The Hamburg Blues Band - Friends for a LIVEtime Vol. 1

The Hamburg Blues Band - Friends for a LIVEtime Vol. 1 Endlich mal wieder eine CD von der Hamburg Blues Band – wurde auch langsam Zeit. 30 Jahre gibt es die Band inzwischen, 30 Jahre on the road und 30 Jahre lang wird sie von Jahr zu Jahr besser. Das ist doch ein guter Anlaß, eine Compilation mit herausragenden Live Aufnahmen herauszugeben. Vorsichtshalber wird von Vol. 1 geredet, ich empfinde es nicht als Drohung, wenn Vol. 2 folgen sollte. Gert Lange, Gründer, Sänger und Frontmann der Band schreibt im Klappentext, daß er nach der Bandgründung 1982 im Anschluß an eine Midnight Jam Session in Onkel Pö’s Carnegie Hall nicht geglaubt habe, daß die Band so lang bestehen würde.
Schön, daß er sich geirrt hat, ihn stört das bestimmt nicht. Musik spielt die Band übrigens auch. Wer Roots Blues erwartet, wer 50er Jahre Retro West Coast Blues oder Chicago Blues erwartet, mag enttäuscht sein – die HBB serviert knallharten Blues, der mit seinen scharfen Riffs, dem präsenten Bass und dem virtuosen Schlagzeug oftmals Anleihen beim Hardrock nimmt. Keyboard und gelegentlich ein Saxophon ändern nichts daran. Dazu paßt dann Gert Langes Rockröhre (sorry, ich finde das besser als den Vergleich mit Joe Cocker, den Lange allerdings nicht scheuen muß).
In über dreißg Jahren ändert sich die Bandbesetzung. Der Kern besteht z. Zt. aus Gert Lange (Gesang, Rhythmus Gitarre), Hans Wallbaum (Drums), Michael „Bexi“ Becker am Bass sowie Miller Anderson (Leadgitarre, Gesang). Miller Anderson hat den Part von Clem Clempson übernommen, der inzwischen mit eigener Band auf Tour ist. Adrian Askew spielt Keyboard. Gründungsmitglied und Saxophonist Dick Heckstall-Smith ist leider vor einigen Jahren verstorben, hatte aber prägenden Einfluß auf die musikalische Entwicklung der Band.
Ich habe gehört, daß Dick Heckstall-Smith das Bindeglied zwischen der HBB und der britischen Rock- und Bluesszene war. Wer die Geschichte der einzelnen Musiker kennt (oder nachschlägt, es lohnt sich), weiß, daß eine große Nähe u.a. zu den Supergruppen wie Colosseum bestand und besteht.
Möglicherweise hat sich hieraus in den letzten Jahren eine tolle Zusammenarbeit ergeben. Insbesondere der große Chris Farlowe und Maggie Bell treten inzwischen regelmäßig als Gastmusiker auf. Miller Anderson, der ebenfalls als Gast erschien, ist nun fester Bandbestandteil und Arthur Brown mit seinem Mega Hit „Fire“ legte mit der HBB eine unvergeßliche Bühnenshow vor. Vieles davon ist auf der CD festgehalten. Meine persönlichen Highlites sind Chris Farlowes „Stormy Monday Blues“, Maggie Bells „Wishing Well“ und HBBs „Rockin’ Chair“. Jeder wird seine eigenen Lieblingssongs auf der CD finden – die Bandbreite ist groß.
Eine gute Gelegenheit bietet der Besuch eines der Konzerte – bis Sommer 2014 ist die Band bei uns auf Tour. Der Gig in der Bluesgarage Isernhagen am 20.09. 2013 war, wie Chris Farlowe es ausdrückt, „SPITZE“.(Handmade Music/NMD)
  • Tags: 2013, Arthur Brown, Bluesrock, Chris Farlowe, Deutschland, Hamburg Blues Band, Maggie Bell

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Bernd Kreikmann

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