Manchmal muss man einfach seinen Dickschädel durchsetzen. Ganz klar. Mit dem Kopf durch die Wand, einfach mal durchboxen. Um was entstehen zu lassen, braucht es das manchmal und hat sich hier buchstäblich in Form gegossen. Der Dickkopf ist einer von dreien, der für die Inszenierung einer von mir initiierten Veranstaltung für elektronische Musik entstanden ist. Techno - um es direkt zu sagen. Ein paar Mal im Jahr leben wir sozusagen in und um Techno und inszenieren dafür kleine, aber dafür umso feinere Feiern des technoiden Sounds und des Gefühls, das dazu gehört. Das Thema der letzten dieser Zusammenkünfte war GOLD, damit verbunden ein Hinweis auf ein Meisterwerk der Musik und des Musiktheaters - der Ring des Nibelungen. Viele Bestandteile der Veranstaltung waren eng mit der Handlung der Oper verbunden und wichtige Geschichten fanden Anklang - im wahrsten Sinne. Den fertigen Kopf kann man aufsetzen und damit durch die Nacht tanzen, sich ganz dem Klang hingeben, im Schutz der Maske eine neue Identität annehmen und sich ganz frei damit fühlen.
Der Kopf besteht aus einer Grundform, die prägend für das letztendliche Aussehen des Kameraden war. Gewisse Vorgaben, die daraus entstehen, können aber nicht nur einschränkend, sondern auch spannend sein, weil man sich daran abarbeiten und damit spielen kann. Das letztendliche Ergebnis hält so immer Überraschungen bereit, weil man auf das, was man vor sich hat, irgendwie reagieren und darauf eingehen muss. Der Dickkopf entsteht also quasi aus sich selbst heraus - ein Sturschädel durch und durch. Für die Formgestaltung habe ich Wellpappe und Bauschaum verwendet - nicht unbedingt naheliegend, aber das Fernste ist gerade gut genug, um etwas zu schaffen, das unvergleichlich wird. Die Ästhetik ist einfach bezaubernd und damit eine Hommage an den ganzen GOLDglanz des Musiktheaters. Und sieht sein Blick nicht ganz sehnsüchtig aus - nach oben, gen Himmel … Na gut, jetzt ist's aber genug.
© Tobias Binderberger
Der Kopf besteht aus einer Grundform, die prägend für das letztendliche Aussehen des Kameraden war. Gewisse Vorgaben, die daraus entstehen, können aber nicht nur einschränkend, sondern auch spannend sein, weil man sich daran abarbeiten und damit spielen kann. Das letztendliche Ergebnis hält so immer Überraschungen bereit, weil man auf das, was man vor sich hat, irgendwie reagieren und darauf eingehen muss. Der Dickkopf entsteht also quasi aus sich selbst heraus - ein Sturschädel durch und durch. Für die Formgestaltung habe ich Wellpappe und Bauschaum verwendet - nicht unbedingt naheliegend, aber das Fernste ist gerade gut genug, um etwas zu schaffen, das unvergleichlich wird. Die Ästhetik ist einfach bezaubernd und damit eine Hommage an den ganzen GOLDglanz des Musiktheaters. Und sieht sein Blick nicht ganz sehnsüchtig aus - nach oben, gen Himmel … Na gut, jetzt ist's aber genug.