The Weekend Watch List: John Rambo

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The Weekend Watch List: John Rambo

4Action

Da denkt man sich nach Rambo III, dass sich Stallone unmöglich selbst toppen kann. Dann geht er los und zieht so ein Ding wie John Rambo durch – leider beweist er damit nicht, was er wirklich auf dem Kasten hat.

Rambo (Sylvester Stallone) lebt ein ruhiges, zurückgezogenes Leben in Thailand und verdingt sich unter anderem als Schlangenjäger (ja, wieso eigentlich nicht?). Als eine Gruppe religiöser Wohltäter ihn um Hilfe bittet, sie in das vom Krieg gebeutelte Burma zu bringen, lehnt Rambo zunächst ab und empfiehlt den Helfern wieder nach Hause zu fahren, statt sich nach Burma zu begeben. Doch die Gruppe ist fest entschlossen, aber in Burma gelten keine Gesetze und sie werden von Soldaten entführt. Gemeinsam mit einer Söldner-Einheit macht sich Rambo auf den Weg um die Helfer zu retten.

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Ganze zwanzig Jahre nach seinem letzten Leinwandauftritt hielt es wohl jemand für eine gute Idee eine Geschichte über den alten, müden und von Krieg und Gewalt gezeichneten John Rambo zu drehen. Da Stallone selbst nicht nur als Hauptdarsteller, sondern wie schon zuvor als Ko-Autor und zum ersten Mal in der Reihe als Regisseur fungiert, dürfte eindeutig sein, wer sich da eingebildet hat Rambo ein (hoffentlich) letztes Mal auf die Leinwand zu bringen. Trotz seines Alters ist Rambo noch immer die gefährlichste Killermaschine von allen – und das bekommt die burmesische Armee in geradezu grotesk brutaler Art und Weise zu spüren. Während Stallone sich zwar einerseits bemüht die Figur wieder mehr an seinen vielschichtigen Ursprung zurückzuführen, (über)ladet er den Film aber andererseits mit derart übertriebener, beinahe schon comichafter Gewalt, dass das Ganze erst recht wieder nicht ernst zu nehmen ist.

Dabei sind die Actionszenen an sich nicht einmal sonderlich sehenswert oder originell, der gesamte Handlungsverlauf und die (abseits von Rambo selbst) generisch geschriebenen Figuren, ist eine banale, vorhersehbare Aneinanderreihung an sinnlosen Gewaltszenen und ein Mahlen-nach-Zahlen des 80er Jahre Actionkinos – nur zwanzig Jahre zu spät und selbst für damalige Verhältnisse nicht sonderlich einfallsreich oder gelungen. Das, was John Rambo wirklich irgendwie sehenswert macht, ist eine einzige Szene, ein einziger, wunderbarer Moment, der die sich über vier Filme spannende Heldenreise zu einem kathartischen und würdigen Abschluss bringt.

Regie: Sylvester Stallone, Drehbuch: Art Monterastelli, Sylvester Stallone, Darsteller: Sylvester Stallone, Julie Benz, Matthew Marsden, Graham McTavish, Reynaldo Gallegos, Filmlänge: 99 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 27.06.2008


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Autor

Marco Rauch

Aufgabenbereich selbst definiert als: Kinoplatzbesetzer. Findet den Ausspruch „So long and take it easy, because if you start taking things seriously, it is the end of you” (Kerouac) sehr ernst zu nehmend.


 
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