Artikelinhalt
- 1 Lieferumfang
- 2 Technische Details
- 3 Verarbeitung und Haptik
- 4 Features
- 5 Schlusswort
Auf der gamescom 2015 präsentierte uns Razer sein neues Peripheriegerät in Form der Razer Deathstalker Chroma. Wie der Namenszusatz „Chroma“ vermuten lässt, wurde mit Farbenfröhlichkeit nicht gegeizt. Ob sie uns beim Gaming und im Alltag überzeugen konnte erfahrt ihr jetzt.
Hier nochmal ein riesiges Dankeschön an Razer und seine Mitarbeiter, für die Bereitstellung unseres Testkandidats.
Lieferumfang
Die Umverpackung weist vorne eine schlichte aber wie ich finde gut gewählte Präsentation des Produktes auf. Die obligatorischen Geräteinformationen finden wir wie gewohnt seitlich und auf der Rückseite der Verpackung.
Wieder einmal mit Ungeduld wagte ich (schlimmer Finger ich), die Verpackung zu zerhäckseln und folgender Inhalt erwartet uns:
- Razer Deathstalker Chroma
- eine grüne Dankenskarte vom CEO für den Erwerb des Produktes
- 1 Paar Razer-Logo Aufkleber mit Reflektionseffekten
- ein kleiner Guide für die Inbetriebnahme der Deathstalker Chroma
Das war´s schon. Aber wer brauch schon mehr? Das Nötigste ist an Board.
Technische Details
- Chroma-Beleuchtung mit 16,8 Millionen anpassbaren Farboptionen (3 Bereiche)
- Razer Synapse2.0-ready (für die persönliche Anpassung)
- 1000Hz Ultrapolling für verzögerungsfreie Befehlsübertragung
- 2mm flache Tasten, Chiclet-Membran Aufbau
- Vollständig programmierbare Tasten mit OTF-Makroaufzeichnung
- Gaming-Modus, der entweder Win-Taste, Alt+F4 und Alt+Tab einzeln oder kombiniert blockiert
- Anti-Ghosting für bis zu 10 simultane Tastenbefehle
- Windows | MAC kompatibel
- Feste Handballenauflage
So haben wir schon mal die großen Eckdaten, genauere Infos findet ihr wie gewohnt auf der Herstellerseite von Razer oder weiter unten im Text.
Verarbeitung und Haptik
Hat man die Razer Deathstalker Chroma das erst Mal in der Hand, fällt einen sofort auf worauf sich Razer bei der Deathstalker Reihe spezialisiert hat. Als führender Hersteller von professionellen und preisgekrönten Gaming- und Lifestyleprodukten präsentiert Razer uns eine verdammt flache und hochwertig verarbeitete Tastatur. Die Deathstalker Chroma ist im Grunde eine „normale“ Deathstalker mit einer Chroma-Beleuchtung, mehr dazu findet ihr unter den Features.
Weiter mit der Verarbeitung! Wie schon erwähnt erweist sich diese erwartungsgemäß qualitativ hochwertig. Es lassen sich keine eckigen oder gar scharfen Kanten beziehungsweise Übergänge auffinden. Den „Schütteltest“ besteht die Deathstalker Chroma mit Pravour, denn nichts klappert oder wirkt lose bei unserem Testknecht. Auch überrascht uns die Deathstalker Chroma mit ihrer Stabilität, denn trotz ihres schlanken Designs verbiegt sie sich kein einziges Stück selbst bei leicht erhöhter Kraftanwendung. Super!
Das Kabel unseres Kandidats ist leider nicht gewebt. Ein gewebtes Kabel wäre hier ein schönes Detail gewesen, da diese durch eine hohe Stapazierfähigkeit herausstechen. Eine Handballenauflage ist auch mit an Board, sie ist aber fest verankert am Gehäuse der Tastatur. Ich fand Größe der Handballenauflage optimal und das trotz meiner großen Pranken. Zu einer normalen Tastatur gehören natürlich dem entgegen an der oberen Rückseite die höhenverstellbaren Füße. Diese sind mit an Board und aussergewöhnlich stabil in ihrem Design.
Das Design ist streng genommen sehr schlicht und nur auf das Nötigste beschränkt, wie der Schriftblock und der Nummernblock. Ich find´s toll! So brauch man keine Biertischgarnitur, aufgrund einer übermässig und übertrieben großen Tastatur. Schlank, dezent und edel ist sie dadurch und das überzeugt auf ganzer Linie. Die Anlehung an eine „Laptop“-Tastatur merkt man auch mit einem Blick neben unsere Alt-Gr-Taste, denn hier befindet sich die Fn-Taste. Für was fragt ihr euch? Trotz dem schlichten Aufbau verzichtet unsere Deathstalker Chroma nicht auf wichtige Features zum Zocken. Rechts oben befindet sich die altbekannten (hier LED) Indikatoren für zum Beispiel „Num-Block aktiv“, „Caps-Lock an“ und den Bildlauf. Auch befinden sich hier am Ende 2 neue Symbole, die man garnicht auf Tastaturen anderen Hersteller wieder findet. Einmal ist dies der Indikator für den aktiven Gaming-Modus und die 2. LED leuchtet wenn wir die Makroaufzeichnung starten.
Ein kleines Manko ist aber aufgefallen, denn mit aktiver Belichtung (vorallem auf Halbmast), fällt bei einer wortwötlichen Totenstille ein leiser Fiepton auf. Dieser wird wohl der Stromwandler für die LED Beleuchtung sein, da dieses Geräusch vollends verschwindet wenn diese ausgeschalten wird. Aber keine Panik, aufgefallen ist es nur als ich förmlich auf der Razer Deathstalker Chroma gelegen habe. Also nichts was gewichtig oder störend, ist wenn man eine normale Benutzung dem Gerät zuspricht. Auch wird das Fiepen bei einer Tonaufnahme nicht erkannt oder gar aufgenommen. Selbst bei einem Großmembran-Mikrofon hört man eher das Atmen des Lets-Players als diesen Ton.
Features
Nun kommen wir zu den Besonderheiten der Deathstalker Chroma neben dem flachen Tastaturlayout. Denn hier legt sie nochmal um einige Zacken kräftig zu! Aber alles der Reihe nach. Nach dem ersten Anschließen präsentierte sich uns die Deathstalker Chroma in ihrem farbenfröhlichen Gewand. Die Chromabeleuchtung erstrahlt in ihrer ganzen Pracht mit einem Welleneffekt.
Nun aber zur Detailbetrachtung der folgenden Features:
- Chroma-Beleuchtung und Effekte
- OTF-Makroaufzeichnung – voll individuelle Tastenbelegung
- Synapse2.0
Chroma-Beleuchtung
Nun kommen wir zur namensgebenden Besonderheit unserer Razer Deathstalker Chroma. Im Gerätemanager des Razer-Synapse2.0 Treibers lassen sich Beleuchtungsoptionen nach fast allen Wünschen einstellen. Hierbei ist die Deathstalker Chroma in 3 Bereiche unterteilt, Schreibfeld – Pfeiltasten Block – und Nummerblock, die man entweder einzeln oder aneinander gebunden, mit dem gewünschten Belichtungseffekt beziehunsgweise der gewünschten Farbe versieht.
Die voreingestellten Effekte sind standardmässig : Welle, Spektrum Durchlauf, Atmung und statisch.
Jeden dieser Effekte kann man personalisieren und nach Belieben verändern, sei es die Laufrichtung, die verwendeten Farben oder die Wiederholungsgeschwindikeit. Die Deathstalker Chroma ist somit die bisher einizigste Membran-Tastatur von Razer mit Chroma Backlit, aber aufgrund der Bereichsaufteilung in 3 Zonen sind leider nicht so spektakuläre Lichteffekte möglich wie bei anderen Chroma-Vertretern, wie beispielsweise der Razer BlackWidow Chroma. Nichts desto trotz ist die Auslichtung qualitativ hochwertig, den alle Tasten geben die gleiche Helligkeit ab, was für eine recht hohe Anzahl an verwendeten LED spricht.
OTF-Makroaufzeichnung – vollständig eigene Tastenbelegung
Wie schon angesprochen, ist die Razer Deathstalker Chroma eine Chiclet-Tastatur mit nur 2mm hohen Tasten. Durch diese Beschaffenheit der Tasten wird die Druckzeit eben jener stark verringert, was mich schneller und direkter auf Spielsituation reagieren lässt. Auch fliegt man förmlich über die Tastatur mit den eigenen Händen, wodurch man schneller an den Tasten ist die man gerade situationsbedingt benötigt. Im Test konnte die Razer Deathstalker Chroma ihren Mann stehen, auch waren die Tastenanschläge sehr leise was für empfindliche „Lets-Play“ Szene Mikrofone optimal ist. Chatten, Lets-Plays und sogar Livestreams supportet sie so fast unhörbar. Ein klarer Pluspunkt für diese Bereiche!
OTF-Makro, was ist das eigentlich? OTF -On the
Das Anti-Ghosting Key-Rollover kommt hier mehr als sehr gelegen, weil es so wirklich jeden Befehl (selbst die augenscheinlich gleichzeitig gedrückten) registriert und eben im Makromanager aufzeichnet. Auch in einem Tastenanschlagstest leistete sich das Anti-Ghosting keinen Fauxpas und übertrug jeden Tastendruck fehlerlos in unser Testprotokoll.
Was der Razer Deathstalker Chroma an zusätzlichen Funktionstasten fehlt (andere Tastaturen sind förmlich überladen) macht sie mit der Zusatzbefehlsbelegung in Kombination mit der Fn-Taste wieder wett.
Apropos fast jede x-beliebige Taste, die vorgesehenen Funktionstasten kann man selbst belegen. So aber müsste man ihre vorgesehenen Funktion woanders hinverlegen. Ich persönlich fand aber diese sehr gut platziert und belies so ihre Funktionen. Man hat ja noch mehr als genug andere Tastenbelegungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Vorprogrammierte Funktionen:
- F1-F3 Lautstärke Regelung (lauter-leiser, stumm)
- F5-F7 Medienauswahl (Pause-Play, Titel vor-zurück)
- F9 Makroaufzeichnung (starten, stoppen)
- F10 Gaming-Modus (an, aus)
- F11-F12 Tastatur-Belichtungsintensität (verringern, erhöhen)
Synapse2.0
Kommen wir nun zum oftmals erwähnten Treiber und Managertool unseres Razer Produktes: „Synapse2.0“. Es startet die Installation mit vorheriger Aufforderung vom Gerät aus. Sollte sie unerwartet doch nicht automatisch starten, lässt sich die Synapse2.0 Software leicht über den oben aufgeführten Link beziehen. Im Grunde können wir hier jede mögliche Einstellungen die relevant für uns sind, einstellen und speichern. Auch bietet uns Synapse2.0 eine Cloud-Option mit der wir unsere Settings inklusive unserer Log-In Daten abspeichern können. Es ermöglicht uns so also, dass wir überall und an jedermanns PC unsere Razer Deathstalker Chroma zum gewohnt vollen Einsatz bringen. Sehr praktisch bei LAN-Events oder bei E-Sport-Wettbewerben.
Aber Moment! What the hell! Log-In Daten? Korrekt! Für die erstmalige Inbetriebnahme und für den vollen Genuss unserer Geräteoptionen, müssen wir nicht nur Synapse starten, sondern auch ein Benutzerprofil online anlegen. So können wir die Cloudfunktion nutzen sowie die Garantie- und Gewährleistung aktivieren. Somit benötigen wir anfangs für eine volle Funktionsaktivierung und Übernahme eine bestehende Internetverbindung. Aber keine Angst nach dem erstmaligen Anlegen der wichtigten und persönlichen Settings können wir bedenkenlos in den Offline-Modus wechseln, auch wenn so neue Einstellungen nur lokal gesichert werden. Nach einem zu Testzwecken erfolgreichen Rechenknecht-Wechsel fiel aber auf, dass auch ein interner Speicher noch vorhanden sein muss. Die letzten vorgenommen Settings (Belichtungsoptionen) wurden auch ohne Synapse2.0 erfolgreich wiedergegeben. Aber im Grunde fast schon logisch, da Razer Synapse anfangs eine interne Speicherschnittstelle war. Nur aufgrund komplexerer Benutzerprofile wurde Synapse auf die Software ausgelagert.
Unter Beleuchtung finden wir erstmal die rudimentären Einstellungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die Bindung mit bestehenden oder neu angelegten Profilen, den Leucht-Effekt, die Laufrichtung und die Helligkeit. Unter Chromakonfigurator kommen wir nun endlich zu dem Punkt unsere Effekte zu personalizieren. Man wähle erst den gewünschten Bereich, nehme dann dann den gewünschten Effekt (zB. Welle), wählt sein Muster sowie die Anzeigegeschwindikkeit und die Richtung. Das Muster gibt primär erstmal an wie sich hier im Test unsere Welle verhalten soll, welche Farben aus dem dynamischen Farbspektrum benutzt werden und wann die vorherige Farbe stoppt und die nächste eingespielt wird.
Unter Gaming Modus finden wir erwartungsgemäss, welche Tastaturfunktion bei aktivierten Modus deaktiviert bleiben sollen. Hier können wir wählen ob neben der Windows-Taste auch Alt+F4 und oder die Alt+Tab Kombo ihre Funktion verlieren oder behalten sollen. Unter Makro finden wir wie gehabt unsere bisher aufgenommenen Makros, können auch neue erstellen und mit bestehenden Profilen binden.
Schlusswort
Mit der Razer Deathstalker Chroma verwandelt Razer das altbewährte und auch hochgelobte Deathstalker Modell in ein farbenfrohes Pendant seiner Spezies. Sie lässt keine essentiell wichtigen Wünsche offen und erfüllt so seinen Sinn und Zweck als Gaming-Equipment. Der Preis von 119,99€ ist zwar eine kleine Kampfansage, aber uns erwartet hier auch ein Produkt was jeden einzelnen Cent wert ist. Einzig den kaum wahrnehmbaren Fiepton könne man doch noch ausmerzen. Auch wäre ein Chroma-SDK oder ähnlich spektakuläre Lichteffekte wie beispielsweise bei der Razer BlackWidow Chroma ein schönes Gimmick gewesen, so ist aber die Deathstalker Chroma ein Unikat in der Razer Familie. Und eben das macht sie besonders!
- Layout: Deutsch
- Anti-Ghosting: Ja
- Mechanische Schalter: Nein
- Razer
Fazit
Man nehme eine Chiclet-Tastatur, versieht sie mit genügend Bling-Bling durch eine Chroma-Backlit Technologie und Voilá: die Deathstalker Chroma ist geboren. Somit bietet uns ein Razer ein geiles Produkt, was keine Gamerwünsche offen lässt. Nur der Preis hinterlässt einen leichten Beigeschmack, angesichts der Verarbeitung und der Ausstattung aber ein verschmerzbarer Punkt. Eine klare Kaufempfehlung!