The Hole in the Ground

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The Hole in the Ground

6Horror

Mit seiner hintersinnigen Mischung aus Folklore und Psychothriller erscheint Lee Cronins unterhaltsames Spielfilmdebüt wie der vielversprechende Sprössling von Jennifer Kents The Babadook und Carin Hardys The Hallow.

Zweiter fungiert im Rückblick als Einleitung in jene irischen Mythen, die in der zweideutigen Mutter-Kind-Geschichte buchstäblich aus einer symbolreichen Tiefe an die Oberfläche drängen. Für den psychopathologischen Abgrund, der unmittelbar am Rande des sicheren Bodens der Tatsachen gähnt, steht die titelgebende Grube im Dickicht des Unterbewusstseins.

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Letztes lauert direkt hinter dem entlegenen Haus, in das die junge Sarah (Seána Kerslake) mit ihrem kleinen Sohn Chris (James Quinn Markey) flieht. Wovor lässt die parabolische Story geschickt im Dunkeln, wo es ins Monströse wächst. Auf die lauernde Allgegenwart des Verdrängten verweisen die Zerrspiegel, denen Mutter und Sohn in der Eingangsszene Grimassen schneiden. Das Bedrohliche, das Sarah nach einem Nachtausflug ihres Sohns zu der gespenstischen Waldkuhle an bizarren Veränderungen festmacht, wohnt ebenso in ihr.

Während Chris’ dämonisches Alter Ego womöglich an dessen Stelle beim Schulkonzert Schauerverse singt, wird Sarah von ihrem empfangen. Die umnachtete Kindsmörderin Brady (Kaurismäkis Stammschauspielerin Kati Outinen) repräsentiert einen weiteren Abgrund, der sich vor der Protagonistin auftut: des Wahnsinns. Das darin schlummernde Potenzial vernachlässigt die angenehm zurückhaltende Inszenierung leider ähnlich wie das der Sagen um die little people. Sie sind nur unheimlich im Verborgenen oder aber als Manifestation einer unergründlichen Landschaft, der Natur oder der Psyche.

Regie: Lee Cronin, Drehbuch: Lee Cronin, Stephen Shields, Darsteller: Seána Kerslake, James Quinn Markey, Simone Kirby, Steve Wall, Eoin Macken, Sarah Hanly, James Cosmo, Kati Outinen, Filmlänge: 90 Minuten, Kinostart: 03.05.2019

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Autor

Lida Bach

 

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