"Whatever floats your boat" hat mein liebster Schwabe mich selber zitiert, als ich ihn fragte, was er essen möchte. Frei übersetzt: was immer mir gefällt. Also habe ich eine typisch deutsche Zutat (Kohlrabi) in einem amerikanischen Klassiker (Coleslaw) auf thailändische Art gemacht. Coleswlaw ist aber auch ein deutsches Traditionsgericht, denn es ist der profane Krautsalat. Aber anstatt mit Kohl oder Kraut ist dieses Rezept mit Kohlrabi veredelt. Fertig ist ein Thai Coleslaw mit Kohlrabi.
Asiatischer Krautsalat mit Kohlrabi
So könnte man dieses Gericht auch nennen. Auch wenn der Salat etwas komisch aussieht, er schmeckt super lecker. Das liegt wohl an den typisch thailändischen Zutaten Sojasoße und Sesamöl. Dazu habe ich Apfel, Spitzkohl, Karotten und Lauchzwiebeln gemacht. Knackiger geht's nicht.
Kohlrabi ist ja ein unglaublich vielfältiges Gemüse. Man kann ihn kochen, braten, dünsten oder einfach roh essen. Ich finde die rohe Variante die Beste. Mich erinnert er vom Aroma und der Textur ein bisschen an Rettich mit Brokkoli-Geschmack. Nur saftiger und süßer. Ok, mit dieser Beschreibung stifte ich wahrscheinlich mehr Verwirrung als Klarheit. Ich finde halt, dass er roh genau das richtige crunchy-süße Aroma hat, um ihn für alles Mögliche zu verwenden. Mein liebster Schwabe dagegen kocht ihn immer, weil er meint, dann kommt das richtige Aroma erst raus. Es gibt ihn also doch, den Unterschied zwischen Mann und Frau. Das wird bei Thai Coleslaw mit Kohlrabi deutlich.
Wo wir uns einig sind, ist die Tatsache, dass Kohlrabi voller Mineralstoffe ist, die gut für die Verdauung sind. Dazu kommt ein gutes Kalorien-Nährstoff-Verhältnis. Also viele Nährstoffe und wenig Kalorien. Anders herum, wäre nicht so gut. Eigentlich eine ziemlich einfache Formel für alle, die auf Ihr Gewicht achten (also alle). Die Erklärung ist einfach: wenn der Körper nicht genügend Nährstoffe erhält, dann hat man immer Hunger und isst mehr, als man sollte. Wer das verstanden hat und dazu noch ein bisschen Sport macht, der macht alles richtig.
Wer diesen Thai Coleslaw mit Kohlrabi macht, der wird sich freuen, wenn er einen Gemüsehobel (Mandoline) zuhause hat. Mit einer Edel-Version des Gemüsehobels kann man auch schöne, dünne Gemüsesticks machen. Ich sollte wohl selber mal einen Up-Grade kaufen. Denn auch mit Mandoline kommt Ihr bei diesem Salat um etwas Vorbereitung nicht herum. Ich nehme die Mandoline übrigens auch, um den Kohl zu schreddern.
Tipp: Für das Dressing verwende ich Kokosblütenzucker. Er ist naturbelassen (unraffiniert), Bio und einfach eine gute Wahl zum gesunden Süßen. Er hat auch ein volleres Aroma als Vollrohrzucker und einen leichten Karamel-Geschmack. Ihr könnt aber auch Mascobado Vollrohrzucker nehmen. Der ist leicht raffiniert und kommt geschmacklich dem Kokosblütenzucker am nächsten.
Thai Coleslaw mit Kohlrabi
Zutaten für 4-6 Personen:Für den Salat:
1 Hand voll Spitzkohl, geschreddert (ca. ein halber Kopf)
1 Karotte, in dünne Streifen geschnitten und dann die Streifen in kleine Stücke schneiden (so lang wie der kleine Finger) oder auch schreddern (das geht schneller)
4 Lauchzwiebeln, nur die grünen Teile in 2-3 cm lange Stücke schneiden
2 Kleine Kohlrabi, geschält und mit einem Gemüsehobel in dünne Streifen schneiden und diese in 2-3 cm lange Stücke schneiden
1 Braeburn Apfel, geschält, entkernt und mit einem Gemüsehobel in dünne Streifen geschnitten und diese in 2-3 cm lange Stücke schneiden
Sesamkörner, geröstet als Garnitur
Für das Dressing:
4 EL Zitronensaft, frisch gepresst (1 Bio-Zitrone)
2 EL Natives Olivenöl extra
1 TL Sesamöl
1 EL Sojasoße
1 / 2 TL Kokosblütenzucker (alternative Mascobado Vollrohrzucker)
1 EL Frischer Ingwer, gerieben
1 Knoblauchzehe, zerdrückt
1 Frische rote Chilischote, entkernt und klein geschnitten
2 EL Frische Minze, klein geschnitten
Zubereitung:
1. Den Kohl, die Karotte, die Lauchzwiebeln, den Kohlrabi und den Apfel in einer großen Schüssel vermischen.
2. In einer kleinen Schüssel die Dressing-Zutaten vermischen.
3. Das Dressing über den Salat geben und leicht vermischen. Mit den gerösteten Sesamkörnern garnieren und servieren.
4. Enjoy!