"Soft Is Heavy" meint ein Rezensent über den aus den Niederlanden stammenden Folk Survival Club. Und damit fasst er etwas zusammen, was einen beim Hören ihres in Nashville mit Musikern aus der Americana-Szene entstandenen Albums immer wieder anspringt: Hier ist überhaupt keine Härte zu spüren. Sowohl die traumhaften Harmoniegesänge von Ankie Keultjes und Marjan Cornille als auch die diversen Gitarren von Songschreiber Ad van Meurs kommen mit einer Sanftheit daher, die in Überdosierung fast schmerzhaft ist. Hier ist keine rauhe Ecke in der Musik, kein gequälter Aufschrei einer gepeinigten Seele sondern zwölf Lieder lang Schönklang in Perfektion.
Man hört dem Trio an, dass sie sich mit der Geschichte vor allem der amerikanischen Folkmusik ausgiebig befasst haben, mit Familien wie der Carter Family (von denen sie "Wildwood Flower" covern) über Peter Paul & Mary bis hin zu den eher im Country angesiedelten Songs von Emmylou Harris. Da werden Referenzen der gälischen Folklore ebenso angedeutet wie das Sentiment der Steppen. Und über all dem schwebt der Geist von Joan Baez. Das alles ist wunderschön zu hören und ist von "Nu-Folk" oder den eher rocklastigen Americana-Bands der Gegenwart meilenweit entfernt und damit besonders wertvoll weil einzigartig. Aber warum das Album "I Believe In Rock & Roll" heißt, erschließt sich einem selbst beim wiederholten Hören nicht.