„Death Song“
(PIAS/Partisan)
Das Spielerische am Cover dieses Albums kann einen schon etwas in die Irre führen, denn die Assoziation mit den Farben und der Emblematik des Bazooka-Joe-Kaugummis geht eigentlich komplett in eine andere, eher harmlose Richtung. Und harmlos ist wohl das Wenigste an den ‘Todesmelodien‘, welche die Black Angels auf ihrer mittlerweile fünften Platte zum Vortrag bringen. Schwerblütiger, sehr düster gestimmter Psychrock mit den ganz dicken Hooks; Endzeitstimmung, Postapokalypse, die Menschheit als der Menschheit Wolf – viel Grund zum entspannten Genuss eines Kaugummis ist da nicht auszumachen. Eher todtraurige Gesänge für schwere Zeiten sind es, welche die Texaner um Frontmann und Gitarrist Christian Bland uns anbieten, Lieder, so Bland in einem Interview mit dem britischen Observer, die in seiner Vorstellung Generation auf Generation durch die harten Zeiten begleiten sollen, zum Trost, zur Stärkung, für den Zusammenhalt. Oder, auch das nicht gerade ein Quell überschäumender Freude, Musik als eine Art Gebrauchsanweisung für Außerirdische: „The record is a manual you could give to somebody that’s coming to the planet for the first time to give them a sense of what goes on here, what to expect … maybe how to figure things out for yourself.” Wozu auch immer diese freudlosen Ungetüme hergenommen werden – klingen tun sie allesamt recht ansprechend: Harte, ungestüme Rhythmen, stampfende Drums, Stoner-Riffs und mehrstimmige Klagechoräle, natürlich in Mega-Moll. Viel schöner kann man am Niedergang unserer Zivilisation nicht leiden. http://theblackangels.com/
06.06. Zürich, Mascotte
18.09. Lausanne, Les Docks
30.09. Köln, Luxor
01.10. Berlin, Columbiatheater