The Broken Circle

11. November 2013  |   Verfasst von Chris

The Broken Circle Kritik Review Filmkritik“If I needed you
would you come to me,
would you come to me,
for to ease my pain?
If you needed me
I would come to you
I’d swim the seas
for to ease your pain” (Liedtext aus The Broken Circle)

Ganz bewusst habe ich in meiner Kritik nicht den üblichen Trailer zu The Broken Circle, sondern eine Liedszene aus dem Film gewählt. Lasst sie am Besten mal auf euch wirken und macht später mit dem Film hoffentlich die gleiche aussergewöhnliche Erfahrung, wie ich sie gemacht habe.

Inhalt:

Als sich Tätowierin Elise (Veerle Baetens) und der Sänger Didier (Johan Heldenbergh) kennen lernen, ist es so ziemlich das, was man Liebe auf den ersten Blick nennt. Elise ist fasziniert von dem sympathischen Romantiker, der mit seiner Bluegrass-Band The Broken Circle Breakdown ,ein eher freies und lockeres Leben führt. Als sie als Sängerin in die Band mit einsteigt und zu ihm zieht, ist das Glück perfekt. Dann aber wird Elise überraschend schwanger und die Beiden müssen sich ganz neuen Herausforderungen im Leben stellen.

Fazit:

Oha, mir ist es bei The Broken Circle wirklich extrem schwer gefallen, eine Inhaltsangabe zu verfassen. Ich war mir einfach nicht sicher, was ich vom Inhalt vorab erzählen/verraten soll und darf. Ich gehe dabei immer von mir selbst aus und hier war es leider schon so oft der Fall, dass ich nach einem Trailer, einer Kritik oder auch der Rückseite einer DVD, fluchend da saß, weil ich wusste, dass man mir schon viel zu viel verraten hatte. Mein Tipp an euch daher: Schaut den Film einfach an, ohne vorher viel darüber zu lesen oder sehen!Aber: SCHAUT IHN EUCH AN!!:-)

Dabei liegt die große Stärke des Films nicht in überraschenden Wendungen. Im Gegenteil. Regisseur Felix Van Groeningen erzählt die Geschichte nicht in einer chronologischen Reihenfolge. Und das ist eine der Stärken des Films. Zwar weiß der Zuschauer so bei bei ein paar Dingen schon vorab, was kommen wird, aber viel wichtiger ist es , dass sich so Szenen des größten Glücks innerhalb von Sekunden oder eines Schnitts mit Szenen der größten Trauer abwechseln. Und Freunde, mich macht so etwas einfach fix und fertig!! Gleich ging es mir schon beim Film Blue Valentine  mit Ryan Gosling, der mit einer entfernt ähnlichen Thematik, ja ebenfalls Szenen der Vergangenheit mit Szenen der Zukunft und Gegenwart vermischt hat.

Ein weiteren riesigen Anteil, warum mir der Film so gefallen hat, kann ich der Musik  zuschreiben. Die Lieder, gesungen von den zwei Hauptdarstellern mit Band, sind solche unglaublichen Ohrwürmer, dass ich direkt nach dem Schauen den Soundtrack gesucht habe. Klar, man muss schon ein bißchen auf die Bluegrass-Sache stehen, aber ich behaupte einfach mal, dass nicht nur die Country-Fans, sondern alle Menschen mit einem Gespür für Musik, das Besondere in den Liedern erkennen werden. Bei The Broken Circle ist die Musik zudem nicht nur eine schöne Übermalung des Geschehens, nein, die gesungenen Texte tragen fast schon maßgeblich zur Handlung bei. Es ist schwierig zu erklären, aber sie macht verschiedene Szenen gleichzeitig trauriger, aber irgendwie auch erträglicher.

Das Ganze würde natürlich nicht funktionieren, wenn die Darsteller ihr Handwerk nicht beherrschen würden, aber das tun sie. Sei es musikalisch oder schauspielerisch, man kann die Leistung der Belgier Johan Heldenbergh und Veerle Baetens gar nicht genug würdigen.

Vor dem Erhalt der DVD habe ich von The Broken Circle noch rein gar nichts gehört und erst später erfahren, dass er auf der diesjährigen Berlinale den Publikumspreis gewonnen hatte. Normalerweise verfluche ich es daraufhin immer, dass ich solche Filme nicht im Kino gesehen habe. Bei The Broken Circle bin ich zugegebenermaßen ganz froh. Er gehört jetzt nämlich zu den traurigsten Filmen, die ich kenne. Eigentlich erinnere ich mich sogar nur bei The Million Dollar Baby daran,nach einem Film derart aufgelöst gewesen zu sein.

Von mir gibt es auch deshalb die seltene Höchstwertung  und damit auch meine persönliche Auszeichnung für den besten Film des Jahres. Zum Abschluss packe ich noch eine Floskel aus und behaupte einfach mal folgendes: Wer die Musik in Walk the Line und die Tragik in Blue Valentine mochte, wird The Broken Circle lieben!!


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