Hand aufs Herz, dieser Sommer war grandios, oder? Und lang. Bis weit in den Oktober rein, ließ es sich noch spät nachts draußen aushalten. Pünktlich zur Erntedankzeit im Kleingarten bauen wir mit familiär benachbarter Schrebergemeinschaft unsere Open Air Küche, Gärtnerinnenart, für eine generationsübergreifende Kochgruppe im Grünen auf. Verbraten wird alles, was das Beet hergibt. Also müssen alle erstmal zum Schnibbeln ran.
Buntes Suppengemüse landet mit angerösteten Zwiebeln in einer holzig befeuerten Gulaschkanone. Einer schlägt Holz, der andere legt nach und bei so einem Eintopf ist die richtige Temperatur ja nicht ganz so entscheidend. Hauptsache, es brennt. Mit Wasser aufgegossen, simmert dieser Gemüseeintopf jedenfalls so rührend gemütlich vor sich hin, bis jeder an seinem Platz ist. Dann werden die herzhaften Früchte aus eigener Ernte aus dem großen Topf geteilt.
Nebenher zieht ein geriebener Salat von Roter Bete, Apfel, Zwiebeln, Ingwer, Estragon in Apfelessig und Leinöl. Das sorgt für erfrischende Abwechslung, schließlich brauchen wir auch was zu Beißen.
Und als nach Sonnenuntergang das Lagerfeuer entfacht wird, punkte ich mit einem Klassiker der amerikanischen Outdoorkultur: Für S´mores kann man einfach einen Keks aus der Prinzenrolle mittig auhebeln, die über Glut vorsichtig weich geschmorten Marshmellow einlegen, zuklappen und wegknuspern.