The place beyond the pines

6. November 2013  |   Verfasst von Michael

Bag of BonesIch begebe mich heute auf ein Gebiet, dass ich persönlich eher Chris zuordnen würde. Da ich aber den Film The place beyond the pines bereits vor Kinostart gesehen habe und ihn hingegen meiner Befürchtungen ziemlich gut fand, werde ich mich heute mal um die Kritik zum Film kümmern. Ich hoffe, dass ich den Anforderungen gerecht werden kann, denn eine Kritik von Chris würde wohl in Lobpreisungen auf den Regisseur Derek Cianfrance (Blue Valentine) und einen seiner Lieblingsschauspieler Ryan Gosling (Drive, Blue Valentine) ausarten. Doch ich kann euch beruhigen, meine wird kaum weniger gut ausfallen, denn der Film und der Cast hat mich absolut überzeugt.

Inhalt:

Luke (Ryan Gosling) ist Motorradstuntman auf einem Jahrmarkt auf dem er Kunststücke vorführt. Dieser Job hat zwangsläufig zur Folge, dass er viel durch die Gegend reist. Dabei macht er viele Bekanntschaften, unter anderem auch die mit Romina (Eva Mendes). Nach einem One-Night-Stand mit ihr hört sie ein Jahr nichts mehr von ihm, bis sie wieder einmal eine Show von ihm besucht. Sie hat inzwischen einen kleinen Sohn der ein Jahr alt ist. Luke kann eins und eins zusammen zählen und versucht von nun an für Romina und das Kind da zu sein. Da aber seine finanzielle Situation eher bescheiden ist, versucht er sich an Banküberfällen. Zusammen mit dem Automechaniker Robin (Ben Mendelssohn) klappen die ersten Überfälle auch. Doch die beiden rücken mehr und mehr ins Visier des ehrgeizigen Kleinstadtpolizisten Avery Cross (Bradley Cooper).

Fazit:

Wenn ich mir überlegen wie ich die Story von The place beyond the pines fand, dann muss ich sagen war ich auf Grund der Geschichte absolut aus dem Häuschen. Ich denke tiefgründiger und bewegender war in diesem Jahr kaum ein Film. Klar, mit Flight und Silver Linings gab es zwei Filme, die wie ich finde, ebenfalls unter die Haut gingen. Speziell wenn ich an Silver Linings denke läuft es mir zum Teil noch eiskalt den Rücken runter, im speziellen, wenn ich daran denke was Bradley Cooper damals abgeliefert hat. Doch dass er in The place beyond the pines seine Leistung in diesem Jahr nochmal steigern konnte (und hier schließe ich mal Hangover 3 aus) ist schon beachtlich. Trotz seiner Leistungssteigerung wird er aber aus meiner Sicht von Ray Liotta und Ryan Gosling ausgestochen. Ray Liotta wird den meisten unter euch ein Begriff sein, vielleicht könnt ihr ihn aber nicht direkt zuordnen, aber was er in diesem Film abliefert ist absolut überragend und wird den meisten wahrscheinlich im Gedächtnis bleiben. Diese Kaltschnäutzigkeit, mit der er einen korrupten Polizisten spielt, ist schon ganz großes Kino, das man in der Form selten sieht. Trotzdem schafft es Gosling, diesen noch zu übertreffen, wenn auch mit ganz anderen Stilmitteln. Gosling schafft es nämlich durch seine Gestik, Mimik und Körperhaltung Dialoge zu führen, ohne auch nur ein Wort zu sagen, was aus meiner Sicht sensationell ist. Da fällt es schwer noch darauf hinzuweisen, dass auch Eva Mendes und Dane DeHaan (Chronicle – Wozu bist du fähig) einen guten Job machen. Wenn ihr euch also meine Zeilen durchlest, stellt ihr fest, dass der Cast überragend ist und ich daran absolut nichts auszusetzen habe.

Was den Inhalt betrifft ist das nur minimal anders. Um hier mal mit den negativen Punkten anzufangen starte ich mit der Länge des Films, die grade noch so in Ordnung ist und ich mich nicht gelangweilt habe. Aber dennoch war er so lang, dass ich zwischendurch auf die Uhr geschaut habe. Es gibt noch den ein oder anderen negativen Punkt, den ich hier nicht schreiben will, da ich sonst zu viel vom Film verrate. Alles in Allem gibt es an The place beyond the pines  kaum etwas auszusetzen. Denn wenn ich mir die Story im Ganzen anschaue, dann ist diese absolut durchdacht, glaubwürdig und sehr überzeugend auf die Leinwand gebracht. Zudem finde ich es Klasse, wie Regisseur Derek Cianfrance mit derartig wenigen Schnitten auskommt, was gleichzeitig auch ein Lob für die Schauspieler ist. Ich weiß nicht wie man solch eine Art der Kameraführung nennt, aber ich mag sie und wenn ich dann sehe, dass ein Ryan Gosling noch viele der Motorradszenen selbst gedreht hat, finde ich das schon ziemlich beachtlich.

Ich könnte hier noch viel mehr aufzählen, was aber unweigerlich dazu führen würde dass ich euch zu viel vom Film verrate und deswegen belasse ich es auch dabei. Ich glaube jeder hat gemerkt, dass ich den Film nicht nur gut, sondern fast schon überragend fand und deswegen wird sich auch keiner von euch wundern, warum ich hier 9 von 10 Sterne vergebe und sagen kann, dass ich jedem Filmliebhaber nur nahelegen kann, sich diesen Film anzuschauen.

Extras:

Inzwischen ist der Film auf DVD und Blu-ray erschienen und ich habe mir sowohl den Film als auch die Extras angeschaut. Zum Film selber will ich nicht mehr sagen, als ich es oben schon getan habe. Vielmehr will ich euch erzählen warum sich der Kauf einer DVD oder Blu-ray sicher lohnt. Zum einen ist da das Making of, in dem wie ich finde auch die Atmosphäre am Set eingefangen wird. Dabei stellt man fest, dass die Arbeit mit Regiseur Derek Cianfrance sehr angenehm sein muss, was auch die Schauspieler selber alle bestätigen. Es kommt eine Atmosphäre rüber, die ich auch gerne mal erleben würde. So ein Drehtag mit Größen wie Eva Mendes, Bradley Cooper und Ryan Gosling ist sicher mega spannend. Außerdem gibt es unter den Extras auch ein Interview mit Derek Cianfrance, in dem man so ein wenig seine Denkweise, wie die Idee zu seinen Filmen entstehen, versteht und einem so auch klar wird, wieso er die Filme wie Blue Valentine oder eben The place beyond the pines geschrieben und gedreht hat. Am besten haben mir aber die geschnittenen Szenen gefallen. Ganz einfach aus dem Grund, weil man nach dem Film sich meistens nicht vorstellen kann, wie der Film hätte anders laufen können, zumindest geht mir das bei vielen Filmen so und ging mir auch bei The place beyond the pines so. Umso erstaunter war ich dann, als ich eben diese geschnittenen Szenen mit einer komplett anderen Wendung gesehen habe. Gerne würde ich den Film in dieser Fassung auch noch sehen, aber daraus wird wohl leider nichts. Trotzdem lohnen sich allein diese 10 Minuten der geschnittenen Szenen um sich zum Kauf der DVD zu überwinden, wenn das nicht schon längst The place beyond the pines, einer der besten Filme des Jahres 2013, getan hat.


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