THE SOUL OF THE BEAST (1926)

USA 1926
Mit Madge Bellamy, Cullen Landis, Noah Beery u.a.
Regie: John Griffith Wray
Dauer: 65 min

Ein völlig unbekannter (Stumm-)Film reizt mich immer. Nicht selten habe ich unter den wenig bekannten Filmwerken schon wahre Perlen entdeckt. Nicht so hier! Obwohl die Inhaltsangabe eigentlich verlockend klingt: Eine geflüchtete Zirkusartistin zieht mit ihrem Gefährten, einem indischen Elefanten durch die Wälder Kanadas.

The Soul of the Beast aus der Produktionsstätte von Thomas Harper Ince erwies sich beim Betrachten als relativ lieb- und talentlos zusammengestoppeltes, konventionelles Melodram; der Elefant wurde wohl als Kassenmagnet beigegeben. Er übernimmt im Film bis kurz vor Schluss keine einleuchtende Funktion. Zuletzt rettet er die Liebenden rasch vor tödlichem Unheil.

Der Film ist bis auf die Verfolgungssequenz gegen Ende wirklich schlecht; eine DVD-Veröffentlichung hätt’s nicht gebraucht. Da gibt es logische Lücken in der Handlung, schlechte Schauspieler, die gestikulieren wie in den frühen Sennett-Filmen, die Kamera-Einstellungen wiederholen sich bis zur Ermüdung, die Handlung entwickelt sich zäh und wird mit unnötigen Episoden in die Länge gezogen. Da kann auch der Elefant nichts ausrichten, zumal er immer just in dem Augenblick auftaucht, in dem er gebraucht wird. Die Zwischentitel sind zwar schön anzusehen, sie nerven aber durch ein radebrechendes Französisch-Englisch. Sätze wie “I have bake a cake – he fell down” sind nicht mal lustig, auch wenn sie eventuell so gemeint sein sollten. So sprechen also die Hinterwäldler Kanadas?

Nein, den Film kann ich rundum nicht empfehlen. Es gibt garantiert bessere unbekannte Stummfilme!

Bemerkungen zur Bildqualität und zur Begleitmusik siehe unten…

THE SOUL OF THE BEAST (1926)

THE SOUL OF THE BEAST (1926)

THE SOUL OF THE BEAST (1926)

Die DVD: Die Bildqualität ist, wie man an obigen Screen Captures unschwer erkennen kann, schlecht. Nun bin ich kein Bildqualitätsfetischist, so schnell lasse ich mich von nicht ganz perfekter Bildschärfe nicht ärgern. Aber hier ist alles derart unscharf, dass Gesichtszüge undeutbar werden und sich die Figuren zum Teil schlecht vom Hintergrund abheben.

Die Musikbegleitung ist fast so schlecht wie das Bild. Sie besteht aus drübergespielter Konservenmusik verschiedener Provenienz. Der Ton ist derart dumpf, dass es klingt wie aus einer vollen Badewanne.

Extras: Als Zugabe gibt es einen Cartoon aus Max Fleischers Serie Out of the Inkwell.

Reginalcode: 0

Bestellung : Der Film stammt aus dem DVD-R Sortiment von Grapevine Video. Es handelt sich um das bislang enttäuschendste mir bekannte Produkt dieses Anbieters. Wer’s dennoch kaufen will: Hier ist der Link.
Für Preisvergleiche, evtl. preisgünstigere Angebote und andere Fragen im Zusammenhang mit DVD-Bestellungen aus dem Ausland siehe auch die Tipps zur DVD-Bestellung im Ausland.

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