The Walking Dead ist eine sehr bekannte und beliebte Zombie-TV-Serie, doch wird Survival Instinct dem Erfolg der Serie gerecht?
Wer sich noch an unser Neujahrsspecial erinnert, dem wird einfallen, dass ich das Telltale Adventure The Walking Dead zu meinem Spiel des Jahres 2012 gewählt hatte. Darum hatte ich mich nun auch auf Survival Instinct gefreut, bis ich die ersten Bilder gesehen hatte. Doch die bösen Vorahnungen hatte ich kurz vor dem spielen abgeschüttelt, dachte ich. Doch nach den ersten Minuten kamen mr die ersten Kritikpunkte in den Sinn. Das soll die Grafik sein? Hatten sie nicht behauptet; das Spiel würde besser aussehen? Na ja, Grafik ist ja nicht alles…
Also geht es nach der kurzen Einführung in die erste Stadt, denn wir brauchen sowohl Benzin, als auch Waffen und Lebensmittel. Also schicken wir uns an die Stadt zu durchsuchen, aber überall sind Zombies, wie soll ich dass denn nur schaffen? Am besten schleiche ich mich vorbei. In gebückter Haltung geht es die Straße entlang. Bloß nicht auffallen… Links von mir befindet sich ein kleiner, offenstehender Laden. Vielleicht gibt es dort Lebensmittel… Da die Straße vor mir sowieso durch einen seitlich stehenden LKW blockert ist (unter dem man nicht durchkriechen kann) gehe ich in den Laden. Da es viel zu dunkel ist schalte ich das Licht an… Vor Schreck schalte ich sie direkt wieder aus. Einem Zombie ins Gesicht zu leuchten ist wahrscheinlich keine gute Idee. Das Stöhnen des Zombies scheint Antwort genug zu sein. Doch halt, der Zombie entfernt sich… Ich klicke das Licht wieder an und leuchte in die Richtung des Zombies. Dieser reagiert nicht. Aha, Zombies reagieren also nicht auf Licht. Interessant… Aber halt, hatten sie in der Serie nicht auf Geruch reagiert oder warum hatten sich die Helden der Serie mit den Eingeweiden eines Zombies behangen? Naja, man wir wohl nicht alles übernehmen können…
Also geht es weiter, mit angeschaltenem Licht schleiche ich mich in geduckter Haltung an und töte den lichtunempfindlichen Zombie mit einem Knopfdruck, der einen Stick in den Kopf auslöst. Doch jetzt habe ich ein Problem. Die Spielfigur steht nämlich nun, und auch wenn es noch so finster ist, stehend entdecken einen die Zombies natürlich. Rasch blicke ich mich um, der Ausang ist durch einen Zombie blockiert, ein anderer Ausgang muss her! Langsam kommen die Zombies näher, jetzt ist alles zu spät, wie soll ich da wieder rauskommen? Von hinten, von vorne und von der Seite kommen stöhnende Laute. Ich bin umringt. Da streckt auch schon der erste Zombie seine Arme in meine Richtung. Einen Schmatzer will er mir wohl nicht aufdrücken… Die Kamera zentriert auf den Zombie, ich ziele auf einen Kreis, drücke auf eine Taste, der Zombie wird abgestochen und fällt zu Boden. Gerettet? Wohl kaum, denn bereits der nächste hat mich gepackt und will mich beißen, doch ein schneller Stich hält ihn davon ab. So geht es weiter, bis um mich herum 10 Zombies liegen. Meine Lebensleiste wurde kaum angeknuspert. Schnell durchsuche ich den Laden. Von Benzin keine Spur, also muss ich wohl weitersuchen…
Während der Suche finde ich einen Polizeibeamten, den Zombies auf das Dach des Ladens gejagt haben. Wenn ich ihm Batterien besorge, dann wird er mich begleiten. Nachdem ich ihm seine Batterien besorgt habe, dankt er mir ohne dass sich seine Mimik ändert. Leider hab ich im Zuge der Suche auch einige Gegner angelockt, doch das Gewehr in meinem Rucksack sollte wohl reichen. Zur Leiter gehen um direkt runteklettern zu können und meine Spielfigur beschliesst die Leiter zu besteugen und nach unten zu klettern. Danke liebes Spiel. Nachdem ich wieder die Untoten vom Umarmen abgehalten habe geht es weiter zur Tanke.
Nachdem ich die Aufgabe (finde Gegenstand A und bring ihn zu Ort B) abgeschlossen haben, fragt uns der Tankwart ob ich ihn nicht mitnehmen will. Sehr gut, die Party vergrößert sich noch weiter, denke ich. Falsch gedacht, denn mein Auto fasst nur 3 Personen (Obwohl es ein 5-Sitzer ist) und 15 Gegenstände, während ich nur 10 tragen kann, die aber so groß oder schwer sein können wie sie wollen. Ich könnte also 10 Klaviere tragen oder aber 5 Waffen und die Munition dazu. Naja, immerhin schränkt das Inventar so ein, dass man hin und wieder doch in das Gefühl kommt um das Überleben zu kämpfen. Dass man aber die Sachen nicht in das 5 Meter weiter entfernte Auto bringen kann, das ist wieder mal Spielelogik.
Dafür gibt es aber auch die Möglichkeit seinen eigenen Weg zu gehen. So kann ich mich entscheiden ob ich als nächstes in ein Krankenhaus oder ein Sägewerk gehen möchte, wo verschiedene Level auf uns warten. Nachdem ich mein Ziel gewählt habe darf ich wählen wie ich dorthin fahren möchte. Auf Highways geht es schnell und ich verbrauche wenig Benzin. Dafür kann ich auf Nebenstraßen, die deutlich länger brauchen, dafür aber Überraschungen bereithalten kann. Wer sich also etwas mehr ins Spiel vertiefen will, der nimmt die Feldwege.
Deryl Dixon und sen Bruder Merle sind die Hauptpersonen des Spiels
So kommen wir noch kurz zur Story. Das Spiel soll die Vorgeschichte der Gebrüder aus der TV-Serie erzählen. Darum sind die Hauptcharaktere auch Deryl Dixon und seinen Bruder Merle. Über Deryl und dessen ikonische Armbrust erhaltet ihr auch die Kontrolle. Er ist eure Spielfigur und Fans freuen sich sicherlich schon darauf mit dieser Waffe herum zu schiessen. Da dann auch noch Originalsprecher dabei sind, dann wird das ganze wohl was für Hardcore-Fans sein, die über so viele Makel hinwegsehen können. Wer es also aus diesem Grunde spielen will, bitte schön. Ich hab keine Lust mehr. Nächstes Mal kriegt sowas jemand anders…
Spielspaß: 34
Grafik: 53 (gerade noch ertragbar, entweder ganz einfach machen oder nicht versuchen gute Grafik zu machen und dann so zu scheitern)
Sound: 78 (Originalstimmen der beiden Hauptdarsteller)
Kreativität: 30
Spielwelt: 34 (die Gänge wechseln sich ab, von grau zu grau. Allein das Krankenhauslevel ist ein Graus!)
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