Mit Bill Travers, Virginia McKenna, Peter Sellers, Bernard Miles, Margaret Rutherford, Leslie Philips, u.a.
Drehbuch: John Eldridge nach einer Originalstory von William Rose
Regie: Basil Dearden
Genre: Komödie
Dauer: 80 min.
Farbe: Schwarzweiss
Kurz & bündig: Ein glückloser Autor erbt ein verfallenes Kino samt überaltertem Personal; wegen widriger Umstände lässt er sich dazu überreden, das Etablissement neu zu eröffnen…
Die Geschichte vom Erben, der ein marodes Unternehmen zugesprochen bekommt, war schon nicht mehr neu, als dieser Film gedreht wurde. Nichtsdestotrotz haben die Leute um Regisseur Basil Dearden aus der Vorlage von „Ladykillers“-Autor William Rose einen rundum vergnüglichen kleinen Film gefertigt. Der Haufen skurriler Charaktere macht einen grossen Teil des Charmes von The Smalles Show on Earth aus. Dass sie von solch herausragenden Charakterdarstellern wie Peter Sellers, Margaret Rutherford oder Bernard Miles verkörpert werden, hilft zusätzlich. Die drei spielen das Kassenfräulein, den Vorführer und den Hausmeister des geerbten Kinos – alle drei völlig überalterte Relikte aus der Stummfilmzeit. Sellers war damals 32 und Miles 50, was man fast nicht glauben mag. Einzig Rutherford mit ihren 65 musste sich nicht auf alt trimmen.
Matt Spenser, der Erbe (Bill Tavers) und seine Frau Jean (Virginia McKenna) wollen das geerbte „Bjou Kinema“ nach einem ersten Augenschein gleich wieder verkaufen – an den Besitzer des erfolgreichen Konkurrenzunternehmens (Francis De Wolff). Dieser will das Bjou zugunsten von Parkplätzen abreissen lassen. Der Betrag, den er den Spensers bietet, ist allerdings lächerlich. Auf Anraten ihres Anwalts (Leslie Philips) greift das Ehepaar zu einer List: Um den Preis in die Höhe zu treiben, tun sie so, als würden sie ihr Kino, das unter dem Namen „The Flea Pit“ stadtbekannt ist, wiedereröffnen wollen. Die Umstände führen allerdings dazu, dass sie es schliesslich tatsächlich tun müssen, was zur Wiederbelebung der drei alten Angestellten führt. Die erste Hürde besteht darin, dem Publikum begreifbar zu machen, dass sie den Eintritt nicht, wie früher üblich, in Naturalien bezahlen sollen…
The Smalles Show on Earth ist schräg, liebevoll, voll kauzigem Witz und interessanter Wendungen, er lässt einen von Anfang bis Ende schmunzeln. Obwohl viele der Scherze rund ums Filmvorführen altbekannt sind (der Film reisst / wird verkehrt herum vorgeführt / läuft zu schnell durch den Projektor / läuft rückwärts), bleibt man sitzen und freut sich am witzig-entspannten Ton der Geschichte.
Das Drehbuch: 8 / 10
Die Regie: 8 / 10
Die Schauspieler: 8 / 10
Gesamtnote: 8 / 10
Verfügbarkeit:
The Smallest Show on Earth lief bei uns erstmals im Fernsehen (1962); in England ist er auf DVD und Blu-ray erschienen; beide können auch bei uns bezogen werden. Eine deutsche Ausgabe gibt es nicht.