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GTL | 25.5.2014 | Kommentare (0)
Thailand: und dann gab es wieder einen Militärputsch
Thailand zählt nicht gerade zu meinen vordringlichsten Interessensgebieten, so dass ich mir nicht anmaßen möchte, die augenblicklichen politischen Entwicklungen zu kommentieren.
Das Unverständnis vieller westlicher Reporter,weshalb sich die Bevölkerung offenbar gar nicht so Ich erinnere mich nur an meinen Aufenthalt 1985 und eine mögliche Erklärung dafür, weshalb die Bevölkerung den aktuelen Putsch mit gelassener Ruhe hinzunehmen scheint.
Am letzten Abend vor meiner Abreise aus Bangkok in den Norden, um dort das "Goldene Dreieck" zu bewandern, davon vielleicht einmal später, wurde ich durch metallische Geräusche geweckt, die von der Straße herzukommen schienen. Als ich aus dem Fenster in die mäßig gut beleuchtete Straße blickte, sah ich eine Reihe gepanzerter Fahrzeuge vorbeifahren. Da sich niemand sonst für das Ereignis zu interessieren schien, setzte ich meinen Schlaf fort.
Erst im Norden verkündeten die thailandischen Medien, dass es sich dabei um einen erneuten Militärputsch gehandelt hätte und das einzige Opfer ein ein ausländischer Journalist war, der bei einem kurzen Schusswechsel nicht in Deckung gegangen war.
Den historischen Hintergund erfuhr ich erst später. Schon am 1. Apr. 1981 scheiterte ein Putschversuch der sogenannten „Jungtürken“ (April Fool’s coup), einer Gruppe der Chulachomklao-Militärakademie. Am 9. Sep. 1985 versuchte diese Gruppe erneut die Regierung Prem zu stürzen, jedoch verweigerten Infanteriedivisionen, mit deren Unterstützung die Putschisten gerechnet haben, ihre Teilnahme und nach 10-stündigen Verhandlungen war auch dieser Putschversuch, nicht zuletzt durch mahnende Worte des Königs, zu Ende.
Diesmal scheint aber der König jedoch auf Seiten der Putschisten zu stehen.
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3810723/Thailand_Abgesetzte-Premierministerin-Yingluck-verhaftet
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