Richtig gelesen, ich habe mich heute in das aus “Der Herr der Ringe” bekannte Auenland begeben und wollte Bilbo und seine Freunde besuchen. Der Besuch hier war sehr spontan. Ich bin heute morgen aus Whitianga mit dem Bus zunächst wieder zurück nach Thames gefahren, dort musste ich umstiegen (der Bus hat zum Glück auf uns gewartet – hatten nämlich Verspätung) und dann ging es von dort nach Morrinsville – hier waren 11min Umsteigzeit für den nächsten Bus nach Rotorua. Hier kamen wir jedoch mit ein paar Minuten Verspätung in diesem sehr verschlafenen Nest an. Glücklicherweise wartete an der Bushaltestelle noch eine Frau, die ich um Beaufsichtigung meines Rucksacks gebeten habe – ich musste nämlich dringend mal auf’s stille Örtchen … immerhin war ich ja nun schon seit knapp 3h unterwegs und hatte vor der Fahrt noch die restliche Milch (die zu teuer hier ist, um sie einfach weg zu kippen) getrunken. Als ich wieder kam war mein Rucksack noch da, die Frau aber gerade am gehen – nun gut, dachte ich mir … Hauptsache der Rucksack ist da. Der Bus ließ allerdings auf sich warten, was mich natürlich zunehmend beunruhigte: war er etwa in den 3min da gewesen, als ich auf der Toilette war? Die Frage konnte mir niemand mehr beantworten, denn es gab hier niemanden mehr. Also wartete ich … nach 30min habe ich dann doch mal die Hotline angerufen und erfahren, dass der Bus 30min Verspätung hat … und dann kam er auch (schon) um die Ecke. Nun fragte ich den nicht wirklich gut gelaunten Fahrer, ob der Bus auf der Fahrt nach Rotorua auch in Matamata hält. Denn wie ich erfahren hatte, konnte man hier das Filmset vom Auenland aus der Trilogie “Der Herr der Ringe” besuchen – und wenn ich schon mal da bin, dann wollte ich es mir auch angucken. Das konnte (oder wollte?) er mir nicht sagen. Immerhin habe ich ja einen Flexipass und man kann angeblich (ist wohl nämlich nicht so) auf der Strecke aussteigen und in den nächsten Bus wieder einsteigen. Auf der Fahrt habe ich noch überlegt und dachte mir, notfalls fahre ich eben per Anhalter. Also angekommen in Matamata und raus aus dem Bus. Hier zeigte die Touristeninfo schon deutlich was hier die Hauptattraktion in Ort ist.
Rein in die Touristeninfo kam ich erst mal wieder auf dem Boden der Tatsachen an: ich bin in Neuseeland und hier kostet alles etwas – und das nicht zu wenig. Für den 90 minütigen Rundgang wollten sie ca. 50,- € haben. Nun bin ich einmal ausgestiegen – also buche ich es auch. Dann fragte ich nach dem letzten Bus nach Rotorua: der fährt 16:10 Uhr … das sind 4 Stunden und sollte also klappen. Allerdings musste ich die Fahrt dorthin erneut buchen, denn einfach aussteigen und wieder einsteigen ist nicht möglich. Das hätte ich mir mindestens 2 Stunden vorher überlegen sollen. Nun gut, was soll’s …
Die Fahrt mit dem Bus zur Schaffarm (das ist das Auenland eigentlich) erinnerte nur in wenigen Ansätzen an den Film – die Hügel waren da, aber die grünen Wiesen fehlten eindeutig. Es hat nämlich seit Monaten hier nicht mehr richtig geregnet und deswegen stehen die Schafe leider nicht auf dem saftigen Grün, sondern auf ausgetrockneten Feldern.
Aber der Bauer hat damit sicher schon einiges an Geld verdient und bei täglich alle 30 Minuten eine Tour und die sind scheinbar alle gut besetzt muss er sich auch in Zukunft keine Sorgen machen.
Allerdings war das eigentliche Filmset gut bewässert und so war zumindest hier fast alles grün und es damit auch möglich schöne Fotos zu machen. Da es viel zu viele sind, habe ich nur einige hier im Blog unten beigefügt. Weitere könnt Ihr in meinem Flickr-Photostream finden.
Die Fahrt nach Rotorua hat dann problemlos geklappt und auch das Einchecken im Hostel hier. Dieses hat eine Kletterwand und wenn zeitlich möglich will ich mich dann doch gleich mal wieder dort probieren. Heute Abend hatte ich mir erst mal den Bad im heißen Solewasser gegönnt und dachte etwas entspannen zu können. Immerhin kostete der Eintritt inkl. Spintmiete ca. 20,- € … jedoch weit gefehlt. Das Ding war übervölkert mit Asiaten. Es gab insgesamt 5 Pools mit dem Solewasser und in jedem waren ca. 30 Asiaten und kaum Platz dazwischen. Neben mir waren noch 3 weitere Europäer in dem “Ruhetempel” … das hatte ich mir irgendwie entspannter vorgestellt. Morgen geht es zunächstGeysire bestaunen und am Nachmittag so eine Art Schlamm- bzw. Naturtümpel – mal gucken was für ein Touristennepp das wieder ist