The Shape Of Water [Film]

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Titel: The Shape Of Water
Regie: Guillermo del Toro
Drehbuch: Guillermo del Toro, Vanessa Taylor

Produktionsland: USA
Dauer: 123 Minuten
Erscheinungsdatum: 2017
Altersfreigabe: FSK 16

Log-Line:

Die stumme Elisa (Sally Hawkins) ist während des Kalten Krieges in einem Hochsicherheitslabor der amerikanischen Regierung angestellt, wo sie einsam und isoliert ihrer Arbeit nachgeht. Doch als sie und ihre Kollegin und Freundin Zelda (Octavia Spencer) ein streng geheimes Experiment entdecken, ändert sich Elisas Leben für immer. Sie freundet sich mit dem mysteriösen Fischwesen (Doug Jones) an, das dort in einem Tank gefangen gehalten wird. Ihre Gefühle für die Kreatur werden immer intensiver und zusammen mit ihrem Nachbarn Giles (Richard Jenkins) fasst sie schließlich den Entschluss, den Amphibienmann aus den Händen der Regierung zu befreien. Aber das Paar wird gnadenlos vom Militär und dem Laborleiter Strickland (Michael Shannon) gejagt, die das außergewöhnliche Geschöpf und seine heilenden Kräfte bei einem Kriegsausbruch gegen die Sovjets einsetzen wollen…

Meine Meinung:
Und jetzt kommt der „Topfavorit“ der Oscar-Kandidaten mit nicht weniger als gleich 13 Nominierungen! Und wir waren auch hier mit dabei!

Bildergebnis für oscars

Regiesseur Guillermo del Toro war in letzter Zeit öfters in den Schlagzeilen geraten, da er zusammen mit Hideo Kojima das Computerspiel „Silent Hills“ realisieren wollte – doch dazu kam es erst gar nicht, denn der Publisher Konami hat das Projekt gecancelt und Hideo gleich dazu aus dem Unternehmen gemobbt (er war dort sogar Vize-Präsident!).

Del Toro hat sich daraufhin schon mehr oder weniger von der Videospielbranche verabschiedet (da er der Meinung war, hier verflucht zu sein), konnte Herr Kojima ihn doch noch überreden, bei einem eigenen Computer-Spiel-Projekt mitzuwirken – daraus entsteht das kommende Spiel „Death Stranding“.

Aber der Film „The Shape Of Water“ ist (zumindest in meinen Augen) etwas untergegangen und ich war daher sehr überrascht, dass dieser gleich so oft bei diversen Preisverleihungen nominiert und auch oft prämiert wurde! Auch wenn ich mir unter der Prämise nur wenig vorstellen konnte und seine vorherigen Filme mich nicht gerade aus den Schuhen gehauen haben (z.B. Pans Labyrinth, Hellboy, Blade II), war ich doch sehr auf diesen Film gespannt.

Man kann diesen Film in zwei Wörtern beschreiben: „betörend & verstörend“ – schöne Kamerafahrten und Lichteffekte neben snuffartigen Folterszenen („Pans Labyrinth“ lässt grüßen). Der Film versucht vieles richtig zu machen, seine Ideen sind auch sehr ambitioniert – dass kann man ihm jedenfalls nicht vorwerfen. Auch die Charaktere wollte er so tief und eindrücklich wie nur irgend möglich gestalten. Doch nach dem Film blieben die Charaktere nicht wirlich haften, die Geschichte tümpelte so vor sich hin und die Erinnerungen daran verlaufen sich, wie „tears in rain“ … an den Docks in Baltimore.

Sally Hawkins [bekannt aus „Blue Jasmin“ und „Paddington“], welche die Protagonistin Elisa Esposito spielt, macht ihre Sache wirklich gut. Ihre Gestik und Mimik kommen hier voll zur geltung und man kann regelrecht ihren Schmerz fühlen. Aber trotz allem kann mich ihr Charakter nicht wirklich fesseln, genau wie der ihres mitfühlenden Nachbarn Giles (gespielt von Richard Jenkins [bekannt aus „Burn After Reading“ oder „Spotlight“]), der zwar wortgewandt einige Lacher abstaubt, aber schlussendlich in seiner eigenen (klischeehaften) Versenkung verschwindet.

Den komischsten bzw. eigenartigsten Charakter spielte hier aber General Zod … oh pardon … ich meinte natürlich Michael Shannon als (kurzfristig eingesetzter) Sicherheitschef in dieser geheimen Forschungsanlage. Also hier hat man sich glaube ich nicht entscheiden können, wie man diesen Charakter aufziehen soll. Der stubide Bösewicht? Der verzweifelte Hausmann und Ehemann, der nicht weiß, wie er den Alltag meistern soll? Der hintergangene Mitarbeiter, der so lange auf eine Beförderung gewartet hat? Eine zwiegespaltene Persönlichkeit, der mit sich selbst hadert? Auf jeden Fall ein Mann mit einem Faible für Bonbons, der ein gestörtes Sexualleben (mit dazugehörenden Phantasien) und Spaß an der Folter hat. Schlussendlich konnte ich auch nur hier den Kopf schütteln. Auch beim russischen Geheimagenten, der sich undercover in dieser Einrichtung befindet, ist es hier nicht anders ist. (Ich meine, warum um alles in der Welt geht er zum Schluss nochmal zum Treffpunkt – warum!?!?)

Generell habe ich hier ein Problem mit dem Realismus. Klar, es ist ein Fantasy-Film … oder wie viele sagen, ein Erwachsenen-Märchen. Aber wie eine Reinigungskraft ohne großen Aufwand in geheime Forschungseinrichtungen kommt und auch hier ungestört Kontakt mit diesen hochbrisanten Probanten haben konnte – ist mir hier total schleierhaft. Und das sogar mehrere Male! Als nächstes könnte Herr Del Torro eine romantische Verfilmung im amerikanischen Area 51 Ende der 40er machen, wie eine Reinigungskraft mit Herz und Humor die Zuneigung eines vor kurzem abgestürzten Aliens gewinnt und sie mit Herzblut und Musical-Einlagen aus der Anlage tanzen und in ihr neues Leben fliehen können – in seinem Universum auf jeden Fall vorstellbar!

Fairerweise muss man aber hier festhalten, dass es Del Torro versteht, seine Zuschauer zu überraschen. Es gab momente und Wendungen, mit denen ich so wirklich nicht gerechnet habe – auch wenn sie höchstens ein Kopfnicken in mir hervorgerufen haben.

Und die ganzen Nackt- und Sexszenen (!) erst … Herr Del Torro, man kann es auch wirklich übertreiben!

Fazit:
Ganz ehrlich, ich habe mir von diesem Film nicht all zu viel erwartet und habe auch nicht all zu viel dafür bekommen. Dass dieser Film so hoch gelobt wird ist mir aber doch rätselhaft. Ja, er ist ganz nett und auch schön gemacht worden – aber die Story ist nicht wirklich atemberaubend und das Ende so kitschig, wie sie nur in Hollywood vorkommen kann. Und dafür 13 Oscar-Nominierungen? Ich bitte euch … Filme, die heuer wesentlich mehr Eindruck hinterlassen haben (ich sage nur „Detroit“) gehen heuer bei den Oscars komplett unter und werden nicht mal nominiert!

Als ich und Yvonne das Kino verlassen haben, blieb besonders ein Bild (neben den Nackszenen natürlich) in unseren Köpfen hängen …

Mein Rating:
6/10

https://de.wikipedia.org/wiki/Shape_of_Water_%E2%80%93_Das_Fl%C3%BCstern_des_Wassers

http://www.imdb.com/title/tt5580390/


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