Seit einigen Tagen könnt ihr nun The Banner Saga: Factions ausprobieren. Ich bin für euch ins Kampfgetümmel gesprungen und werde euch einen kleinen Überblick geben.
Der Startbildschirm. Im Chat werden immer wieder Taktiken disskutiert und Fragen freundlich beantwortet.
The Banner Saga ist ein Indiegame, dass mit Kickstarter finanziert wurde. Es lehnt sich an Klassiker der Rundenstrategie an und Ähnlichkeiten zu Heroes of Might and Magic erkennt der geübte Stratege sofort am Interface. Die Besonderheit an The Banner Saga: jede Figur ist wunderschön gezeichnet und besitzt einen unglaublichen Charme. Dieser Stil gepaart mit dem Wikingerthema passt einfach so perfekt. Bisher ist leider nur der Mehrspielermodus testbar, aber bereits dieser zeigt die Feinheiten des Kampfsystems.Ihr besitzt 6 Einheiten, die unterschiedliche Stärken besitzen. In der Beta gibt es bisher nur 4 Einheiten, die einmal per Upgrade stärker gemacht werden können. Doch jede dieser EInheiten besitzt Spezialfähigkeiten und ist unterschiedlich kombinierbar.
Jede Einheit will besonnen genutzt werden.
In der momentanen Version gibt es folgende Einheiten:
- Archer: Eine Bogenschützin, die aus der Ferne angreift und guten Schaden macht. Wer sie nicht direkt ausschaltet, der kann auch sofort aufgeben.
- Raider: Ein menschlicher Soldat mir Axt und Schild. er gibt sich und Einheiten, die neben ihm stehen einen Rüstungsbonus und er ist auch recht gut zu Fuß.
- Shieldbanger: Ein Gigant mit Schild und Schwert. Er zerstört die Rüstung des Gegners bei jedem Angriff den er einstecken muss und eignet sich hervorragend um die gegnerischen Angriffe abzufangen. Er ist momentan die langsamste Einheit im Spiel.
- Warrior: Dieser gigantische Krieger ist mit einer Axt bewaffnet, die er mit beiden Händen führt. Er macht guten Schaden, besitzt viel Leben und ist recht schnell. Dies macht ihn zum geeigneten Bogeschützen-Killer. Ausserdem können umstehende Einheiten Schaden erhalten wenn er angreift.
Jede dieser Einheiten kann zusätzlich noch ein Upgrade erfahren und dann wird es kompliziert, denn ihr müsst aus 3 verschiedenen Weiterentwicklungen wählen. So gibt es beim Archer die Möglichkeit sie in eine Siege Archer (legt glühende Kohlen auf das Feld), einen Bow Master (kann weiter schießen) und einer Skystriker (schießt eine Salve in die Luft, die den Gegner stunnt) verwandeln. Diese neuen Truppen bringen dann auch frischen Schwung in die Gefechte. Diese bleiben aber immer spannend, auch wenn man sich hinterher so fühlt als hätte man gerade ein anstrengendes Schachspiel hinter sich.
Das Feld der Ehre verlassen nur wenige lebend…
Doch wie funktionieren dies Gefechte denn überhaupt? Zuerst wird der Gegner zugewiesen. dieser besitzt gleich viele Truppen mit Upgrades wie ihr und hat damit die gleichen Grundvorraussetzungen. Das Spielfeld ähnelt hingegen eher einem Schachbrett. Es ist in viele quadratische Felder unterteilt und besitzt hin und wieder auch einige Hindernisse, die in die Strategie einbezogen werden müssen. Nun hat man etwas Zeit um seine Truppen aufzustellen und zu sagen, dass man bereit ist. Ist dies getan so beginnt das Spiel. In einer Leiste wird gezeigt welche Einheit wann gezogen werden darf. Dabei zieht ihr immer abwechselnd mit dem Gegner. Bisher ist also alles bekannt und klassisch. Nun kommt aber der Kniff. Eure Einheiten besitzen 2 Werte: Leben und Rüstung.
Das Leben stellt dabei nicht nur die Lebenspunkte eurer Figur dar sondern auch ihre Angriffststärke. Eine Einheit mit wenig Leben kämpft dadurch auch nur noch halb so stark wie vorher. Die Rüstung ist der zweite Wert den der Spieler im Auge behalten muss, denn dieser Wert hält die feindlichen Angriffe ab und erlaubt es der Einheit angriffen auch auszuweichen. Ihr könnt aber die Rüstung durch Angriffe langsam heruntersetzen um das feindliche Ziel verwundbarer zu machen. Der Schaden berechnet sich dabei recht einfach. Leben des Angreifers – die Rüstung des Ziels = der Verlust der Lebenspunkte. Besitzt das Ziel aber mehr Rüstung als der Angreifer Leben so könnt ihr nur 1 Lebenspunkt abziehen. Nun kommen aber noch die Willpowerpunkte ins Spiel. Diese verstärken eure Angriffe und lassen eure Einheiten auch weiter laufen. Dabei startet jede Einheit mit einer gewissen Anzahl dieser Punkte, besitzt aber auch gleichzeitig ein Limit für diese. So könnt ihr nicht direkt 8 Punkte auf euren Angriff setzen sondern nur 2.
Aber und jetzt kommt der Clou: Keiner dieser Werte ist festgeschrieben. Dass heißt ihr könnt in den Einstellungen eure Einheiten so anpassen wie ihr sie wollt. So könnt ihr Willpower hochsetzen und dafür die Rüstung herunter und und und… Dadurch entstehen wirkliche Individuen, die ihr übers Schlachtfeld steuert. Da ihr aber keine 100 Einheiten ins Feld führt ist jede kostbar und es tut weh sie zu verlieren. Unbedachte Angriffe sind deshalb eher weniger sinnvoll. Es wird noch mindestens ein weiterer Artikel zum Spiel kommen, Hobby-Strategen und Schachspieler sollten auf alle Fälle mal reinschauen. Die Beta ist für alle zugänglich und über Steam einfach herunterzuladen. Ich glaube es lohnt sich auf jeden Fall, denn dieses Spiel besitzt ein großes Potential man muss es nur Nutzen.
Das wars vom Nischenreporter Deathstalker. Ich verabschiede mich mit dem Trailer zum Spiel: