The Last of Us: Left Behind

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Veröffentlicht am 22. Februar 2014 | von Christoph Stachowetz

Wertung

Summary: Großartiger DLC mit emotional mitreißender Story, allerdings etwas zu kostspielig für die kurze Spieldauer

4.5

Survival-Horror

Mit Left Behind werden PS3-Spieler abermals in die schrecklich-schöne, postapokalyptische Welt des Blockbusters The Last of Us versetzt, diesmal exklusiv aus der Sicht der jungen Protagonistin Ellie.

Kenner des hochgelobten Survival-Horror Meisterstücks dürften angesichts der Tatsache, dass DLCs zumeist aufgrund ihrer Konzeption (etwa bei Länge oder Handlung) nur selten die Qualitäten des “Hauptproduktes” erreichen, einen ebenso skeptischen wie besonders analytischen Blick auf den soeben veröffentlichten Zusatz werfen. Dies ist nur allzu verständlich: Kaum ein anderer Titel (auch speziell von 2013)  konnte ein so rundum in den Bereichen Gameplay, Design und Handlung abgestimmtes, in sich geschlossenes Gesamtgefüge vorlegen – da kann jede Erweiterung, die auf ähnlichem Niveau angesetzt sein soll, ja nur grundsätzlich an sich selbst scheitern.

Der hohen Erwartungshaltung und dem Misstrauen der Spieler zum Trotz haben die Macher von The Last of Us, Naughty Dog (übrigens ebenfalls aus dieser Entwicklerschmiede: die Uncharted-Reihe), dann doch den Schritt gewagt und schon mit der Ankündigung, eine vollends abgeschlossene (Neben-)Handlung rund um die weibliche Hauptfigur Ellie im DLC zu erzählen, einiges richtig gemacht.

Da wäre zunächst die Tatsache, dass die Einbindung der Story dezidiert nicht an das grandiose Ende von The Last of Us, sondern direkt an einem Zwischenfall, der das gemeinsame Handeln der beiden Protagonisten abrupt unterbricht und diese voneinander trennt, anknüpft. [Nachfolgend sind einige Spoiler] Nachdem Joel bei einem Zusammentreffen mit Banditen in der University von Eastern Colorado von einer freigelegten Stahlverstrebung schwer verletzt wird, obliegt es nun Ellie, die Beschützerfunktion innerhalb des Duos einzunehmen. Auf der Suche nach geeigneter Medizin innerhalb eines nahegelegenen, vermeintlich verlassenen Einkaufscenters verstricken sich aktuelle Ereignisse mit Erinnerungen Ellies an ihre Freundin Riley, drei Wochen vor Beginn der Erzählung von The Last of Us.

So bewegt sich der Spieler wie gewohnt vorwiegend schleichend, überaus vorsichtig und aufmerksam seiner Umgebung gegenüber durch die teils zweifelhaften Errungenschaften der menschlichen Zivilisation, einzelne Kampfhandlungen gegen menschliche und mutierte Widersacher lockern dabei ebenso wie ein, zwei simple (Such-)Rätsel das Spielgeschehen auf.

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Glücklicherweise fokussiert Left Behind recht zügig auf seine rückblickend betrachtet größte Stärke: Handlung und Charaktere. Ellies Interaktion, diesmal mit Freundin Riley, stellt auch hier ein eindrucksvolles Glanzstück zwischenmenschlicher Kommunikation in Videospielen dar: Kleinste Gesten und Seitenhiebe, emotionale Ausbrüche oder auch einfach nur das Handeln ausgelassen spielender Jugendlicher wird ebenso glaubwürdig, humorvoll wie auch mitfühlend vermittelt. Zwar sind diese Rückblenden an sich kaum mehr als spielbare Zwischensequenzen, da Dialoge überwiegen – dennoch oder vielmehr gerade deshalb schafft es Left Behind, der Hauptfigur eine zusätzliche Nuance in Sachen Persönlichkeit zu verleihen.

Wen der recht hohe – im Vergleich zur knapp zweistündigen Spieldauer – angesetzte Preis nicht abschreckt, darf auf jeden Fall bedenkenlos zum The Last of Us DLC greifen, denn alle Elemente, die das Hauptwerk zu dem machen, was es heute ist (nämlich ein wahres Meisterwerk), sind auch hier vorzufinden, wenn auch in verknappter Variation.

Plattform: PSN (Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 18, Release: 14.02.2014,
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Tags:4.5 von 5ActionAction-AdventureApokalypseDLCNaughty DogPS3PS3-ExklusivSonySurvival-Horror

Über den Autor

The Last of Us: Left Behind

Christoph Stachowetz Aufgabenbereich selbst definiert als: Chief of Operations. Findet “Niemand ist so uninteressant wie ein Mensch ohne Interesse” (Browne) interessant.


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