The Weekend Watch List: Jersey Boys

Von Pressplay Magazin @pressplayAT

Es wird wieder einmal Zeit für einen Clint Eastwood in The Weekend Watch List. Nach J. Edgar und vor American Sniper hat der vielseitige Regisseur mit Jersey Boys 2014 versucht eine Musiker-Biographie auf die Leinwand zu bringen.

Kurz vor dem Erscheinen von Oscar-Kandidat American Sniper: Eastwoods letztes Werk Jersey Boys, eine Hommage an Frank Valli und die Band The Four Seasons, mehr schlecht als recht gelungen. Frankie Vallie (John Lloyd Young), Tommy DeVito (großartig: Vincent Piazza) und noch zwei andere Jersey Boys beschließen Musiker zu werden, um der tristen Jersey-Mafia Welt zu entkommen. Nach anfänglichen Misserfolgen und Erfolgen schlittern die 4 in private wie berufliche Krisen, von denen sie sich aber am Ende, bei der Aufnahme in die „Rock and Roll Hall of Fame“ endgültig erholen.

Eastwood inszeniert Jersey Boys jazzig, sprunghaft. Die Schwächen seiner letzten Filme bleiben bestehen: Teilweise unpräzise Inszenierung, vor allem der Schnitt mangelhaft. In der ersten Hälfte wähnt man sich in einem besseren Eastwood-Film, nach der Hälfte lässt Jersey Boys leider nach. Beeindruckend ist die Darstellung von Vincent Piazza als Tommy DeVito.

Da stehen die Four Seasons nun auf der Bühne und trällern alle Hits von „Sherry“ über „Bye bye Baby“ bis zu „Can´t take my eyes off you“ um die Schulden beim lokalen Mafia-Boss zu tilgen. Jersey Boys ist ein sehr durchschnittliches Musiker-Biopic, unkonventionell (aber nicht unbedingt gut) inszeniert und zählt sicher zu den schwächsten Werken Eastwoods. Man darf auf American Sniper gespannt sein.

Regie: Clint Eastwood, Drehbuch: Marshall Brickman, Rick Elice
Darsteller: John Lloyd Young, Vincent Piazza, Christopher Walken, Steve Schirripa, Lou Volpe
Filmlänge: 134 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 18.12.2014, www.jerseyboysmovie.com