The Beth Edges im Interview (Crowdfunding Campaign Teil 1)

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Veröffentlicht am 22. Oktober 2013 | von Anna Hausmann

Angefangen haben sie mit der Veröffentlichung von EPs in regelmäßigen Abständen, anstatt gleich einen Longplayer auf den Markt zu schießen, nach Album Nummer Zwei haben sich die Beth Edges nun etwas Neues überlegt… 

The Beth Edges verlassen für die Produktion der nächsten Platte wieder den konventionellen Weg. Wie es zur Idee des sogenannten Crowdfunding kam, was auf Fans wartet und warum auch noch-nicht-Fans sich die vier Burschen einmal näher anhören sollten, haben uns Tobi und Flo im Interview erklärt.

pressplay: Woher kam die Idee euer drittes Album durch Crowdfunding zu finanzieren?

Tobi: Wir haben in unserer bisherigen Geschichte immer sehr viel Wert darauf gelegt, neue Dinge auszuprobieren. Einerseits, wie wir musikalisch arbeiten, aber auch wie wir unsere fertigen Songs unter die Leute bringen können. Gleich das erste Album war ja kein Album im herkömmlichen Sinne, sondern eine Sammlung an EPs, welche wir im Abstand von vier Monaten veröffentlicht haben. Das EP-Konzept, welches wunderbar aufgegangen ist, hat uns das Selbstbewusstsein gegeben, alternative Wege auszuprobieren.

Flo: Auch zum Beispiel die Idee zur Colours Collide Tour 2012/2013 mit From Dawn To Fall und Neodisco, also dass wir an einem Konzertabend Genres vereinen, die nicht unbedingt das gleiche Zielpublikum ansprechen, fanden wir super spannend und mal was anderes.

Tobi: Und so überkamen es uns auch diesen Sommer, beim kommenden Album etwas Neues auszuprobieren. Wir haben uns alle recht fleißig mit der Idee des Crowdfundings beschäftigt und fanden, dass dieses Konzept, zusätzlich zum Aspekt der Finanzierung, eine Vielzahl an Vorteilen bieten kann.  

Welche Vorteile erhofft ihr euch davon?

Tobi: In erster Linie finden wir es spannend, dass wir unsere Fans stärker denn je in den Entstehungsprozess einbinden können. Wir wollen, dass alle mit ihrer Unterstützung ein Teil unseres Albums werden können. Im Gegenzug versuchen wir jedem, der uns unter die Arme greift, mit etwas persönlichem zu danken. Ich finde es recht schön, dass die ganze Sache auf Gegenseitigkeit beruht. Wir vertrauen auf die Fans, dass sie uns helfen und uns ermöglichen, unsere Musik zu veröffentlichen, während sie auf uns vertrauen, dass wir auch unser Bestes geben und ein wunderbares Album abliefern. Kurz gesagt, ist ein riesengroßer Vorteil, den ich sehe, die Möglichkeit, die Bindung zwischen uns und den Fans zu stärken.

Flo: Ich finde auch super, dass man Anhand der Crowdfunding Kampagne sehen kann, wie die Leute zu uns stehen und wie groß das Interesse an uns und dem Schaffensprozess des neuen Albums ist. Und klar, das gegebene Interesse wirkt sich natürlich positiv auf den Entstehungsprozess aus. Auch kann ich mir vorstellen, dass wir durch das Konzept ein gewisse Neugierde wecken, welche wir nutzen können, um im besten Fall auch, unsere Musik den Leuten näher bringen zu können, die bisher vielleicht eher an uns vorbeigelaufen wären.

Tobi: Ein weiterer grundlegender Vorteil, den wir uns erhoffen, ist natürlich die erfolgreiche Finanzierung der Produktion des kommenden Albums. Förderungen werden immer weniger oder sind kaum noch vorhanden, aber einfach nur herumzusitzen und die Zeit totzujammern hat selten was geändert, geschweige denn jemanden weitergebracht. Wir sehen diese Idee also auch als Schritt und als Möglichkeit, Kunst zu schaffen, ohne dabei auf Dritte angewiesen sein zu müssen und wollen auch die Chance nutzen wieder auf das Wesentliche hinzuweisen, nämlich, dass eine Band Musik macht und die Leute sie abfeiern oder eben nicht. Deshalb sollen auch die Leute entscheiden, ob sie eine Band unterstützenswert finden oder nicht.

Flo: Ganz genau. Wir freuen uns einfach darauf es auszuprobieren und sind richtig gespannt darauf, wie die Leute das aufnehmen und wie sich alles entwickelt. Wenn das alles gut funktioniert, wär’s natürlich großartig, wenn wir dadurch andere Bands und Künstler zu selbigem anspornen können.

Gibt es eine Art „Fahrplan“ wie das ganze (im Idealfall) ablaufen soll? Habt ihr euch selbst eine Deadline gesetzt?

Flo: Der Fahrplan ist grundsätzlich relativ einfach. Die Kampagne startet mit einem kurzen Video von uns, wo wir den Leuten unsere Idee etwas näher bringen und ab dann läuft das   Ding so weit mal von selber. Die Fans können ein Teil der Entstehung des Albums werden   und natürlich wollen wir, dass auch jeder der uns unterstützt, auch wirklich immer über den    Status-Quo des Album bescheid weiß. Wir werden ganz viel über unsere Social Media Kanäle mit unseren Supportern kommunizieren. Auch werden wir die Liste der Pakete mit speziellen Goodies, vom digitalen Download der ersten Single, bis hin zum persönlichen Wohnzimmer-Konzert und Raum im Booklet, um Fans mit Namen und Fotos zu verewigen, so oft es geht erweitern um das ganze für jeden so spannend wie möglich zu gestalten. Das Ganze wird zwei Monate laufen, was der maximale Zeitraum für eine Kampagne auf Indiegogo ist.

Gibt es die Songs für das Album bereits oder beginnt ihr erst mit der Arbeit, wenn die Finanzierung gesichert ist?

Tobi: Wir haben schon relativ bald nach dem Release vom letzen Album „Blank Coins, Round Dice“ neue Ideen gesammelt und Nummern geschrieben. Die intensive Arbeit hat dann diesen Juli begonnen. Momentan ist der Stand so, dass wir eigentlich noch in diesem Jahr ins Studio gehen können und das Album dann gleich im Frühjahr 2014 erscheinen wird.

Flo: Alles was die Crowdfunding Kampagne angeht, haben wir im letzten Monat sozusagen parallel zum Songschreiben konzipiert und umgesetzt. 

Mehr erfahrt ihr morgen im zweiten Teil des Interviews.

 

Die Links zur Crowdfunding Campaign:

 

Main Link: crowdfunding/thebethedges

Alle weiteren Infos gibt es unter: thebethedges/crowdfunding

Und hier: indiegogo.com/thebethedges

 

Tags:Crowdfunding CampaignInterviewThe Beth Edges

Über den Autor

The Beth Edges im Interview (Crowdfunding Campaign Teil 1)

Anna Hausmann Aufgabenbereich selbst definiert als: Kompromisslose Musikredakteurin (zumindest vor dem ersten Kaffee). Findet “Life is what happens to you while you are busy making other plans” (Lennon) manchmal traurig aber meistens wahr.


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