The Man Who Sold The World

Klaus Nomi rechtsEinige mögen diesen Song als ein Cover von Nirvana kennen, ich persönlich finde diese Interpretation allein schon wegen dem in Deutschland leider viel zu unbekannten Klaus Nomi so unglaublich. 1978 wurde David Bowie auf Nomi aufmerksam, weil ihm der außergewöhnliche Stil Nomis gefiel und ihn inspirierte.

Bowie engagierte ihn 1979 gemeinsam mit Joey Arias als Backgroundsänger für einen Auftritt bei der NBC-Show Saturday Night Live, was für Nomi den ersten kleinen Durchbruch zur Popwelt bedeutete und ihm zu einem Plattenvertrag verhalf.

David Bowie - The Man Who Sold The World (1979 Saturday Night Live)

Klaus Nomi, in Echt Klaus Sperber, interessierte sich, inspiriert durch die Musik im Elternhaus, schon als Teenager für Opern- und Popmusik und entdeckte sein Talent als Opernsänger. Anfänglich scheiterten alle Versuche, als Opernsänger Fuß zu fassen, und so erlernte er zunächst den Beruf des Konditors. Er arbeitete daneben als Statist an den Essener Bühnen und absolvierte danach seine Gesangsausbildung in Berlin, wo er sich an der Deutschen Oper nebenbei als Platzanweiser verdingte. Zu dieser Zeit sang er auch Opern und Arien im Berliner Kleist Casino, einem überwiegend von homosexuellen Gästen frequentierten Nachtclub. Obwohl er einige Semester lang an einer Musikhochschule studierte, wurde er von keinem Theater angenommen.

Die Eigenkomposition Keys of Life, seine erste Single, erschien 1980. Zu Beginn der 1980er-Jahre hatte Nomi seinen ersten Auftritt im Deutschen Fernsehen, in der Show Bio’s Bahnhof. Etwa 1982 wurde bei Nomi Aids – damals noch beinahe unbekannt – diagnostiziert. Ende des Jahres unternahm er eine kleine Tournee durch Europa und trat dabei mit seiner Interpretation der Arie Oh What Power Art Thou (Cold Song) aus der Oper King Arthur von Henry Purcell auch bei Eberhard Schoeners Klassik Rocknacht in München und in Thomas Gottschalks erster Na sowas!-Sendung auf. Die Aufzeichnung des Auftritts bei Schoener zeigt bereits einen stark angegriffenen und geschwächten Klaus Nomi. Die kleine Auftrittsserie wurde zu seiner Abschiedstour. Als Nomi Deutschland verließ, wusste er bereits, dass er nicht zurückkommen würde, er starb 1983 im Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, seine Asche wurde über New York verstreut. Zum Zeitpunkt seines Todes hatte Klaus Nomi den Zenit seiner Popularität noch lange nicht erreicht.


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