The final chapter

Heute wieder viel Spin von den Medienkonzernen: Die FAZ führt Ihre Leser mit einem Portrait des neuen Bundesbankchef Weidmann in die Irre, und so gut wie alle großen Kommerziellen tun so, als sei jeder Euroskeptiker ein "Rechtspopulist".
Und das an einem Tag, an dem zum ersten mal öffentlich an der Kreditwürdigkeit der USA gezweifelt wird..
Unter der Überschrift "Der Musterschüler" (Link) behandelt FAZ-Redakteuer Christian Siedenbiedel die Frage, ob Merkels ehemals engster Wirtschaftsberater Weidmann sich vom Einfluss der Kanzlerin lösen können wird, wenn er ab Mai Bundesbankchef ist. Denn immerhin gelte die Bundesbank ja als "unabhängig". Doch in Wahrheit sind wir über diese Frage längst hinweg. Viel spannender ist die Frage, ob Merkel sich künftig seinem Einfluss wird entziehen können. Weidmann ist ein alter Kumpel von einem anderen Strippenzieher: Jörg Asmussen. In getrennten Märschen durch die Instanzen zeigen sie durchschlagende Erfolge: Asmussen fädelte bei Steinbrück die Genehmigungen der später als "finanzielle Massenvernichtungswaffen" bekannt gewordenen Derivate auf Anleihen ein. Und Weidmann geleitete Steinbrück und Merkel im Zuge der IKB- und HRE-Skandale an die "Abgründe" (Steinbrück) und ließ sie einmal runtergucken. Die Berater bogen die Rettung für diese und weitere Banken so hin, dass der Steuerzahler für alles aufkam und -kommt. Und auch bei den darauf folgenden Nacht- und Nebelaktionen sollte man den Einfluss der beiden smarten Jungs aus der Wilhelmstraße nicht unterschätzen.
Weidmann war übrigens derjenige, der Journalisten gegenüber die Auffassung vertrat, Details über die HRE-Rettung gingen die Öffentlichkeit nichts an.
Währenddessen arbeiten sich alle an den Gewinenrn der finnischen Wahlen ab. Wer selber denkt, wird in die rechte Ecke gestellt. Das fängt schon bei der Übersetzung des finnischen Parteinamens an:
Neben der häufigsten Übersetzung "Wahre Finnen" kommen Varianten vor wie "Basisfinnen" (z. B. Bulletins der Deutschen Botschaft in Helsinki), "Echte- " oder "Echtfinnen" (von offiziellen finnischen Stellen bevorzugt), "gewöhnliche Finnen" (z.B.: Die Presse). In Blogs und auf anderen Seiten im Internet finden sich weitere Spielarten wie "Urfinnen" oder gar "Grundfinnen".
Die Partei heißt seit ihrer Gründung im Jahr 1995 auf Finnisch "Perussuomalaiset". Während der zweite Teil des zusammengesetzten Parteinamens das Volk der Finnen bezeichnet, ist die Vorsilbe "perus- " ein Wort mit breitem Bedeutungsumfang, das auf Deutsch sowie in anderen indoeuropäischen Sprachen eine Reihe von möglichen Übersetzungen zulässt.

Quelle: Vorarlberg Online
Wahrer Europäer und Demokrat ist doch wohl, wer so aufgeklärt ist, dass er sich dem Mainstream intellektuell noch entziehen kann. Kurz gesagt: Wer sich gegen die Rettung von Großbanken, die sich am Derivatemarkt verzockt haben, auf Steuerzahlerkosten einsetzt, ist noch lange kein Rechtspopulist.
Auch die Isländer, die sich neulich in einer Volksabstimmung mehrheitlich gegen diese gigantische Umverteilung von unten nach oben ausgesprochen haben, sind keine Rechtsextremisten. Sie sind vielmehr Bürger, denen es langt. Es geht den Völkern Europas nicht darum, einander keine Solidarität leisten zu wollen. Sondern es geht ihnen um die Verhinderung, dass die Finanzbranche sie ausplündert, indem sie Einfluss auf die europäischen Regierungen nimmt. Und wenn die etablierten Parteien das nicht verstehen wollen, dann werden eben neue Parteien gewählt.
Noch nicht lange her, da spielten die gleichen Banker mit den Arbeitsplätzen dieser Steuerzahler Roulette, bei Fusionen und Werksschließungen und Verlagerungen von Produktionen nach Osteueropa und Übersee. In vielen Ländern hat diese irreale Wirtschaft zuerst die industrielle Basis vernichtet, viele arbeitslos gemacht, und ihnen schließlich Subprime Kredite angedreht. Als das Spiel platzte, baten sie die letzten Steuerzahler zur Kasse.
Wie schön psast es da ins Bild, das Standard & Poors heute einen radikal logischen Schritt vollzogen hat (Link), und beim Ausblick auf die Kreditwürdigkeit der USA den Daumen gesenkt hat. Das Signal an die US-Regierung lautet: "Ihr müsst jetzt die Sozialetats zusammen streichen." Das Signal an die Spielcasinos in den weltweiten Investmentbanken lautet: "Das Endspiel hat begonnen."

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