Sender: AMC
Umfang: 6 Folgen je 45min
Erstausstrahlung: 31. Okt. 2010
Ein großer Zombie Freund war ich ja noch nie, aber nachdem auch diese Serie von vielen Seiten in den Himmel gelobt wird, musste auch ich mich mal daran wagen…
In The Walking Dead geht es um den Polizisten Rick Grimes, (Andrew Lincoln) der nach einer Schussverletzung ins Koma fällt und beim Erwachen bemerken muss, dass sich die Welt um ihn herum vollkommen verändert hat. Eine gefährliche Epidemie scheint Land überkommen zu haben, die jeden Infizierten zum Zombie werden lässt. Rick ist nun auf der Suche nach seiner Familie, trifft auf weitere Überlebende und muss dabei auch um sein Leben kämpfen.
Meine Erwartungen an diese Staffel waren leider besonders hoch und vielleicht ist es gerade das, was dazu geführt hat, dass mich die Serie noch nicht ganz überzeugen konnte. Abgesehen davon konnte ich mit dem Thema Zombies, wie schon erwähnt, bisher auch in Filmen noch nicht so viel anfangen. Aber werden wir mal konkreter.
Ich fand schon den Einstieg in die Serie ziemlich schwierig. Der Pilot war recht langatmig und ist erst zum Ende hin richtig auf den Punkt gekommen. Als Rick schließlich auf die Gruppe der Überlebenden gestoßen ist, wurde schon etwas interessanter. Die Tatsache, dass man beobachten konnte, wie die unterschiedlichsten Persönlichkeit miteinander zurecht kommen mussten, erinnerte mich dann doch ziemlich an Lost. Das ist ja im Prinzip nicht schlecht, aber die Geschichten die in dieser Gruppe erzählt wurden hatte man dann doch schon oft irgendwo anders gesehen. Somit hatten die Charaktere auch relativ wenig Spielraum, weil sie in diesen, oft schon vorhersehbaren, Rollen feststeckten. Das führte dazu, dass ich mit keinem Charakter so richtig warm werden konnte und Charakterstärke ist nun mal das, was einen am meisten an eine Serie bindet. Einzig in Daryl Dixion (Norman Reedus), dem “Bad-Ass” dieser Staffel, sehe ich am meisten Entwicklungspotential, aber da kann sich in der zweiten Staffel ja noch einiges ändern.
Das Finale der Staffel konnte mich dann schließlich doch noch davon überzeugen, dass die Empfehlungen an die Serie doch nicht ganz fehlgeleitet waren. Denn die Richtung, die hier eingeschlagen wurde, weckte schon mehr mein Interesse und auch die Charaktere wurden deutlich innovativer dargestellt.
Da der letzte Eindruck immer der ist, der am deutlichsten im Gedächtnis bleibt, bin ich also nicht ganz so enttäuscht, aber ich habe auch schon von Vergleichen mit Breaking Bad gehört, die ich bei aller Liebe nicht bestätigen kann. Es bleibt also schwierig für mich und The Walking Dead. Zwar sind die Story und das Setting nicht schlecht, aber eben auch nicht überragen. Aber vielleicht liegt das auch nur an meiner persönlichen Abneigung zu dem Thema Zombies.