Wenn sich die Katze hinter mir auf dem Bett zum schlummern hingelegt hat und friedlich schnurrend träumt, sitze ich abends manchmal noch am Schreibtisch und grüble. Hinter mir liegt ein Tag, an dem ich meine Nase in Bücher, Aufsätze und wissenschaftliche Studien gesteckt habe. Die Abschlussprüfungen rücken immer näher, die Angst wächst aber gleichzeitig auch die Vorfreude. Denn das was danach auf mich wartet hat für mich ganz große Bedeutung.
Ich sitze also am Schreibtisch und plane die Verwirklichung eines kleinen Traumes. Eine Reise alleine durch Asien. Eine Reise nur für mich, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, neue Kräfte zu sammeln, aus meiner Komfortzone auszubrechen, mich selbst herauszufordern und vor allem einen freien Kopf zu bekommen, damit ich überlegen kann was danach werden soll.
Eines meiner größten Probleme im Endspurt meines Studiums war die Angst davor nicht zu wissen was danach kommt. Klassische Zukunftsangst nennt man das und ich vermute, da geht es nicht nur mir so. Diese eine Sache hat mich sehr lange gehemmt überhaupt die Themen "Diplomarbeit" und "Abschluss" in Angriff zu nehmen. Jetzt fragst du dich sicher, vielleicht geht es dir ja ähnlich und du möchtest Rat, wie ich diese Angst überwunden habe.
- Gar nicht. Aber ich habe mir eine Strategie zurecht gelegt, wie ich trotzdem weiter komme.
Um erstmal die Panik im Bauch loszuwerden versuche ich den Gedanken an das "Danach" einfach zu verschieben. Es gibt vorerst kein danach, sage ich mir, und das ist auch ok so.
Mit der Zeit habe ich das akzeptiert und bin ruhiger geworden. Ich plane nicht mehr soviel voraus, grüble nicht mehr, weil ich mir recht sicher bin, dass sich alles fügen wird und sowieso anders läuft als ich mir vorstellen kann.
Der zweite Schritt ist: Ich schreibe während der Abschlussprüfungsphase keine Bewerbungen, informiere mich nicht, welche Stellen mich interessieren, wo ich unterkommen könnte oder sonst etwas. Das würde mich belasten, mich wieder hemmen und mich in eine Grübelei verfallen lassen, die nicht gut für meine aktuelle Lernsituation ist.
Drittens: Ich halte mich am Gedanken fest, dass ich mir nach den Prüfungen ausreichend Zeit nehmen werde genau das alles nachzuholen. Dass ich mir danach klar werden möchte wohin die weitere Lebensreise geht. Und genau dafür nehme ich mir 2-3 Monate Zeit.
Viertens: Ich versuche mir positive Gefühle zu verschaffen. Vor allem Vorfreude, denn der Plan ist, dass ich mich belohne und nach der anstrengenden Zeit so richtig auftanken kann, damit ich fit bin für alles weitere. Meine Belohnung: vier Wochen alleine durch Asien reisen. Mein letzter Urlaub ist eine gefühlte Ewigkeit her. Hier und hier kannst du dir gerne Fotos von meinen Reisen nach Jordanien und in die Weiße Wüste Ägyptens ansehen.
Natürlich macht mir der Gedanke an das alleine Reisen etwas Angst. Ich frage mich ob ich Heimweh haben werde, wie meine Lieben das wegstecken, ob alles glatt laufen wird und ob es mir Spaß machen wird. Aber die Vorfreude ist wesentlich größer und ich weiß, dass man manchmal aus seiner Komfortzone ausbrechen muss, um sich selbst zu entwickeln und charakterlich weiter zu formen.
Ich kanalisiere also meine eigentliche Zukunftsangst auf eine ganz andere Angst, von der ich genau weiß, dass ich sie leicht überwinden kann.
Meine Strategie ist natürlich ein reines Scheuklappenprinzip. Ich blende alles aus was mich hemmen könnte oder mit dem ich mir selbst im Weg stehe, weil ich weiß, das Ziel ist ein anderes, als jetzt den Kopf in den Sand zu stecken.
Bis jetzt funktioniert das ziemlich gut. In schlechten Phasen während des Schreibens meiner Diplomarbeit habe ich mich genau an all diese Gedanken geklammert und auch wenn ich jetzt manchmal am Schreibtisch sitze merke ich, dass es mir gut tut, einfach ins Ungewisse zu springen, denn ich weiß, nach dem Studium bin ich frei. Kann nochmal neu entscheiden wohin mit mir.
Ich habe dir ja von der Vorfreude erzählt und, dass ich alleine nach Asien reisen werde. Zur Einstimmung darauf habe ich heute auch ein leichtes Thai-Curry in meinem Backpacking-Rucksack. Das soll dich schon mal ein kleines bisschen darauf einstimmen, was ab Ende Mai auf dem Blog passieren wird. Denn ab da werde ich versuchen, je nachdem wie es das Internet zulassen wird, dich aktiv und sehr regelmäßig an meiner Reise durch Thailand und Kambodscha teilhaben zu lassen. Denn ein großer Punkt auf meiner Reise wird die Fotografie sein. Ich möchte in dieser Zeit eigentlich nichts weiter als reisen, fotografieren und schreiben. Toll, dass du das also mitverfolgen kannst.
Sicherlich wird dir bis dahin noch der ein oder andere Beitrag zu meinen Vorbereitungen begegnen, der vielleicht auch wertvolle Tipps für deine Reiseplanungen enthalten wird, oder du hast vielleicht wertvolle Tipps für mich? Aber für heute reicht erst mal ein leckeres Mango-Kokos Thai-Curry zur Einstimmung, was meinst du?
Eine Mango zum Kochen vorzubereiten ist gar nicht so einfach und lange Zeit habe ich diese Aufgabe immer delegiert, weil ich mich ehrlich gesagt nie so richtig ran getraut habe. Aber raus aus der Komfortzone und rein ins Abenteuer. Hier nur ein kleines und ich zeige dir genau, wie man sich am leichtesten im Kampf gegen die Mango schlägt.
1) Lege Mango und ein sehr scharfes Messer bereit. Meines hat vorne eine abgerundete Klinge. Das ist optimal um Obst zu scheiden ohne viel Angst haben zu müssen, sich mit der Spitze zu verletzen. Solche Messer findest du im Asia-Laden und ich kann sie dir nur empfehlen.
2) Die Mango hat in der Mitte eine Art Kern. Der ist ziemlich hart und kann nicht mitgegessen werden. Stelle also die Mango auf, eventuell schneidest du an einem Ende eine kleine Standfläche ab, dann tust du dir leichter. Schneide nun etwa einen halben Zentimeter vom Stil entfernt eine Mangohälfte ab. Du merkst recht schnell wenn du auf den Kern triffst. Verändere dann einfach die Position deines Messers und schneide am Kern entlang. Dies machst du auf der anderen Seite genauso.
3) Nun hast du deine Mango in drei Teile geschnitten. Lege das Mittelstück erst mal beiseite. Nimm nun eine Hälfte der Mango in die hohle Hand und schneide in das Fruchtfleisch fast bis zur Schale hindurch ein Gitternetz. Drücke nun von Hinten den Mangoigel auf. Das wiederholst du mit der zweiten Hälfte auch.
4) Nun kannst du vorsichtig an der Schale entlang die Würfel abschneiden und dich um das Mittelstück kümmern. Schneide dort nun wieder vorsichtig das Fruchtfleisch vom Kern herunter. Schäle das Stück und schneide den erhaltenen Spalt in Würfel.
Gar nicht so schwer!
Jetzt hast du die Mango vorbereitet und kannst mit dem Kochen beginnen. Für 4 Portionen brauchst du:
1 Mango (vorbereitet)
1 Stück Tofu, am bestem vom Asia-Laden, da ist er günstig und schmeckt sehr gut. Ich habe sogar aus sicherer Quelle erfahren, dass du dir um Gen-Soja da keine Gedanken machen musst. Denn er wird in Holland produziert und darf nur wenig Prozent an Gensoja enthalten. Den schneidest du in Scheiben, wickelst sie in Küchenpapier und beschwerst das ganze Päckchen mit einem Teller oder Brett für 30 Minuten, sodass überschüssiges Wasser austreten kann. Anschließend Schneidest du die Scheiben in Würfel, würzt sie mit Salz und Pfeffer und wälzt sie kurz in Mehl. Brate sie nun in heißem Kokosöl an. Wenn sie schön braun sind, nimm sie aus dem Wok oder der Pfanne und stell sie beiseite. Die brauchen wir erst am Schluss.
Gemüse nach Wahl, ich habe hier:
eine handvoll Blumenkohlröschen
2 rote Spitzpaprika
4 schwarze dünne Paprika (die sahen außergewöhnlich aus, haben sich aber beim Kochen in grüne Papirka verwandelt)
2 Pak Choi (ebenfalls aus dem Asia-Laden)
1-2 TL grüne Thai-Curry Paste (Asia-Laden)
250ml Kokoswasser (ich nehme das von Sunny White Beach)
250ml Kokosmilch (Asia-Laden)
1 daumengroßes Stück Ingwer
Limettensaft zum Abschmecken
2-3 Frühlingszwiebeln
eine Zehe Knoblauch
etwas Honig
Salz, Pfeffer
wer es zitronig und frisch mag:
1 Stange Lemongras
2 Kafir-Limettenblätter
Heute eine sehr lange Zutatenliste, dafür geht das Kochen umso schneller. Schneide das Gemüse in mundgerechte Stücke. Gib nun das Weiße der Frühlingszwiebeln, das du bereits in Ringe geschnitten hast (das Grün nehmen wir am Ende dazu), zusammen mit der geschnittenen Knoblauchzehe und dem Ingwer in heißes Kokosöl. Gib wenn alles etwas glasig angebraten ist, das Gemüse dazu und brate es scharf an. Jetzt darf auch die Mango dazu. Gieße nach etwa 5-10 Minuten alles mit Kokoswasser und Kokosmilch auf und rühre 1-2 TL Grüne Gemüsecurrypaste, falls du magst auch Lemongras und Limettenblätter, ein. Je nachdem wie scharf du es magst. Lass das ganze nun etwa 20 Minuten köcheln und schmecke dann mit Honig, Salz, Pfeffer und Limettensaft ab. Gib das geschnittene Grün der Frühlingszwiebeln hinzu und lass das Ganze nun noch 3-5 Minuten ziehen. Kurz vor dem Servieren: Tofu nicht vergessen!
Und schon habt ihr ein lecker fruchtiges Mango-Kokoscurry, dass schon mal etwas Fernweh schürt.
Natürlich könntet ihr das Curry auch nur mit Kokosmilch kochen, allerdings wird es dann wirklich sehr reichhaltig. Wer also etwas auf seine Linie achten möchte, dem sei Kokoswasser ans Herz gelegt, dass man das nicht nur einfach Trinken kann, sondern damit auch was leckeres Kochen kann, dürfte nun bewiesen sein.
Übrigens ist Kokoswasser aufgrund seiner tollen isotonischen Eigenschaften sehr im Trend und grade auch bei Sportlern beliebt. Pur ist es leider nur zum Kochen was für mich, zum so Trinken mag ich lieber die gemischte Variante mit z.b. Ananas von Sunny White Beach.
Danke an dieser Stelle an Sunny White Beach und Hanna mit deren Unterstützung dieser Beitrag entstanden ist.
Was sagst du nun zu meiner Strategie um mit Zukunftsängsten umzugehen? Wie machst du das?
Was hältst du von meinem Vorhaben 4 Wochen alleine durch Asien zu reisen und hast du eventuell Tipps für mich? Was darf ich bei der Vorbereitung keinesfalls vergessen?
Lass es mich doch gerne per Kommentar wissen, hier oder auch auf meiner Facebook-Page. Ich freue mich auf deine Anregungen.