Wo liegt die Grenze zwischen Narzissmus und einer stinknormalen Darstellung der eigenen Person? Darf ich viel über mich und mein Leben schreiben oder sollte ich es reduziert halten? Ist ja eigentlich unwichtig die Frage, denn wer ein bisschen Bekanntheit möchte, muss auch sich als Person, als Autor, als Künstler vermarkten. Schließlich will man sein Zeug verkaufen, weshalb schreibt man sonst etwas öffentlich, worauf jeder zugreifen kann? Deswegen steckt hinter allem irgendwie Narzissmus.
Es ist nun mal so, dass unsere Welt sich ganz und gar um den Menschen konzentriert und das wir demnach wissen wollen, wer nun es ist, der dies oder jenes da von sich gibt.
Also überlegte ich eine Weile nach, wie ich Bilder von mir hochlade, die nicht abgedroschen aussehen, weder mich noch zu verstecken und irgendwie mich im falschen Licht darstellen. (Rieche ich etwa das N-Wort?)An dem Abend sah ich nicht so todmüde wie sonst aus und die Frisur saß gut. Schnell schnappte ich die Kamera und weil ich mein Stativ verloren hatte, hielt ich die Kamera mit beiden Händen und schoss los.Ein paar Klischeeposen und Perspektiven, ein bisschen schmunzeln, verwirrt starren oder lächeln wie ein K-Pop Idol und fertig waren die Fotos.Ich hatte also vor die Bilder hochzuladen, hatte aber dann die Idee ein Bild zu bekritzeln und es zu modifizieren. (Dabei waren es anfangs doch nur harmlose langweilige Bilder.)Na ja das bunte soll eine Parodie eines Purikura Bildes sein, mehr zu Fotoautomaten übrigens später.