The Place Promised In Our Early Days

Erstellt am 15. Januar 2011 von Loeschen

Irgendwann habe ich mal einen Bericht über den Anime-Film Kumo no Mukou, Yakusoku no Basho (Englisch: The Place Promised In Our Early Days) auf Seba‘s Blog gelesen. Dann habe ich einfach mal geguckt, ob ein gewissen Versandhaus diesen hat und tatsächlich. Für schlappe 13,99 Euro mit deutschen und japanischen Synchronsprechern sowie Untertiteln. Da ich mir sowieso ein Buch bestellt habe, dachte ich mir versuchst du einfach mal dein Glück und vielleicht gefällt er dir ja. Und tatsächlich ist dieses Drama unglaublich… Unglaublich schön.

Worum geht es?

Im Film wurde Japan nach dem zweiten Weltkrieg zweigeteilt. Auf einer der zwei Seiten befinden sich die drei Schüler Hiroki Fujisawa, Takuya Shirakawa und Sayuri Sawatari. Die zwei Jungs, Hiroki und Takuya, arbeiten in den Ferien in einer Waffenfabrik. Dort verdienen sie Geld, welches sie in ihren damalige Traum hineinstecken wollen. Die beiden haben ein abgestürztes Flugzeug gefunden und wollen dieses wieder zum laufen bringen. Mit diesem wollen sie zu einen unglaublich hohen und mysteriösen Turm fliegen, welcher sich auf der anderen Seite des geteilten Japans befindet. Eines Tages begleitet sie ihre Schulfreundin Sayuri mit zur Arbeit und danach zu einem verlassenen Bahnhof, in dem sie das Flugzeug bauen. Dort geben sich die drei das Versprechen – Daher der Name des Animes. – eines Tages zu dritt zum Turm zu fliegen.
Dieses Versprechen, welches sie sich damals gegeben haben, haben die drei nach drei Jahren immer noch nicht vergessen, aber trotzdem noch nicht eingelöst, da Sayuri eines Tages spurlos verschwunden ist.

Eindruck

Dieser Film ist eine Mischung aus Drama und Sciencefiction. Dabei liegt das Hauptaugenmerk aber auf den Drama-Teil. Kumo no Mukou, Yakusoku no Basho ist von 2004 und das sieht man ihm nicht wirklich an. Der Zeichenstil ist unglaublich schön. Die Landschaften sehen auf ihre ganz eigene Art genial aus. Egal ob ein verlassenes Fabrikgelände, eine alte Schule, die Stadt Tokio oder ein einsamer Bahnhof mitten im Nichts. Die Macher haben alles mit liebe zum Detail gezeichnet. Außerdem schaffen sie es mit ihrer Art zu zeichnen gleichzeitig die Atmosphäre rüber zu bringen. An schönen und glücklichen Tagen werden beispielsweise hellere Farben benutzt als im Winter oder an schlechten, in denen die ganze Optik wesentlich dunkler ausfällt. Auch die Charaktere sehen gut aus.
Neben dem Zeichenstil spielt auch die Musik eine wahnsinnig große Rolle beim Erzeugen der Atmosphäre. Der Einsatz von Klavier und Violine in den richtigen Momenten verstärkt die Atmosphäre noch einmal und beschafft einem an manchen Stellen Gänsehaut. Die japanischen Synchronsprecher sind gut ausgewählt und passen zu ihren jeweiligen Charakteren. Die Stimmen der deutschen Sprecher können sich allerdings auch hören lassen, wobei mir nur die Stimme von Sayuri nicht wirklich zusagt.
Die Geschichte wird mit einigen Zeitsprüngen erzählt und so ist es an manchen Stellen durchaus ein wenig schwer Zusammenhänge zu erkennen. Man sollte sich deshalb nicht davor scheuen den Film ein zweites Mal zu gucken, denn dann versteht man einiges durchaus besser. So ab der Mitte des Films wird die Geschichte außerdem ein wenig eingeteilt. Sie beschäftigt sich ab da an ein wenig mit jedem Charakter einzeln, erzählt aber dennoch eine zum Schluss zusammenhängende Story, in der alle wichtigen Charaktere eine tragende Rolle spielen.

Fazit

The Place Promised In Our Early Days ist ein unglaublich schöner, tiefgründiger und insgesamt einfach toller Anime. Er lebt von seiner Erzählweise, von den Charakteren, von den Fragen die man sich während des guckens stellt und die nach und nach beantwortet werden und von der ungalublich guten Atmosphäre. Das Ende ist grandios und dürfte beim ein oder anderen Zuschauer eine Träne erzeugen. Für mich ist dieser Film – Ich bin noch nicht lange dabei und habe auch noch nicht viel gesehen. Trotzdem denke ist, auch wenn ich mich vielleicht weit aus dem Fenster lehne, dass an diesen Anime nicht viel heran kommen dürfte beziehungsweise das es viel bessere gibt. – ein Meisterwerk und das Beste, was ich bisher gesehen habe.

5/5 Sterne

Noch etwas, dass mit während des guckens aufgefallen ist. Ich habe, wie man sich vielleicht beim Lesen des Abschnitts über die Synchronsprecher denken kann, den Film zwei Mal gesehen. Zu erst auf japanisch mit deutschen Untertiteln und danach auf deutsch. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich die Sätze inhaltliche gelegentlich leicht unterscheiden. So ist, und das hätte ich nicht gedacht, in der deutschen Sprachausgabe der Inhalt von manchen Dialogen besser zu verstehen als mit Untertiteln. Wer sich den Film also zwei mal anguckt, kann ja einfach mal den Test machen.