The March of Goliath: Der Berlusconi-Faschismus will die Informationsfreiheit zertrampeln!

Die italienischsprachige Webseite der Wikipedia wurde aus Protest vorübergehend geschlossen.
Die Schließung wird mit dem nachfolgenden Text begründet (deutsche Übersetzung folgt bei mir unten im Anschluss):
Cara lettrice, caro lettore,
in queste ore Wikipedia in lingua italiana rischia di non poter più continuare a fornire quel servizio che nel corso degli anni ti è stato utile e che adesso, come al solito, stavi cercando. La pagina che volevi leggere esiste ed è solo nascosta, ma c'è il rischio che fra poco si sia costretti a cancellarla davvero.
Il Disegno di legge - Norme in materia di intercettazioni telefoniche etc., p. 24, alla lettera a) del comma 29 recita:
«Per i siti informatici, ivi compresi i giornali quotidiani e periodici diffusi per via telematica, le dichiarazioni o le rettifiche sono pubblicate, entro quarantotto ore dalla richiesta, con le stesse caratteristiche grafiche, la stessa metodologia di accesso al sito e la stessa visibilità della notizia cui si riferiscono.»Negli ultimi 10 anni, Wikipedia è entrata a far parte delle abitudini di milioni di utenti della Rete in cerca di un sapere neutrale, gratuito e soprattutto libero. Una nuova e immensa enciclopedia multilingue e gratuita.
Oggi, purtroppo, i pilastri di questo progetto — neutralità, libertà e verificabilità dei suoi contenuti — rischiano di essere fortemente compromessi dal comma 29 del cosiddetto DDL intercettazioni.
Tale proposta di riforma legislativa, che il Parlamento italiano sta discutendo in questi giorni, prevede, tra le altre cose, anche l'obbligo per tutti i siti web di pubblicare, entro 48 ore dalla richiesta e senza alcun commento, una rettifica su qualsiasi contenuto che il richiedente giudichi lesivo della propria immagine.
Purtroppo, la valutazione della "lesività" di detti contenuti non viene rimessa a un Giudice terzo e imparziale, ma unicamente all'opinione del soggetto che si presume danneggiato.
Quindi, in base al comma 29, chiunque si sentirà offeso da un contenuto presente su un blog, su una testata giornalistica on-line e, molto probabilmente, anche qui su Wikipedia, potrà arrogarsi il diritto — indipendentemente dalla veridicità delle informazioni ritenute offensive — di chiedere l'introduzione di una "rettifica", volta a contraddire e smentire detti contenuti, anche a dispetto delle fonti presenti.
In questi anni, gli utenti di Wikipedia (ricordiamo ancora una volta che Wikipedia non ha una redazione) sono sempre stati disponibili a discutere e nel caso a correggere, ove verificato in base a fonti terze, ogni contenuto ritenuto lesivo del buon nome di chicchessia; tutto ciò senza che venissero mai meno le prerogative di neutralità e indipendenza del Progetto. Nei rarissimi casi in cui non è stato possibile trovare una soluzione, l'intera pagina è stata rimossa.
Dichiarazione Universale dei Diritti dell'Uomo
Articolo 27

«Ogni individuo ha diritto di prendere parte liberamente alla vita culturale della comunità, di godere delle arti e di partecipare al progresso scientifico e ai suoi benefici.
Ogni individuo ha diritto alla protezione degli interessi morali e materiali derivanti da ogni produzione scientifica, letteraria e artistica di cui egli sia autore.»L'obbligo di pubblicare fra i nostri contenuti le smentite previste dal comma 29, senza poter addirittura entrare nel merito delle stesse e a prescindere da qualsiasi verifica, costituisce per Wikipedia una inaccettabile limitazione della propria libertà e indipendenza: tale limitazione snatura i principi alla base dell'Enciclopedia libera e ne paralizza la modalità orizzontale di accesso e contributo, ponendo di fatto fine alla sua esistenza come l'abbiamo conosciuta fino a oggi.
Sia ben chiaro: nessuno di noi vuole mettere in discussione le tutele poste a salvaguardia della reputazione, dell'onore e dell'immagine di ognuno. Si ricorda, tuttavia, che ogni cittadino italiano è già tutelato in tal senso dall'articolo 595 del codice penale, che punisce il reato di diffamazione.
Con questo comunicato, vogliamo mettere in guardia i lettori dai rischi che discendono dal lasciare all'arbitrio dei singoli la tutela della propria immagine e del proprio decoro invadendo la sfera di legittimi interessi altrui. In tali condizioni, gli utenti della Rete sarebbero indotti a smettere di occuparsi di determinati argomenti o personaggi, anche solo per "non avere problemi".
Vogliamo poter continuare a mantenere un'enciclopedia libera e aperta a tutti. La nostra voce è anche la tua voce: Wikipedia è già neutrale, perché neutralizzarla?
Gli utenti di Wikipedia
  


Und hier der Text auf Deutsch (Markierungen von mir):
Lieber Leser,
zum derzeitigen Zeitpunkt besteht die Gefahr, dass die italienischsprachige Wikipedia nicht mehr den nützlichen Service, den der Leser bisher erwarten konnte, erbringen kann. Zurzeit ist die Seite, die Sie gerade lesen möchten, nur versteckt, doch es besteht die Gefahr, dass wir bald dazu gezwungen werden können, sie wirklich zu löschen.
Der Gesetzestext „Regeln bezüglich Abhörmaßnahmen“, S. 24, § 29, Buchstabe a) hält (in inoffizieller Übersetzung) Folgendes fest:
„Auf Internetseiten sowie in Tageszeitungen und Zeitschriften, die auf elektronische Weise veröffentlicht werden, müssen innerhalb von 48 Stunden nach Antragseingang die Statements und Korrekturen an gleicher Stelle und in gleichbleibender Formatierung, ohne Veränderung des Zugangs zur Seite oder der Sichtbarkeit der Nachrichten, auf die sie sich beziehen, veröffentlicht werden.“In den vergangenen zehn Jahren wurde Wikipedia Teil im Leben von Millionen Internetnutzern, weil sie eine neutrale, frei lizenzierte und vor allem unabhängige Wissensquelle darstellte: eine neue, großartige Enzyklopädie, die jederzeit frei und kostenfrei zugänglich war.
Heute aber stehen die Säulen, auf denen Wikipedia gebaut war: Neutralität, Freiheit und Überprüfbarkeit ihrer Inhalte unglücklicherweise auf wackligem Boden. Ursache dafür ist der Paragraph 29 eines italienischen Gesetzentwurfes, namens „DDL intercettazioni“ (Abhörmaßnahmen).
Dieser Gesetzesentwurf, den das italienische Parlament zurzeit debattiert, enthält neben anderen Dingen eine Verpflichtung für Webseiten, innerhalb von 48 Stunden kommentarlos jegliche Korrektur am Inhalt vorzunehmen, die der Antragsteller im Interesse seiner Reputation fordert.
Unerfreulicherweise verlangt dieses Gesetz keine Evaluation durch eine unabhängige dritte Person. Ausschließlich die Meinung der angeblich beleidigten Person oder Organisation genügt, um die geforderten Korrekturen an der Webseite durchsetzen zu lassen.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass jeder, der sich durch irgendeinen Inhalt in einem Blog, einer Online-Zeitschrift oder eben auch Wikipedia angegriffen fühlt, direkt die Entfernung des Inhalts und eine dauerhafte Veröffentlichung einer durch ihn korrigierten Fassung verfügen kann. Als Begründung würde es genügen, einen angeblich schädigenden Inhalt anfechten und widerlegen zu wollen – unabhängig von möglichen angegebenen Quellen und ohne Rücksicht darauf, ob der Inhalt wirklich ein persönlicher Angriff ist.
Allgemeingültige Menschenrechtserklärung
Artikel 27.

(1) Jeder hat das Recht, frei am kulturellen Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen, die Künste zu genießen und sich am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Erfolgen zu beteiligen.
(2) Jeder hat das Recht auf Schutz seiner moralischen und materiellen Interessen, die sich aus irgendeiner wissenschaftlichen, literarischen oder künstlichen Produktion ergeben oder deren Autor er ist.
In all den Jahren haben sich die Benutzer der Wikipedia (zur Erinnerung: Wikipedia hat keine festangestellte Redaktion) verpflichtet gefühlt, auf Nachfrage hin jede Art von Inhalt zu überprüfen, der für jemanden nachteilig sein könnte, ohne dabei auf die Neutralität und Unabhängigkeit des Projektes verzichten zu müssen. In dem sehr seltenen Fall, in dem es nicht möglich war, eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu erreichen, wurde die Seite gelöscht.
Die sich aus Paragraph 29 ergebende Verpflichtung, die Korrektur ohne Recht auf Diskussion und Überprüfung der Inhalte veröffentlichen zu müssen, würde zu einer inakzeptablen Beschneidung der Freiheit und Unabhängigkeit der Wikipedia führen, zur Beschädigung der Prinzipien, auf denen Wikipedia steht, ja letztlich zum Ende des Projektes, wie wir es bis heute kennen.
Es sollte klar geworden sein, dass niemand von uns den Schutz der Reputation, Ehre oder des Ansehens irgendeiner Person oder Organisation in Frage stellen möchte, sondern wir darauf hinweisen, dass jeder italienische Staatsbürger schon durch Artikel 595 des Strafgesetzbuches vor Diffamierungen geschützt ist.
Mit dieser Ankündigung wollen wir unsere Leser über die Gefahren aufklären, die auf uns zu kämen, wenn jedermann selbst in der Lage wäre, willkürlich den Schutz seines eigenen Ansehens und seiner eigenen Reputation durchzusetzen. Unter solchen Bedingungen werden Internetbenutzer wahrscheinlich Abstand davon nehmen, sich mit gewissen Themen oder Personen zu beschäftigen, einzig um Ärger aus dem Weg zu gehen.
Wir wollen Wikipedia frei und offen für alle belassen, weil unsere Artikel auch eure sind – wir sind schon neutral, wieso wollt ihr uns neutralisieren?
Die Benutzer der italienischsprachigen Wikipedia
Mehr und mehr missbrauchen in Europa die Politiker ihre Völker als Trampolin ihrer Macht-vollen Luftsprünge: in Italien geht es um die Informationsfreiheit, bei uns um gigantische Schuldenberge.
Es ist hohe Zeit, dass die Völker sich wehren!
Berichte zum Thema geplante Internet-Zensur in Italien:
  • "Umstrittenes Gesetz Italienische Wikipedia aus Protest offline", ZEIT 05.10.2011;
  • "Italien Die letzten Zuckungen des Berlusconismus" von Markus Horeld, ZEIT 05.10.2011: "Gut möglich ....., dass das umstrittene Vorhaben allein deshalb nicht umgesetzt wird, weil demnächst die dazugehörige Regierung fehlt. Doch selbst, wenn das Gesetz umgesetzt würde: Es ist offensichtlich, dass es gegen die italienische Verfassung verstößt. Vor dem Verfassungsgerichtshof hätte es wohl keine Chance. Zudem verletzt es EU-Recht, denn auch dort wird die Presse- und Meinungsfreiheit garantiert. Aber um all diese Gedankenspiele und Prognosen geht es nicht. Zur Bewertung des Sachverhalts ist es gleichgültig, ob dieser Gesetzentwurf jemals Realität wird oder nicht. Wesentlich ist, dass die Regierung überhaupt die Chuzpe hatte, ihn ins Parlament zu bringen. Das ist der eigentliche Skandal. Das zeigt, deutlicher denn je, wie die Berlusconisti ticken. Sie verachten den Rechtsstaat, sie pfeifen auf ihre Verfassung und die Menschenrechte."
  • "Aus Protest: Italienische Wikipedia abgeschaltet", Handelsblatt 05.10.2011: "Die italienische Ausgabe des Online-Lexikons Wikipedia ist am Mittwoch vom Netz gegangen – aus Protest gegen Pläne für ein neues Internet-Gesetz."
  • "Neues Gesetz. Wikipedia Italien versteckt aus Protest seine Inhalte", PC-Welt 05.10.11.
  • "Wikipedia: Italienische Seite wegen Berlusconi offline", Chip Online 05.10.11.
  • "Protest gegen Zensurgesetz. Italiens Wikipedia meldet sich wegen Berlusconi ab" SpiegelOnline (SPON) 05.10.11
  • "Italienische Wikipedia streikt. Update" Heise online 05.10.11. Hier wird auch auf (moralisierende) Zensurtendenzen innerhalb von Wikipedia hingewiesen (die zweifellos aus der amerikanischen Gesellschaft kommen): "Wikimedia-Geschäftsführerin Sue Gardner stellte sich jedoch relativ schnell hinter die Initiatoren des Protests und bezeichnete das Zustandekommen als "guten Community-Prozess". Diese Bewertung ist für die Wikimedia Foundation selbst nicht unproblematisch – stehen ihr doch selbst derzeit mehrere solcher Community-Proteste ins Haus. So hat die deutsche Community in einem Meinungsbild der Einführung der von der Wikimedia Foundation beschlossenen Filter gegen kontroverse Bilder klar widersprochen. Auch in anderen europäischen Wikipedia-Communities regt sich Widerstand. Wie Wikimedia diesen Konflikt auflösen will, soll in den kommenden Tagen geklärt werden."
  • Recht ausführlich auch der Artikel "Seite abgeschaltet. Italiens Wikipedia streikt gegen Berlusconi-Zensur" von Tanja Tricarico bei WELT Online (5.10.2011).
  • Auch Focus Online berichtet heute ausführlich: "Italien.  Italienische Wikipedia abgeschaltet".

ceterum censeo
Der Wundbrand zerfrisst das alte Europa, weil es zu feige ist ein krankes Glied zu amputieren!
POPULISTISCHES MANIFEST(für die Rettung von ? Billionen Steuereuronen!):Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst einer europäischen Transferunion und Haftungsunion.Im Herzland des alten Europa haben sich die Finanzinteressen mit sämtlichen Parteien des Bundestages zu einer unheiligen Hatz auf die Geldbörsen des Volkes verbündet: ·   Die Schwarzen Wendehälse (die unserem Bundesadler den Hals zum Pleitegeier wenden werden),·   Die Roten Schafsnasen (vertrauensvoll-gutgläubig, wie wir Proletarier halt sind), ·   Die Grünen Postmaterialisten (Entmaterialisierer unserer Steuergelder wie unserer Wirtschaftskraft),·   Die machtbesoffenen Blauen (gelb vor Feigheit und griechisch vor Klientelismus), und selbstverständlich auch·   Die Blutroten (welch letztere die Steuergroschen unserer Witwen, Waisen und Arbeiter gerne auflagenlos, also in noch größerer Menge, gen Süden senden möchten).Wo ist die Opposition im Volke, die nicht von unseren Regierenden wie von deren scheinoppositionellen Komplizen als Stammtischschwätzer verschrien worden wäre, wo die Oppositionspartei, welche sich der Verschleuderung der dem Volke abgepressten Tribute an die europäischen Verschwendungsbrüder wie an die unersättlichen Finanzmärkte widersetzt hätte?Zweierlei geht aus dieser Tatsache hervor:Das Volk wird von fast keinem einzigen Politiker als Macht anerkannt.Es ist hohe Zeit, dass wir, das Volk, unsere Anschauungsweise, den Zweck unserer Besteuerung und unsere Tendenzen gegen die fortgesetzte Ausplünderung durch das Finanzkapital bzw. durch die Bewohner anderer Länder und durch seine/deren politische Helfershelfer vor der ganzen Welt offen darlegen und dem Märchen von dem grenzenlosen Langmut der Deutschen den Zorn des Volkes selbst entgegenstellen.
Textstand vom 05.10.2011. Gesamtübersicht der Blog-Einträge (Blotts) auf meiner Webseite http://www.beltwild.de/drusenreich_eins.htm. Soweit die Blotts Bilder enthalten, können diese durch Anklicken vergrößert werden.

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