normalerweise spricht man beim thema käse über den herausragenden schweizer hartkäse oder die tollen weichkäse aus frankreich; mhhh, brie de maux, camembert… da lauft einem schon das wasser im mund zusammen, wenn man an einen piemontesischen pecorino denkt! geradezu ein tabu wird gebrochen, wagt es wer, die etwaige käsekunst der engländer in einer solchen debatte ins feld zu führen. ich mache das jetzt mal. und zwar aus dem grund, dass es an der zeit ist, mit den lächerlichen vorurteilen über essen aus dem norden, welche noch immer praktisch überall grassieren, aufzuräumen. kurz gesagt: das zeug ist gut. sehr gut.
der godminster bio cheddar bespielsweise kann locker mit einem schweizer, sagen wir mal einem toggenburgischen spahn, mithalten. cremig, würzig und rund ist dieser käse aus bruton, sommerset, uk und passt hervorragend zu früchten und konfitüren aller art. ich haben ihn letzthin fein gehobelt auf einen cracker platziert und mit ein wenig quittenmarmelade kombiniert. ganz toll.
zu haben ist diese (und viele andere) spezialität(en) beim british cheese centre of switzerland. diese vereinigung importiert englischer käse und verkaufen ihn im internet sowie an ausgewälten orten, wie übrigens auch im viadukt in zürich. des weiteren werden laufend workshops zur kultur und geschichte grossbritaniens enormer käsevielfalt organisiert; vieleicht sollte man dort mal hin. und vieleicht sollte man einfach mal so einen cropwell bishop blue stilton probieren, bevor man weiter über die (zugegebenrmassen in anderen bereichen weniger entwickelte:) englische küche lästert.
the british cheese centre of switzerland