abgase, Düngemittel, Waschmittel und Industrie in die Umwelt eingewaschene Gifte ist das Wasser ungenießbar und mit gesundheitlichen Schäden ist zu rechnen. Forscher haben bei uns in der Gegend einen zehnfachen über “vertretbaren” Bleiwert in den Innereien von Wildtieren gemessen. Aber wir schweifen schon wieder ab zum Naturschutz. Nur eins noch dazu: wir können alle durch Verzicht, Ersatz oder Minimierung von Waschmitteln dazu beitragen, daß auch unsere Nachfahren in den Wäldern streifen und Wasser schöpfen können. Tips hierzu: Essig gibt einen guten Haushaltsreiniger, mit Alkohol versetzt einen Scheibenreiniger. Mit Pfefferminz versetzt ein Insektenmittel. Geschirr kann ohne Waschmittel gewaschen werden – vorausgesetzt es wird sofort gewaschen. Informationen über Ersatzmöglichkeiten herkömmlicher Reinigungsmittel findet ihr hier: Ökoseite mit Tips Doch zurück zum Thema. In Australien gilt: “Any water- good water”. In der Notsituation gilt das besonders. Hier in Europa genügt, das reichlich vorhandene Oberflächenwasser chemikalisch und bakteriologisch zu filtern und abzukochen. Auf dem Meer gilt es Regen aufzufangen. In der Steppe und Wüste wartet man da vergebens. Dort sucht man das Wasser im Boden, in den Pflanzen und Tieren.
Also in Europa das Wasser filtern .. klingt leicht. Ist es aber bei weitem nicht! Mit einem der aktuellen Kohle-Keramikfilter aus dem Ausrüsterladen ist das reine Pumparbeit. Aber wenn dieser Filter auch noch gebaut werden muß, sieht das schon wieder anders aus. Da ist zum Beispiel der Sand-Kohle-Filter. In jedem Survivalbuch steht dieser Filter als das Nonplus-Ultra. Wir haben ihn nachgebaut, ein Hosenbein als Filterrohr. Es ist eine Riesensauerei und am Ende kam Wasser heraus, das irgendwie “komisch” schmeckte. Im Prinzip verwenden Wasserwerke die gleiche Methodik – aber da werden gewaschener Sand und medizinisch reine Holzkohle verwendet. Dieser selbstgebaute Filter ist nur was für den Notfall. Für den Waldläuferalltag in Europa sind wir auf Regen, Tau und den Pumpfilter angewiesen. Traurige Realität. Bei Benutzung des Pumpfilters ist es ratsam, ein bis fünf Meter neben dem Teich/Fluß an einer sandigen(!) Stelle ein Loch zu buddeln. Das dort einfließende Wasser abschöpfen, bis klares Wasser fließt. So ist das Wasser weitgehenst von Schwebeteilchen gereinigt, die nicht wieder aus dem Filter gekratzt werden müssen.
Um Regen aufzufangen benötigt man a.) Behältnisse und b.) Regenfang-Oberfläche. Ideal ist eine Plane, die auf dem Boden gespannt wird – über ein Loch, damit sich ein Teich bilden kann. In Töpfe und Becher gestellte Stöcke und gespannte Seile bilden natürliche Regenrinnen. An den Stämmen von Bäumen läuft ebenfalls Wasser herab. Ein Seil gespannt bis in einen Becher nutzt dieses Wasser. In Wüsten und Steppen ist es notwendig Wasser zu suchen, da hier selten Wasser an der Oberfläche zu finden ist. Hier fließen Flüsse unterirdisch, so wie in Australien. Überall wo es Pflanzen und Tiere gibt, gibt es auch Wasser. Auch in den Steppen regnet es ab und zu. Und dieses Wasser gilt es zu finden. Orientiere Dich dabei an Bergen und den Kanten der Hochebenen. Fels läßt Wasser nicht eindringen und leitet es ab. Geradeso wie Wasser an einem Zeltdach herab läuft. An den Steilkanten der Hochebenen und in den Tälern sammelt sich das Wasser dann wie in einer Regenrinne.
Dort kann es dann unterirdisch und in den Pflanzen gespeichert werden. Hier ist die Ausbeute am größten. Am erfolgreichsten sind Felsspalten. An solchen Orten sind die Bäume und das Gebüsch höher, grüner. Tierpfade führen Dich zu Wasserstellen: folge den zusammenlaufenden Spuren, sie führen Dich zum Wasser. Gabelt der Pfad sich, führt er vom Wasser weg.
Findet man ein ausgetrockneten Bach oder Fluß, gräbt der Wald- und Steppenläufer an der Außenkurve nach Wasser. Oder läßt graben: Wildschweine und andere Tiere scharren tiefe Mulden an Stellen, wo man Wasser findet. In Australien gibt es Flußkrebse und Kröten/Frösche, die sich eingraben und einen Wasservorrat anlegen. Die Krebse um sich herum im Loch, den Kröten muß das Wasser erst erwrungen werden ;o). Diese Tiere findest Du, indem Du dich am tiefsten Punkt des ausgetrockneten Gewässers stellst und dir einen Rand vorstellst in ungefähr 50cm Höhe. Also wo das Wasser mit 50cm Höhe gestanden hat. Entlang dieser Linie wirst Du die Frösche finden. Das funktioniert auch im ausgetrockneten Sumpf.
Wasser läßt sich auch von den Bäumen direkt gewinnen – durch Wasserwurzeln! Suche Bäume nicht unbedingt in Wassernähe – auf Sandhügeln sind sie ergiebiger. Das liegt daran, daß das Wasser in den Wurzeln schneller steigen muß, wo der Baum nicht direkt an einer Quelle liegt. Bevor Du wild im Erdreich wühlst, schüttele lieber einen Busch und schaue, wo Wurzeln entlang laufen. Wasserführende Wurzeln liegen horizontal zur Erdoberfläche. Niemals senkrecht aufsteigend. Sie sind glatt und nicht dicker als dein Handgelenk. Um das Wasser zum Auslaufen zu bringen, müssen verschiedene Dinge beachtet werden: die Wurzel muß mit einem scharfen(!) Messer abgeschnitten werden.
Benutzt du ein stumpfes Messer, quetscht du die Zellen – die Poren werden zugequetscht. Beachte außerdem, daß das Wasser in den Wurzeln von unten nach oben steigt. In dieser Richtung wird das Wasser fließen. Halte also immer das dem Baum zugewandte Ende in das Gefäß (oder Mund). Anstatt nach Wurzeln zu graben kannst Du auch einen jungen frischen Baum fällen, köpfen und kopfüber in eine Astgabel hängen. Sobald das Wasser aufhört zu fließen, halbierst Du das Stück und beläßt das dünne Ende im Gefäß. So wirst Du mehr aus einem Stück Stamm herausbekommen. Eine Sache gibt es noch zu beachten: das Wasser aus den Wurzeln ist unbedingt genießbar, das Stammwasser kann sirupartig sein und ungenießbar. Milchigen Saft nicht trinken.
Mit einer Tüte bewaffnet, braucht der Waldläufer die Flora nicht zu zerstückeln: über einen belaubten Zweig gestreift, fängt man das Schwitzwasser des Baumes auf. Bei warmer Witterung funktioniert das wunderbar.
Eine durchsichtige Plane kann in einen Destillator umgewandelte werden – viel Sonne vorausgesetzt. Das Prinzip dürfte jedem bekannt sein. Aus dem Boden und aus in das Loch gegebenes Grünzeug entweichender Dampf kondensiert an der Folie und tropft in den Behälter in der Mitte. Alles destilierte Wasser muß mit Mineralien (Sand) versetzt werden. Ansonsten würde man die eigene Austrocknung durch Mineralentzug noch fördern.
Im tiefen Schnee des Nordens wandernd, stecke Schnee in eine Tüte in deine Jackentasche. Um unterwegs Wasser zu gewinnen ist dies die Methode. Für das Lager bleibt das Erhitzen am Feuer.
———————————————————————————-
viel Spass beim lesen und Nachmachen
LG Enrico
.
Gruß
Quelle: Honigmann-Blog