Folkpop mit Schmackes!
Die Stimmen sind nach wie vor eher zerbrechlich, die muskalische Ausgestaltung hat allerdings ein wenig mehr Fahrt aufgenommen: die Rede ist von The Albertans, die im Frühjahr unbemerkt ihr neues Album "New Age" veröffentlicht haben. Ursprünglich aus Vancouver, hat das Quintett seit dem letzten Album "Legends Of Sam Marco", dass auch in den Hitlisten des Bänkelsängers einen Platz erringen konnte, viele Meilen im Tourbus verbracht, beim SXSW gespielt und in Brooklyn eine zweite Wahlheimat gefunden, wo nun auch das neue Output an die Ohren der Folk- und Indiepop-Gemeinde dringen soll.Unbeschwerter als "Sam Marco" ist "New Age" geworden, mehr Pop als Folk, was man dem Wiedergänger "Okay Now" am ehesten anmerkt, schließlich konnte dessen Ursprungsfassung bereits auf dem Erstling gelauscht werden. Die grundauf fröhlichen Rhythmen überschlagen sich auf "New Age" ständig, es wird gepfiffen ("People Don't Go") oder zum Tanz aufgespielt ("Jackpot"). So wirklich ruhig wird's selten, selbst das verhalten startende "Furniture" bekommt Harmonie- und Wechselgesänge an die Hand und die Single "The Wake" erfrischt wie eine kühle Sommerbrise. Nun gut, "Mellow" ist eine berührende Akustikminiatur, deren verhaltenes Tempo den Fluss des Albums durchbricht, doch dass tut der guten Laune kaum einen Abbruch. So ist "New Age" eine kurzweilige Angelegenheit geworden, die für den Moment euphorisierend wirkt, ob das Album sich allerdings langfristig im Gehör festsetzen kann, mag noch dahingestellt sein.
Einen Höraufmerker gibt's dennoch: