Thaiamulette

Erstellt am 21. September 2012 von Greentarade

In der Welt der Amulette nehmen die Thaiamulette eine besondere Stellung ein. In keiner anderen heutigen Kultur ist der Glaube an Amulette weiter verbreitet als in Thailand und zieht sich durch alle Schichten der Gesellschaft. Vom Minister bis zum kleinen Arbeiter geht ein großer Teil der Thailänder dieser Sammelleidenschaft nach. Für alte, seltene Amulette von hochverehrten Mönchen werden unglaubliche Summen gezahlt.
Die Grundlage für die Verwendung von Amuletten bildet ein tief verwurzelter Glaube an Geister und Dämonen, der sich mit dem Buddhismus mischt.
Hergestellt und vertrieben werden die Thaiamulette von Klöstern und buddhistischen Mönchen, aber auch von Waldmönchen und freischaffenden Magiern. Meist dient der Vertrieb zur Erhaltung und Aufbau der Tempelanlagen. Amulette werden von den Tempeln nicht verkauft, sondern für eine unbegrenzte Zeit vermietet. Amulette werden seit mehr als 1000 Jahren in Thailand verwendet und viele der alten Überlieferungen zur Herstellung stammen aus der Zeit des Khmerreiches und wurden von Generation zu Generation von Mönchen weitergegeben. In Thailand gibt es über 500 verschiedene Amulette und es werden ihnen vielerlei Wirkungen nachgesagt. Das Spektrum reicht von Amuletten die Glück und Gesundheit bringen, Liebesamulette, Schutz vor Schuß- und Stichverletzungen, Amulette die beim Glücksspiel behilflich sind oder eine positive Wirkung auf Mitmenschen verstärken.
Einige Amulette bestehen aus einer tonartigen Mischung, die sorgsam aus einer Vielzahl an Erde von heiligen Plätzen, Pflanzen, Mineralien, aber auch Stücke von Mönchskutten etc. in Formen gepresst werden. Die fertigen Amulette werden in oft mehrtägigen Weihen von Mönchen aufgeladen und erhalten so ihre Kräfte.
Dargestellt werden meist Buddhas oder bekannte Mönche, aber auch der hinduistische Elefantengott Ganesha ist in Thailand ein beliebtes Motiv.
Viele der Thai Amulette sind kleine Kunstwerke die in begrenzten Auflagen erzeugt werden.