Zu ihrem persönlichen Leidwesen sind Truthähne am vierten Donnerstag im November in den USA plötzlich in aller Munde – gefüllt und mit Kartoffeln dazu. Auch in anderen Ländern haben sie als die traditionelle Thanksgiving-Speise der Amerikaner inzwischen einige Berühmtheit erlangt.
Thanksgiving warum Truthahn?
Der Feiertag Thanksgiving geht zurück auf ein gemeinsames Festmahl der Pilgerväter, wie man die englischen Siedler nennt, die 1620 auf der Mayflower die Küste der USA erreichten, mit den Wampanoag-Indianern im Herbst 1621. Damit bedankten sich die Neu-Amerikaner bei den Ureinwohnern dafür, ihnen durch den Winter geholfen zu haben. Historische Belege für dieses spezifische Ereignis gibt es allerdings nicht.
Ungeachtet der Skepsis von Historikern hat sich Bild der friedlich miteinander feiernden Siedler und Ureinwohner ins kulturelle Gedächtnis der USA eingebrannt. Eine unfreiwillige Hauptrolle spielt dabei der Truthahn. Der soll damals das Hauptgericht gewesen sein und ist es daher noch immer.
Etwa 45 Millionen Truthähne landen jedes Jahr an Thanksgiving auf amerikanischen Tellern. Traditionell wird eines der “verurteilten” Tiere von dem amtierenden US-Präsidenten noch eben begnadigt. Glück muss man haben.