13.05.11 COBRA SOLINGEN Das alte Kino in der Cobra ist heute die grandiose Kulisse für instrumentale Musik. Als das Publikum Platz genommen hat, verdunkelt sich der Saal und IROHA aus Birmingham betreten die Bühne. Ihr Metalgaze ist wie auf auch schon auf ihrem Album sehr langweilig. Da hilft auch kein Hineininterpretieren von angeblich, subtilen Details. Kein Ausdruck, Kein Sound. IROHA aus dem Umfeld von Jesu enttäuschen auf ganzer Linie. Statische Musik sollte doch etwas mehr Charisma besitzen. THE SAMUEL JACKSON 5 aus Norwegen sind das genaue Gegenteil. Ihre Mischung aus Postrock, Jazz und Jamsession zeigt grossartige Musiker mit dem gewissen Etwas. Ob das sich langsam mit einer filigranen Melodie aufbauende "Skinflick Dress Rehearsal" oder das mit einer groovendem Basslinie beginnende "If you show off the Milk, Who´s gonna....", hier setzt die Vielfalt Akzente. Die Herren wechseln die Instrumente untereinander und bringen einiges an Leidenschaft in ihr Spiel. Die Piano und Orgeleinsätze von Bassist Sigmund Bade sorgen nochmal zusätzlich für Spannung. Gitarrist Thomas Meidell sieht mit seinem langen Bart aus wie aus einer anderen Zeit, als Grateful Dead noch durch die Lande zogen. "No Name" beendet das Set mit einer grandiosen Rhythmussektion und dem Gefühl für das richtige Timing. The Samuel Jackson 5 heben sich gründlich vom Gross der Postrockbands ab und haben live einen unglaublichen Charme. Jeder der Anwesenden hatte nach dem Gig bestimmt eine Genickstarre vom Staunen auf die Kinobühne. Der Name der Norweger soll sich angeblich aus den Wörtern des Schauspielers Samuel L. Jackson und der Popband Jackson 5 zusammensetzen. Hoffen wir das aus solch einer Ambivalenz noch viel tolle Musik entsteht. Stimmungsvoller Abend!!!!!!!!!!Text: V. Dickerhoff