Testrezension: Oklahoma Boomers
Am 23 April 1889 fand der Start des "Oklahoma Land Run" statt. Viele viele tausende Menschen (Boomers genannte) jagten nach dem Startschuss über die Prärie von Oklahoma um sich ein eigenes Stück Land abzustecken und somit zu sichern (sogenannte Homesteads). Einen Tag später hält das Chaos noch immer an. Obwohl schon an vielen Stellen Brunnen gegraben und Häuser sowie Zäune errichten werden, kommt es an anderen Stellen zu ersten Grenzstreitigkeiten. Wer war als erstes hier und wo genau liegen die Grenzen?
Das ist der Einstieg in das 2-Personenspiel "Oklahoma Boomers" von Martyn F. ...
Info: Diese Rezension basiert auf das Spielen der Testversion (Prototyp) von Oklahoma Boomers. Es kann also noch zu Änderungen am Spiel kommen. Wenn die Finanzierung von Oklahoma Boomers klappt (ich gehe davon aus), wird eine vollständige und somit ausführlichere Rezension der endgültigen Version des Spiels folgen.
Info Übersicht
- Anzahle der Spieler: 2
- Alter: ab 12 Jahre
- Spieldauer: ca. 20-30 Minuten
- Beschreibung: bis dato gibt es eine vorläufige englische und deutsche Anleitung
- Verlag: Eigenverlag Martyn F
- Erscheinungsjahr: voraussichtlich 2014
- Autor: Martyn F.
- Auszeichnungen: ---
Das Spielmaterial von Oklahoma Boomers
Es handelt sich hier um eine Übersicht des Spielmaterials des Testspiels (Prototypen).
Inhalt des Spiels
- 1 Spielbrett
- 6 Spielfiguren (Boomers) , 3 je Farbe
- 40 Grenzsteine
- 15 Eisenbahnstäbchen
- 5 Silberminen
- Anleitung in Englisch und Deutsch
Oklahoma Boomers: Das Spiel
Die Spielvorbereitung
Vor Spielbeginn wählt ein Spieler seine Farbe, dafür wird der andere Spieler zum Startspieler. Dann werden die sechs Spielfiguren (drei je Spieler) sowie drei Grenzsteine auf dem Spielplan platziert. Für das erste Spiel gibt es eine vorgegebene Startaufstellung, in späteren Spielen können die Spieler ihre Spielfiguren (Boomers) und die drei anfänglichen Grenzsteine natürlich beliebig platzieren (dies geschieht in einem vorgegebenen Schema laut Spielanleitung). Weiters werden die restlichen Grenzsteine neben dem Spielbrett bereitgelegt.Das Spiel
Ziel des Spieles ist es, am Ende das größere Gebiet zu besitzen und somit mehr Punkte als der Gegner zu haben. Der Spielablauf ist hierbei simpel. In jedem Zug gibt es maximal zwei Aktionen:- Der Spieler MUSS einen Boomer versetzen.
- Der Spieler DARF anschließend Grenzsteine platzieren.
Durch das Platzieren der Grenzsteine entstehen im Laufe des Spiels abgegrenzte Gebiete. Befindet sich jetzt nur noch ein Boomer in so einem abgegrenzten Gebiet, gilt dieses als abgeschlossen, es ist ein sogenanntes Homesteads. Dieser Boomer gilt dann als erschöpft (er hat seine Arbeit getan) und darf nicht mehr bewegt werden.
Dasselbe gilt auch für mehrere gleichfarbige Spielfiguren in einem abgegrenzten Gebiet. Auch dieses zähl als Homestead und die Spielfiguren sind erschöpft und dürfen nicht mehr bewegt werden.
Das Spielende
Das Spiel endet dann, wenn sich alle Spielfiguren (Boomers) in eigenen Homesteads befinden. Das heißt, auf dem Spielplan gibt es kein Gebiet in dem sich zwei verschiedenfarbige Spielfiguren befinden.Nun zählen alle Spieler ihre Punkte. Jedes Feld in den eigenen Homesteads ist einen Punkt wert. Ein abgeschlossenes Gebiet ohne darin befindlichen Boomer wird nicht gewertet. Wer auf die meisten Punkte kommt ist der Sieger.Offizielle Erweiterungen
Bis dato gibt es zwei Erweiterungen zu Oklahoma Boomers: "Santa Fe Railroad" und "Silberminen". Die zusätzlichen Regeln können in der vorläufigen Spielanleitung nachgelesen werden.Spielanleitung
Wer jetzt die vorläufige Spielanleitung zu Oklahoma Boomers lesen möchte, der findet die deutsche Variante als PDF unter folgendem Link: Spielanleitung Oklahoma BoomersMein Teil über Oklahoma Boomers
Vorweg: Für mich war/ist es natürlich eine tolle Sache, eine Vorabversion eines Spieles testen zu können. Wer gehört nicht gerne zu den Ersten, die ein neues Spiel genießen dürfen?
Jetzt aber zu meinen Teil über das Spiel...
Meine Testrunden mit Oklahoma Boomers habe ich im Kreise meiner Familie bestritten. Nachdem wir uns durch die recht kurzen Regeln gearbeitet hatten, ging es an das erste Spiel. Was soll ich sagen, die Regeln sind einfach, das Spiel an sich klar, dennoch wusste keiner von uns so recht wie er genau anfangen/spielen sollte. Also spielten wir einfach darauf los und versuchten dieses und jenes. Nach etwa 10-15 Minuten hatten alle unsere "Boomers" eigene Homestead, die erste Partie war zu Ende.
Es folgten nun viele Spiele mit abwechselnden Gegnern aus meiner Familie. Jede neue Partie wurde etwas raffinierter gespielt, da Fehler aus vergangenen Partien vermieden und neue Taktiken angewandt wurden. Schon zu diesem Zeitpunkt konnte ich sagen, dass Oklahoma Boomers für mich einen hohen Wiederspielfaktor besitzt. Alle Partien waren anders und immer spannend. Es gab große Siege mit großen Punkteunterschieden und knappe Siege nahe am Gleichstand. Auch die relativ kurze Spieldauer (bis dato hat bei uns kein Spiel länger als 25 Minuten gedauert) hat mich angesprochen, da Oklahoma Boomers dadurch auch für eine Runde zwischendurch geeignet ist.
Nachdem wir das Grundspiel ausgiebig getestet hatten, kamen die Erweiterung "Santa Fe Railroad" und "Silberminen" an die Reihe. Dank der zusätzlichen taktischen Elemente, wird Oklahoma Boomers noch abwechslungsreicher, denn beider Erweiterungen fordern ein teilweises Umdenken bei der Spielstrategie.
Abschließend möchte ich in meinen Worten ausdrücken, was das Ziel beim Spielen von Oklahoma Boomers ist: Die Spieler müssen auf der einen Seite versuchen, die gegnerischen Boomers in kleine Homesteads zu zwingen und auf der anderen Seite dafür sorgen, dass der Gegner mit den eigenen Boomers nicht das gleiche anstellt (bzw. dafür sorgen, große Homesteads für die eigenen Boomers zu sichern). Hört sich im Grunde nicht so schwer an, ist es aber...
FAZIT:
Wirklich spannend wird Oklahoma Boomers nach den ersten Partien, wenn einem die taktischen Möglichkeiten des Spiels bewusst werden. Diese taktische Tiefe, die leicht verständlichen Regeln und die kurze Spielzeit machen Oklahoma Boomers zu einem wirklich tollen Strategiespiel für zwei Personen. Zu Recht wird dem Spiel auch eine Ähnlichkeit zu Go oder Schach nachgesagt (auch wenn es nicht ganz so komplex ist), denn wie diese Klassiker verliert auch Oklahoma Boomers nach vielen Partien nichts an Spielspaß.Mir persönlich kam nach den ersten Partien auch noch der Vergleich zum Spiel "Rosenkönig" in den Sinn, ebenfalls ein strategisches 2-Personenspiele.
Auf alle Fälle denke ich, dass sowohl Gelegenheitstaktiker wie auch Vollblutstrategen ihre Freude an Oklahoma Boomers haben werden.
Zum Abschluss bedanke ich mich recht herzlich bei Martyn F. und Happyshops (Spiele-Offensive / Spieleschmiede) für das Testexemplar von Oklahoma Boomers.
Bis zum nächsten Mal...
Alle Bilder in diesem Artikel mit freundlicher Genehmigung von Happyshops (Spiele-Offensive / Spieleschmiede)-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Diese Spiel jetzt unterstützen...
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------