GENRE
Survival-Action
PLATTFORM
PlayStation 4
USK
ab 18 freigegeben
Mitreißende und niederschmetternde StoryLangsam watest du durch das verschmutzte Wasser auf der Suche nach etwas Floßartigem, während du in der Ferne das Rattern vieler Maschinenpistolen wahrnimmst. Es sind Überlebende, jedoch keine Verbündeten. Deine Sinne sind geschärft, jedes noch so leise Geräusch erweckt deine Aufmerksamkeit und Adrenalin dringt durch deine Adern. Du musst Ellie so schnell wie möglich zu den Fireflies bringen, doch du weißt, dass Klicker und Runner schon im nächsten Gebäude auf dich warten.
Wer sich an diese Szene erinnert, die sich gerade vor seinen Augen abgespielt hat, weiß um welches Game es sich hier dreht. Die Rede ist von The Last of Us. In der Geschichte dreht es sich um eine postapokalyptische Zukunft, in der ein Pilzvirus einen Großteil der Weltbevölkerung vernichtet hat und immer noch um sich greift. Lebewesen, die die Sporen der Seuche eingeatmet haben, zeigten schon nach wenigen Stunden Anzeichen einer Infektion, die sich schnell in ihren Körpern ausbreitete und ein Pilzgeflecht um ihre Köpfe wachsen ließ.
Um Infizierten möglichst aus dem Weg zu gehen haben sich die meisten Überlebenden in abgeriegelten Camps zusammengeschlossen. Jedoch nur unter der Führung des Militärs. Wem dieser Gedanke aber nicht zusagte, schloss sich einer Rebellengruppe, den Fireflies, an, um das Virus und das Militär zu bekämpfen.
In dieser Welt voller Angst und Schrecken begleitet der Spieler Joel, der durch einen Schicksalsschlag seinen Lebensmut verloren hat. Mit illegalen Geschäften versucht er sich übers Wasser zu halten, bis ihm eine Rebellin der Fireflies einen Tauschhandel anbietet: Der sichere Transport eines Mädchens gegen ein Waffenarsenal. Nur widerwillig geht Joel auf diesen Handel ein, denn Ellie birgt ein Geheimnis, das die Zukunft der restlichen Menschheit bestimmen könnte. Zusammen schlagen sich die beiden durch ein inzwischen verwahrlostes, völlig infiziertes Nordamerika um das Versteck der Fireflies zu finden.
Doch während The Last of Us schon als PlayStation 3 Titel für viel Spannung und Aufregung sorgte, gab es da doch auch diese gewissen niederschmetternden Szenen, die für ein beklemmendes Gefühl sorgten, das sich durch das ganze Spiel zieht. Die Atmosphäre des Games ist trotz hellem Tageslicht und einer farbenfrohen Umgebung sehr düster gehalten. Es fühlt sich so an, als ob man selbst schon einige Verluste in dieser dystopischen Zukunft erlitten hätte und es keinen Ausweg aus den verseuchten Straßen gäbe. Naughty Dog lässt die Stimmung des Spielers auf eine Weise kippen, wie man es schon lange nicht mehr erlebt hat und dafür muss man diesen Titel einfach lieben.
Infizierte vs. Nichtinfizierte
Genretechnisch würde das Spiel in die Kategorie eines Shooters mit Horrorpassagen fallen. Weil es sich bei den Gegnern nicht nur um Infizierte handelt, sondern auch um nicht infizierte Menschen die einfach ihren Willen durchsetzen wollen, muss der Spieler alias Joel sich immer wieder neue Taktiken überlegen um sein Gegenüber auszuschalten. Dabei ist der Schleichmodus überaus empfehlenswert um von einer Deckung in die nächste zu gelangen und so den Gegner auszutricksen und ihn aus dem Hinterhalt anzugreifen. Manchmal kann es vorkommen, dass Ellie (oder Joels andere abwechselnde Begleitungen) immer wieder ziellos hinter den Deckungen hervorlaufen, während die dabei etwas dümmlichen KI’s aber nur Augen für Joel haben.
Wer gehofft hat einfach durch solche Passagen so schnell wie möglich durchlaufen zu können, der hat sich geirrt. Zwar gibt es ab und zu mal einen sehr regen Schusswechsel, allerdings ist es da immer von Vorteil, wenn man sich im Verborgenen hält. Bei hektischen Szenen kann es aber auch passieren, dass man als Spieler nicht schnell genug an die gewünschte Waffe herankommt, die man eigentlich bräuchte. Der Aufbau des Inventars ist hier zu bekritteln, was dem Spielspaß aber keinen Strich durch die Rechnung macht. Außerdem gibt es die Möglichkeit durch verstreut liegende Gegenstände seine Waffen upzugraden und sich Medikits und Molotovs zusammenzubasteln.
Was ist jetzt aber der Unterschied zwischen The Last of Us und die Remastered Version? Ganz klar die Grafik, die mit 1080p und 60 Frames über die Bildschirme flimmert. Die Kantenglättung wirkt umfangreicher, die Charaktere runder und die Umgebungsdetails sind einfach nur das Gelbe vom Ei. Steht Joel beispielsweise vor einer Pfütze, verhält sich das Wasser viel flüssiger und die Spiegelungen darin verhalten sich auch um einiges klarer. Genauso ist es mit der Tiefe und den Lichteffekten, die das Spiel noch um einiges realistischer wirken lassen, obwohl das Game schon auf der PlayStation 3 für einen Augenschmaus gesorgt hat.
Ja? Nein? Jein!
Die Frage, die sich jetzt bestimmt einige von euch stellen, ist: Soll man sich die Remastered Edition kaufen? Die klare Antwort wäre ja, wenn ihr das Game nicht schon für die PlayStation 3 gekauft habt. Denn ein Grafikschub (wenn auch ein enormer Schub) ist für um die 50€ doch sehr teuer. Die Geschichte ist in beiden Versionen dieselbe und auch Stimmung und die beklemmenden Gefühle sind vorhanden. Wenn ihr das Game aber damals noch nicht gekauft habt, dann gönnt euch die Wahnsinnsgrafik und kommt in den Genuss von Joels und Ellies postapokalyptischer Geschichte.
r[h]ealized dankt SONY herzlichst für die Bereitstellung dieses Produkts.