Thai-Würste

Von Kuechenschabe
Würste habe ich schon vor einiger Zeit ziemlich gut hinbekommen. Aber Würste machen erfordert Geschick und auch viel Zeit. Und dann kam der Sommer, und es war viel zu heiß zum Wursten. Aber jetzt, zu Beginn der kalten Jahreszeit, war es wieder so weit.
Allerdings war das mit Sicherheit das letzte Mal, dass ich Würste mit einem behelfsmäßigen Fortsatz an der Küchenmaschine gemacht habe. Der Mitkoch recherchiert jetzt schon eifrig etwas Praktischeres, und ich bin recht zuversichtlich, dass damit das Projekt in guten Händen ist.
Als Wursthülle haben wir diesmal Naturdarm vom Schwein verwendet (bekommt man auf Bestellung beim Fleischhauer), was ich in Kombination mit unserer behelfsmäßigen Maschine auch nicht ganz ideal fand. Ich möchte nächstes Mal Schafseitlinge nehmen, die sind etwas dünner im Durchmesser. Geschmeckt hat die Wurst trotzdem ausgezeichnet. Ich habe mich diesmal an sehr würzigen Würsten versucht. Das Brät mit seinen typischen thailändischen Zutaten ist tatsächlich toll und mit keiner europäischen Wurst vergleichbar.
Wenn man nicht mal eine behelfsmäßige Wurstmaschine besitzt, kann man auch aus der Masse kleine Würste formen und in Schweinsnetz einrollen. Das wird beim Braten ebenfalls schön knusprig und man hat wahrscheinlich weniger Arbeit damit, als ich mit unserem Provisorium!  Oder man gibt zur Bindung noch Ei und etwas Semmelbrösel, formt kleine Laibchen und serviert das Ganze als thailändische Fleischlaberl.
Thailändische Chiang-Mai-Würste
400 g Schweinsbauch, ohne Schwarte
400 g Schweinsschulter
200 g Bauchspeck, ohne Schwarte
Salz
4 EL Knoblauch, fein gehackt
4 EL Korianderblätter, grob gehackt
1/2 TL eingelegter grüner Pfeffer
60 ml Limettensaft
2 EL Zitronengras, fein gehackt
1/2 TL frisch geriebene Galgantwurzel
2 EL Schalotten, fein gehackt
1 EL Garnelenpaste
2 TL grüne Chilis, fein gehackt
Wurstdarm
Das  Fleisch zuputzen und gemeinsam mit dem Speck durch die grobe Scheibe des Fleischwolfes drehen. Nun die restlichen Zutaten mit den Händen gründlich mit dem Fleisch vermengen, abschmecken und in die Wurstmaschine füllen. Den Darm auffädeln und die Masse nach und nach in den Darm pressen.
Etwa zehn Zentimeter lange Würste abdrehen und mit Küchenspagat abbinden. Diese Menge ergab bei uns zwölf Würste. Davon haben wir die Hälfte gleich gegessen, die andere Hälfte eingefroren. Dazu passt ganz ausgezeichnet ein scharfer Salat mit Zucchini nach Tom Kime und Reis.
Wurstrezept aus dem Buch "Thailand" von Panurat Poladitmontri und Judy Lew.