The Poison Diaries
Nightshade
Maryrose Wood
Harpercollins UK, 2011
978-0007366248
6,90 €
AmazonLiebe Leser, dies ist ein 2. Teil. Vorsicht! Spoliergefahr!
A dark, gothic tale of romance! and murder. The latest book in the grippingly dark series, The Poison Diaries. Our heroine, Jessamine, has lost her faith in the men she loved, and her innocence as well. She turns to the dark side and plots to kill her father, using his own poisons, before becoming an assassin, a poisoner for hire. Can she recover from her heartache and reunite with her true love, Weed? Find out in this thrilling story where poisons, darkness and horror are a part of everyday life, and love is the only cure. (Quelle: Amazon)
Ich muss vorab zugeben, dass ich nicht viel erwartet habe, denn Jessemine war im ersten Band schon ein “dummer” Charakter. Auch jetzt ist es nicht viel besser. Zwar gefallen mir manche Sachen, die sie sagt sehr gut, was auch mit dem englischen Original zusammenhängen könnte, aber sonst hat sich nicht viel getan.
Anstatt Weed zu suchen, lässt sie sich auf die dunkle Seite der Pflanzen ein und übergeht alles, was sie sich im ersten Band vorgenommen hat.
Weed bekommt etwas mehr Lesezeit – für mich war es immer noch nicht genug. Er hat sich als Charakter etwas weiterentwickelt, ist zwar immer noch verliebt und würde alles tun, aber diesmal denkt er vorher etwas nach.
Die Pflanzenwelt gleicht diesmal einem wirklichen Protagonisten. Auch wenn die Pflanzen wechseln und nicht allzu viel “reden”, nehmen sie Einfluss auf die Handlung.
Die Kulisse hat sich im Grunde nicht viel verändert. Jessemine verlässt zwar ihr Zuhause, aber oft beschrieben wird ihr Umfeld nicht. Sie sieht London, zieht mit unbekannten Menschen durch die Welt und manchmal denke ich einfach nur: “Dummes Mädchen hast du keine Angst?”
Immer noch geht es um die dunkle Seite der Pflanzen, ihre Gifte und um den dunklen Prinzen. Schön ist, dass der dunkle Prinz mehr und mehr an Raum gewinnt. Dadurch wird die Geschichte dunkler und auch lebendiger.
Weed sucht Jessemine und sie sucht ihn irgendwie, aber nicht wirklich. Die Figuren wirken mitunter, als ob sie nie ein Ziel gehabt hätte oder es einfach über Bord geworfen haben. Seiten später fällt es ihnen wieder ein und sie sind kurzzeitig wieder fokussiert.
Diesmal las ich die englische Version. Gestört hat mich, dass ich oft erst sehr spät gemerkt habe, wenn Weed in einem Kapitel sprach. Die Vornamen wurden sehr sporadisch benutzt und der Kontext manchmal schwer zu erkennen. So fiel mir der Wechsel der Kapitel nicht ganz so leicht.
Schön sind die kursiven Abschnitte, die aus den Gesprächen zwischen Jessemine und Oleander bestehen oder Tagebucheinträge sind.
Das englische Cover gefällt mir um einiges besser als das Deutsche. Zumal es sich etwas von Band 1 abhebt.
Ich vergebe drei Bücherpunkte, weil die Geschichte mich mehr gefesselt hat, als ihr erster Teil. Trotzdem konnten auch hier die schwache Protagonistin nicht aufgefangen werden.